Klimaprämie: Unsere Gewinnerprojekte 2023
Im Jahr 2023 haben uns insgesamt 42 qualifizierte Bewerbungen erreicht. Wir möchten uns zunächst bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre inspirierenden Ideen und ihren Einsatz für unsere Umwelt bedanken. Die Unterstützung und Teilnahme so vieler engagierter Menschen zeigt, wie wichtig uns Maltesern die Bewahrung unserer Schöpfung ist.
Es gibt 13 Gewinnerprojekte, von denen die drei Erstplatzierten bei der Bundesversammlung am 21. Juni 2024 bekannt gegeben wurden. Die Vielfalt und Kreativität der eingereichten Projekte haben die Jury auch in diesem Jahr wieder sehr beeindruckt. Der Anspruch an die Auswahl der 13 Gewinnerprojekte war es daher, diese Vielfalt zusätzlich zu den Bewertungskriterien auch in Größe, Hauptamt und Ehrenamt, sowie der regionalen Verteilung der Projekte abzubilden.
Wir freuen uns über das außergewöhnliche Engagement für den Klimaschutz und sind schon jetzt gespannt auf Ihre Bewerbungen im Rahmen der Klimaprämie 2024!
Informationen zu den prämierten Projekten
Die Malteser in Ravensburg/Weingarten haben durch den Einsatz zahlreicher ehrenamtlicher Stunden einen Erweiterungsbau innerhalb der Fahrzeughalle errichtet, in dem nun Platz für Umkleidekabinen, Büro- und Lagerräume ist. Der gesamte Bau ist aus ökologischen Rohstoffen gebaut und mit ihnen gedämmt. Kombiniert mit einer Photovoltaikanlage und smarten Heizungsthermostaten wurde der Energieverbrauch um rund 35 Prozent reduziert.
Ein ehrenamtlich entwickeltes System zur Digitalisierung von Dokumentationsprozessen spart jährlich rund 800 Seiten Papier ein.
Im Herbst 2023 haben die Malteser Kiel drei E-Bikes (zwei Lastenräder, ein Kompaktrad) angeschafft. Die Räder können in allen örtlichen Diensten eingesetzt werden und lassen ein zusätzliches Auto Dank ihrer geräumigen Lademöglichkeiten unnötig werden. Auch Helferinnen und Helfer ohne Führerschein können nun jederzeit für die Malteser unterwegs sein. Pro Jahr werden so 1.800 PKW-Kilometer gespart.
Die Malteser aus den Regionen Nord-Ost und Nord-West entfachen mit ‘The Week’ die Diskussion über Nachhaltigkeit in beiden Regionen - und vielleicht zukünftig auch darüber hinaus in der gesamten Malteser Welt. ‘The Week’ ist eine Gruppenerfahrung, während derer Teilnehmende innerhalb einer Woche insgesamt drei Dokumentationsfilme schauen. Die Filme zeigen was mit dem Klimawandel auf uns als Gesellschaft zukommt und was wir dagegen tun können. Nach jedem Film gibt es Raum über die Thematiken und Handlungsmöglichkeiten im Hier und Jetzt zu sprechen.
In der Region Baden-Württemberg sind 10 Dieselfahrzeuge des Fahrdienstes durch elektronische Kleinbusse ersetzt worden. Jährlich werden dadurch insgesamt 612.000km weniger mit fossilen Energieträgern angetrieben.
Insgesamt haben die Malteser der Rettungswache in Hoyerswerda gleich drei unterschiedliche Maßnahmen umgesetzt: Die herkömmliche Beleuchtung wurde durch LED-Panels ersetzt, Mitarbeitende werden dazu motiviert das Jobrad-Angebot zu nutzen, sowie in verbrauchsoptimierter Fahrweise geschult. Die noch intakten, ausgebauten Leuchtstoffröhren dienen der benachbarten Leitstelle als Ersatzteillager für ihre Beleuchtung. 12 Mitarbeitende radeln im Jahr ca. 12.000km mit ihren Jobrädern. Verbrauchsoptimierte Fahrweise kann laut ADAC bis zu 20% Kraftstoff sparen.
In Lingen wurden im Jahr 2023 vier ganz unterschiedliche Maßnahmen umgesetzt: Eine Kooperation mit dem lokalen Schreibwarenhandel führt dazu, dass im Monat rund 10 Online-Bestellungen eingespart werden. Die Kolleginnen und Kollegen werden angeregt 7 Tage im Monat auf fleischhaltige Nahrung zu verzichten. Mitarbeitende sind auf dem Weg zur Arbeit insgesamt 9.300km geradelt. Als Dankeschön für dieses Engagement kam der örtliche Fahrradhandel und hat kostenfrei alle Fahrräder der Mitarbeitenden durchgecheckt. Die gesamte Beleuchtung in Lingen wurde durch LEDs ausgetauscht. Außerdem wurde die Außenbeleuchtungso eingestellt, dass sie wirklich nur bei Dunkelheit angeht – das spart weitere 4h Leuchtdauer auf 24h.
In Lübeck haben sich die Malteser dazu entschlossen auf die einzelnen Mülleimer (22 Stück) in ihren Büros zu verzichten und stattdessen eine zentrale Sammelstation in der Dienststelle einzurichten. Diese Maßnahme spart 66 Müllbeutel pro Woche ein. Eine Sensibilisierungskampagne fordert die Mitarbeitenden dabei auf, möglichst verpackungsfrei einzukaufen.
Die Helferinnen und Helfer aus Sanitätsdienst und Katastrophenschutz der Gliederung in Niederaichbach wurden mit Mehrwegtassen und -besteck aus Edelstahl ausgestattet. Diese werden zu Einsätzen mitgenommen, sodass die Malteser dort keinen Abfall mehr produzieren.
Die Malteser der Rettungswache Pieschen haben zwei Bienenvölker an ihrer Wache platziert. Um die Bienen mit ausreichend Nahrung zu versorgen, wurde zusätzlich eine Wildblumenwiese angelegt. Honig und andere Produkte werden an die Mitarbeitenden vertrieben
Die Malteser in Rietberg haben zur Reduktion ihres Papierverbrauchs eine App entwickelt, die auf Microsoft365-Anwendungen basiert. So spart die Maßnahme nicht nur Ressourcen, sondern ist auch ganz leicht auf andere Malteserstandorte übertragbar. Die Entwicklung der App wurde ausschließlich von Ehrenamtlichen umgesetzt. Jährlich spart die Maßnahme am Standort 500 Seiten Papier.
Die Malteser Jugend in Trier hat dem Diözesanpfingstzeltlager 2023 den Programmschwerpunkt “Tier- und Umweltschutz” zu geben. Unter dem Motto "Konferenz der Tiere" konnten die Teilnehmenden u.a. eine Eichhörnchen-Rettungsstation besuchen, nachhaltige Kosmetik herstellen oder Upcycling-Projekte ausprobieren. Gekocht wurde vegetarisch oder vegan.
Im zentralen Fachbereich Freiwilligendienste laufen viele Prozesse der bundesweit rund 900 Freiwilligen zusammen. Durch Änderungen im Verwaltungsablauf werden jährlich rund 48.000 Seiten Papier gespart.
Der zentrale Fachbereich Betrieb Hausnotruf hat im Rahmen der Nachhaltigkeitsoffensive 2023 gleich vier Maßnahmen umgesetzt: Mit der Umstellung einer quartalsweise verpflichtenden Schulung auf ein Online-Format sparen ca. 1.000 Personen ihren Anfahrtsweg per PKW. Eine Änderung des Rechnungsversands spart 275.000 Briefe und 250.000 Blatt Papier pro Jahr. Ein neues Rückversandsystem für die Hausnotrufgeräte spart jährlich rund 11.000 PKW-Fahrten. Und die Einführung digitaler Audits spart weitere 80 Fahrten pro Jahr.