Arbeiten in der Nachtbereitschaft einer Wohngruppe: Interview mit Saskia

Welche Arbeit leistet die stationäre Jugendhilfe?

Die Malteser Werke bieten Kindern und Jugendlichen mit ihren stationären Jugendhilfeeinrichtungen Schutzräume an und gestalten mit ihnen ihren jetzigen und künftigen Lebensraum. Dabei bieten wir konkrete Unterstützung zur Bearbeitung von Verhaltensauffälligkeiten oder psychischen Leiden an. 

Hier geht es zur stationären Jugendhilfe! 

Du arbeitest aktuell in der Nachtbereitschaft einer unserer stationären Jugendhilfeeinrichtungen. Wieso hast du dich hierfür entschieden?

Ich habe mich für den Nachtdienst entschieden, da ich tagsüber noch studieren wollte. Bei den Malteser Werken habe ich nun eine 25 Stundenwoche, das entspricht in der Nachtbereitschaft ungefähr neun bis zehn Nächten im Monat. Auf diese Weise kann ich tagsüber studieren und abends, bzw. nachts arbeiten. Für mich ist das die perfekte Lösung.

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Wie sind die Arbeitszeiten in der Nachtbereitschaft? Bist du am nächsten Tag fit genug für dein Studium?  

Mein Dienstbeginn ist um 19:00 Uhr, sodass ich den Spätdienst bis 21:00 Uhr noch begleiten und bestmöglich unterstützen kann. Ab 21:00 Uhr übernehme ich die Nachtschicht und die Gruppen. Nach meiner Gute-Nacht-Runde beschäftige ich mich meist mit der Organisation des nächsten Tages. In der Nachtbereitschaft selbst können wir schlafen, sind aber zu jeder Zeit erreichbar, falls uns jemand braucht. Deswegen bin ich meist noch fit genug am nächsten Tag. 

Wie viele Kinder und Jugendlichen betreust du während der Nachtbereitschaft?

Wir sind eine kleine Einrichtung, aufgeteilt in zwei Gruppen, die Diagnostikwohngruppe und die Intensivwohngruppe. Ich bin fest angestellt in der Intensivwohngruppe, betreue aber zum Beispiel im Nachtdienst beide Gruppen und somit bis zu zehn Kinder und Jugendliche.  

Was sind allgemein die größten Herausforderungen in deiner Arbeit?

Hier sehe ich vor allem die Begleitung und Unterstützung der Jugendlichen durch Krisenzeiten. Insbesondere im Rahmen psychischer Erkrankungen lernt man bereits während der Ausbildung den Umgang mit kritischen Situationen. Was mache ich, wenn eine Bewohnerin oder Bewohner vor mir steht und sich selbst verletzt? Andere Krisensituationen sind z.B. die Drogenabhängigkeit von Jugendlichen oder Vermisstmeldungen bei der Polizei. Ich finde, das macht die Arbeit jedoch besonders spannend.