Hospizarbeit für Erwachsene, Kinder und Jugendliche
Mit Angeboten der Hospizarbeit unterstützen, beraten und begleiten wir chronisch schwerkranke Kinder und Jugendliche, Menschen mit schwerer und fortgeschrittener Erkrankung und sterbende Menschen, deren Familien, Freunde und weitere Zugehörige. Meist begleiten unsere ambulanten Hospizdienste dort, wo die Menschen derzeit leben: zu Hause, in der Pflegeeinrichtung oder im Krankenhaus. In einzelnen Fällen können schwer kranke Menschen auch in einem stationären Hospiz begleitet und versorgt werden.
Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer ambulanten Hospizdienste sorgen für Entlastung für die Familie und das soziale Umfeld. Sie führen Gespräche, spielen, machen kleinere Ausflüge, übernehmen Erledigungen, teilen Sorgen und Leid, spenden Trost und sind einfach für sie da. Dank ambulanter Hospizdienste erfüllt sich der Wunsch vieler Menschen: So lange wie möglich zu Hause bzw. im vertrauten Umfeld leben.
Wichtig zu wissen: Die Angebote des ambulanten Hospizdienstes sind in der Regel kostenlos. Ambulante Hospizdienste übernehmen nicht die Pflege der kranken Menschen.
Kontaktieren Sie über die Postleitzahlen-Suche Ihre Malteser vor Ort:
- wenn Sie in Ihrer eigenen Krankheit Unterstützung benötigen oder für einen schwer kranken Menschen Begleitung suchen
- wenn Sie als Eltern eines schwerstkranken Kindes oder Jugendlichen Unterstützung wünschen
- wenn Sie für Zugehörige und Familienmitglieder (z.B. Kinder und Jugendliche) eines erkrankten oder sterbenden Menschen Hilfe wünschen
- wenn Sie sich für die Arbeit in einem ambulanten Hospizdienst interessieren oder sich ehrenamtlich engagieren möchten
Ihr Kontakt vor Ort
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Bitte beachten Sie: Sobald Sie sich das Video ansehen, werden Informationen darüber an Youtube/Google übermittelt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Google Datenschutzerklärung.
Fragen und Antworten zur ambulanten Hospizarbeit
Ambulante Hospizdienste für Erwachsene
In unseren ambulanten Hospizdiensten beraten und begleiten wir ehrenamtlich schwerstkranke, sterbende Menschen und ihre Angehörigen in ihrem gewohnten Umfeld. Das kann zu Hause sein, im Krankenhaus oder in einer stationären Einrichtung. Die Begleiterinnen oder Begleiter kommen ein- oder mehrmals in der Woche in das vertraute Umfeld, um die schwerkranke Person und ihre Familie zu entlasten. In der Regel betreuen die Begleitenden die erkrankte Person und ihre Angehörigen über längere Zeit. So kann ein Vertrauensverhältnis zwischen beiden Parteien entstehen.
Zu unseren Tätigkeiten im ambulanten Hospizdienst gehören:
- Beratung zu verschiedenen medizinischen, pflegerischen, psychosozialen und spirituellen Fragen
- Sorgen teilen
- Hilfestellung bei alltäglichen Dingen
- Begleitung bei Unternehmungen
- Sterbebegleitung am Ende des Lebens
Was viele nicht wissen: Ambulante Hospizdienste können nicht erst im Sterbeprozess in Anspruch genommen werden. Bereits nach der Diagnose einer lebensbedrohlichen oder lebensverkürzenden Erkrankung können unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die erkrankten Menschen und deren Zugehörige unterstützen. Es kann auch sein, dass diese Unterstützung nur für eine kurze Zeit gebraucht wird.
Ambulante Hospizdienste für Kinder und Jugendliche
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst unterstützen Familien, in denen ein Kind, eine Jugendliche oder ein Jugendlicher an einer fortschreitenden und eventuell lebensverkürzenden Erkrankung leidet. Sie begleiten die Familien als Gesprächspartner, Ratgeber und Vermittler. Oberstes Ziel ist es, die Lebensqualität der erkrankten Kinder und Jugendlichen, ihrer Familien und Freunde im Alltag zu erhalten.
Bei der Beratung und Begleitung richten sich unsere Mitarbeitenden nach den individuellen Bedürfnissen der Familien. Außerdem sind wir vernetzt mit zahlreichen Einrichtungen für Kinder, Jugendliche und Familien, die vermittelt werden können: beispielsweise Kinderärztinnen und -ärzte, Pflegedienste, Kinderkliniken, stationäre Kinderhospize oder Kinderpalliativnetzwerke.
Oft sind es in dieser Situation die gesunden Geschwisterkinder, die zu kurz kommen und traurig oder verunsichert sind. Für sie fehlen Zeit und Ruhe, sie fühlen sich mit ihren Sorgen vielfach allein gelassen, reagieren mit Rückzug und vielleicht sogar Verhaltensauffälligkeiten. Unsere Ehrenamtlichen sind auch für Geschwisterkinder da: Sie spielen, machen Ausflüge, sind Gesprächspartner für die Kinder und Jugendlichen und entlasten und stärken so die gesamte Familie.
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Familienhospizbegleitung - Wenn Mama oder Papa todkrank sind
Mit unseren Familienhospizbegleitung unterstützen wir die gesamte Familie, in der ein Eltern- oder Großelternteil schwer krank ist und sterben wird. Eine schwere Erkrankung - wie beispielsweise eine Krebserkrankung - und der Tod der Mutter oder des Vaters bringen das gesamte Familiensystem ins Wanken. Rollen und Aufgaben müssen neu sortiert und aufgeteilt werden.
Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter helfen bei auftretenden Fragen der Eltern und sind Ansprechpartner für die gesunden Kinder und Jugendlichen. Auch das Lebensumfeld der Kinder und Jugendlichen wird mit einbezogen. Familienhospizbegleiter können auch von Mitschülerinnen und Mitschülern, Pädagoginnen und Pädagogen sowie Erzieherinnen und Erziehern kontaktiert werden.
Fragen, die uns häufig begegnen sind: Wann spricht man mit den Kindern darüber, dass die Mutter oder der Vater krank ist und stirbt? Dürfen Kinder beim Sterben dabei sein? Wenn ja, wie? Was dürfen die Kinder über die Erkrankung wissen? Dürfen die Kinder die toten Eltern noch einmal berühren? Und überhaupt: Wie können sie in den Prozess des Abschiednehmens einbezogen werden?
Stationäres Hospiz
In stationären Hospizen werden Schwerstkranke und Sterbende betreut, deren verbleibende Lebenszeit absehbar ist, die im Krankenhaus austherapiert sind und die nicht zu Hause wohnen bleiben können oder möchten. Hier ist palliativpflegerische und -medizinische Betreuung rund um die Uhr gewährleistet. Auch im stationären Hospiz stehen ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Gespräche und Freizeitaktivitäten zur Verfügung oder halten im Sterben Sitzwachen am Bett.
Hospize in unserer Trägerschaft oder unter unserer Mitwirkung:
Ehrenamtlich in der ambulanten Hospizarbeit helfen
Als Ehrenamtliche oder Ehrenamtlicher begleiten Sie schwerkranke oder sterbende Menschen und ihre Angehörigen in ihrem jeweiligen persönlichen Umfeld. Damit Sie auf diese Aufgabe gut vorbereitet sind, bieten wir Ihnen eine vielfältige Qualifikation an. Hier lernen Sie Hintergrundwissen zur Hospizbewegung, der „hospizlichen Haltung“, zu Spiritualität und Trauer sowie Grundlagen der Gesprächsführung und zum Umgang mit schwerkranken und sterbenden Menschen.
In der Qualifikation können Sie sich selbst mit Ihren Verlust- und Trauererfahrungen näher kennen lernen und in einem Praktikum erste Begleitungserfahrungen sammeln. Mit der Gruppe der übrigen Ehrenamtlichen haben Sie regelmäßig die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch. Wir bieten allen Ehrenamtlichen zudem fortlaufend angeleitete Reflexions- und Fortbildungstreffen an.
Wenn Sie sich vorstellen können, einen Menschen im Sterben oder deren Zugehörige zu begleiten und bei uns aktiv werden möchten, kontaktieren Sie uns.
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