Riesending-Höhle: Malteser in Bereitschaft

Bei der Bergung des in der Riesending-Höhle eingeschlossenen Forschers ist Nils Bräunig als Einsatzleiter „Berg“ in der Bergwacht Bayern engagiert. In einem Schicht-System sorgen die ehrenamtlichen Einsatzleiter für die Organisation der Bergung. Bräunig hatte als zuständiger Koordinator am Pfingstsonntag auch die Malteser Höhlenrettung mit Sitz in Göppingen alarmiert. Die Gruppe um Zugführerin Fee Gloning musste jedoch nicht nach Berchtesgarden aufbrechen. Gloning und ihr ehrenamtliches Team verfolgen die Rettungsaktion gespannt über die Medien und die Informationen der Fachverbände. Die Malteser Schnell-Einsatzgruppe „Verpflegung“ aus Bad Reichenhall versorgte am Montag die Helfer im Einsatz.

Bräunig beschreibt den Einsatz als extreme Schadenslage. Im Vergleich mit seinen südlichen Nachbarstaaten gebe es in Deutschland wenige und kleinere Höhlen. Die Retter in der Riesending-Höhle müssten physisch trainiert und gewöhnt sein, solche Extreme zu bewältigen. „Es ist so, als müsste ein Rettungsassistent beim Marathonlauf mitlaufen und Sanitätsdienst leisten“, sagt Bräunig. Die Zahl der in Deutschland in Betracht kommenden Spezialisten sei zu gering. Deshalb wurden Höhlenretter aus Österreich und Italien hinzugerufen. Die Retter müssen zum Beispiel vier Kilometer Seilstrecke bewältigen, um einen Kilometer des Weges in der Höhle zurückzulegen. Die gesamte Wegstrecke in der Riesending-Höhle beträgt 19 Kilometer.

Die Malteser Höhlenrettung ist eine qualifizierte Organisation für die Rettung aus unterirdischen Hohlräumen. Sitz der Höhlenrettung ist das Rettungszentrum der Malteser in Uhingen (Landkreis Göppingen). Die Malteser Höhlenrettung hält eine Rettungsmannschaft auf hohem technischen und medizinischen Ausbildungsstand mit speziellem Einsatzgerät vor.

Weitere Informationen unter: www.hoehlenrettung.de


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