Rettungskräfte aus Ostafrika zu Besuch in der Feuerwehr-Leitstelle Köln

Expertinnen und Experten aus dem Rettungswesen aus Kenia und Uganda besuchen Feuerwehr Leitstelle in Köln. Foto: Malteser International
Während eines einwöchigen Besuchs auf Einladung von Malteser International besuchten 15 Expertinnen und Experten aus dem Rettungswesen aus Kenia und Uganda die Leitstelle der Feuerwehr in Köln-Weidenpesch. Roland Strack (li.) von der Kölner Feuerwehr führt die Gruppe durch die Leitstelle. Foto: Malteser International

Ziel des Austausches mit den Kölner Fachleuten ist es, ein Leitstellensystem genauer kennen zu lernen und es nach deutschem Vorbild in den beiden ostafrikanischen Ländern aufzubauen.

Empfangen wurde die Delegationen mit Fachleuten aus Ministerien und Rettungsdienst von Vertretern der Feuerwehr Köln aus den Abteilungen Informationssystem (Branddirektor Dennis Richmann), Rettungsdienst (Prof. Alexander Lechleuthner) und Leitstelle (Brandrat Alexander Abels). Das sechsstündige Treffen, in dem deutsch und englisch gesprochen wurde, hatten die Malteser organisiert. Sie unterstützen und begleiten seit Jahren den Aufbau eines Rettungsdienstsystems in Uganda und Kenia. Daniel Bergfeld, Projektleiter von Malteser International, zu den Gründen:

„In Uganda und Kenia sterben leider sehr viele Menschen bei Verkehrsunfällen.  Die Todesrate liegt auf dem afrikanischen Kontinent dreimal so hoch wie in Europa. Einer der Gründe dafür war in der Vergangenheit die schlechtere Ausbildung der Notfallmedizinerinnen und -mediziner, aber auch die schlechte Erreichbarkeit von Krankenwagen und Feuerwehr. In den vergangenen Jahren haben wir mit finanzieller Unterstützung aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Kenia und Uganda damit begonnen, dieses System zu verbessern. Der Besuch der ugandischen und kenianischen Kolleginnen und Kollegen in Deutschland dient nun zum einem dem Austausch untereinander, aber zum anderen möchten wir auch gerne zeigen, wie gut funktionierende Notfallversorgung in Deutschland funktioniert und was dafür noch unternommen werden muss, um das System in Kenia und Uganda zu verbessern. Der Aufbau des Systems in Deutschland hat viele Jahre gedauert und so gibt es auch in den ostafrikanischen Ländern noch einiges zu verbessern.“

„Wir freuen uns, dass wir Uganda und Kenia mit den Erfahrungen eines Einsatzdienstes einer Großstadt bei dem Aufbau einer Notfallrettung unterstützen können“, so Prof. Alexander Lechleuthner, Leiter des Rettungsdienstes der Stadt Köln. „Wir wissen, dass ein solcher Aufbau und der Betrieb nicht einfach sein wird.“

Der Besuch in der Feuerwehr-Leitstelle ist eingebettet in ein einwöchiges Programm, in dem sich die Expertinnen und Experten aus den beiden afrikanischen Staaten über die medizinische Notfallversorgung in Deutschland informieren.

Achtung Redaktion:
Fotos zum Download finden Sie hier: https://malteser.eyebase.com/view/pino9DwNXXA

Daniel Bergfeld, Projektreferent Kenia von Malteser International, steht für Interviews und O-Töne zur Verfügung. Vermittlung: +49 (0)221 98227-181, katharina.kiecol@malteser-international.org


Malteser International (MI) arbeitet als internationale humanitäre Hilfsorganisation. Sie ist ein Hilfswerk des katholischen Malteserordens und erfüllt besonders den Ordensauftrag "Hilfe den Bedürftigen". Der Auftrag ist es, die Gesundheit und Lebensumstände von notleidenden und vertriebenen Menschen weltweit zu verbessern. Die Organisation leistet in über 140 Projekten in 35 Ländern Hilfe für Menschen in Not, unabhängig von Religion, politischer Überzeugung, Herkunft oder Geschlecht. Christliche Werte und die humanitären Prinzipien der Menschlichkeit, Neutralität, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit bilden die Grundlage der Arbeit. Weitere Informationen: www.malteser-international.org 

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