Malteser fordern: Entwicklungsländer, die Flüchtlinge aufnehmen, unterstützen

Flüchtlinge aus dem Südsudan finden in Uganda einen sicheren Ort zum Leben. Foto: N. Kahura/Malteser International
Kinder aus dem Südsudan in einer kleinen Siedlung nahe Arua/Uganda. Wie das wirtschaftlich noch schwache Uganda nehmen benachbarte Länder oft die meisten geflüchteten Menschen auf. Aus dem Südsudan geflüchtete Familien bekommen in Uganda ein Stück Land vom Staat und Baumaterialien von den Vereinten Nationen, um sich ein neues Zuhause aufzubauen. Foto: N. Kahura/Malteser International (Archiv)
Flüchtlingskinder aus dem Südsudan in Uganda. Foto: N. Kahura / Malteser International (Archiv)
Kinder aus dem Südsudan in einer kleinen Siedlung nahe Arua/Uganda. Wie das wirtschaftlich noch schwache Uganda nehmen benachbarte Länder oft die meisten geflüchteten Menschen auf. Aus dem Südsudan geflüchtete Familien bekommen in Uganda ein Stück Land vom Staat und Baumaterialien von den Vereinten Nationen, um sich ein neues Zuhause aufzubauen. Foto: N. Kahura/Malteser International (Archiv)

„Die Hauptlast der weltweiten Flüchtlingszuwächse tragen ausgerechnet die Länder, die auch schon vor der Ankunft der Flüchtlinge unter einer schwachen wirtschaftlichen Situation litten“, sagt Sid Peruvemba, Programmdirektor von Malteser International. Er fordert: „Diese aufnehmenden Länder müssen wir als Teil der Weltgemeinschaft dabei unterstützen, die Flüchtlingskrise zu meistern, damit der soziale Frieden dort erhalten bleibt. Ansonsten entstehen schon bald die nächsten Krisen.“

„Wir müssen in den aufnehmenden Gemeinden Strukturen unterstützen, die sowohl die Flüchtlinge als auch die lokale Bevölkerung stärken. Arbeitsplätze für beide bieten zum Beispiel beste Voraussetzungen, um die Akzeptanz in der einheimischen Bevölkerung zu erhöhen“, so Peruvemba. Laut Angaben der Vereinten Nationen finden derzeit 85 Prozent der Flüchtlinge Zuflucht in benachbarten Entwicklungsländern. Fast 70 Millionen Menschen fliehen vor Verfolgung, Krieg und den Auswirkungen des Klimawandels. Seit Jahren steigt die Anzahl der Flüchtlinge kontinuierlich.

Uganda zum Beispiel ist trotz wirtschaftlichem Aufschwung und guten Entwicklungsaussichten derzeit noch eines der ärmsten Länder der Welt. Im Human Developement Index (HDI) der menschlichen Entwicklung belegt das ostafrikanische Land Platz 162 von 189 Ländern. 42 Prozent der Ugander haben weniger als 1,90 Dollar am Tag zur Verfügung. Dennoch leben rund 1,3 Millionen Flüchtlinge in Uganda, die meisten von ihnen sind vor dem Bürgerkrieg aus dem Südsudan in den Norden des Landes geflohen. Die Aufnahme der Flüchtlinge hat das Land vor ökologische und ökonomische Herausforderungen gestellt.

Malteser International hat im Norden Ugandas, wo besonders viele Flüchtlinge Zuflucht gefunden haben, gemeinsam mit einem Sozialunternehmen eine Fabrik errichtet, die das Abfallprodukt Reisstroh zu Baumaterial verarbeitet. Damit wurden Arbeitsplätze für die Geflüchteten und die lokale Bevölkerung geschaffen und gleichzeitig die Umweltbelastungen reduziert. 

Die Malteser rufen dringend zu Spenden für geflüchtete Menschen auf:
Malteser Hilfsdienst e.V. 
IBAN: DE 1037 0601 2012 0120 0012 
S.W.I.F.T.: GENODED 1PA7
Stichwort: "Flüchtlinge weltweit"
Oder online: www.malteser.de 

Achtung Redaktionen:
Sid Peruvemba, Programmdirektor von Malteser International, steht für Interviews und O-Töne zur Verfügung. Vermittlung: +49 (0)221 96441 181, katharina.kiecol(at)malteser-international.org

Fotos zum kostenlosen Download finden Sie hier: https://bit.ly/2fpwULJ 
Bildunterschrift: Kinder aus dem Südsudan in einer kleinen Siedlung nahe Arua/Uganda. Wie das wirtschaftlich noch schwache Uganda nehmen benachbarte Länder oft die meisten geflüchteten Menschen auf. Aus dem Südsudan geflüchtete Familien bekommen in Uganda ein Stück Land vom Staat und Baumaterialien von den Vereinten Nationen, um sich ein neues Zuhause aufzubauen. Foto: N. Kahura/Malteser International (Archiv)

Malteser International ist das weltweite Hilfswerk des Souveränen Malteserordens für humanitäre Hilfe. Die Organisation leistet in rund 100 Projekten in mehr als 20 Ländern Hilfe für Menschen in Not, unabhängig von deren Religion, Herkunft oder politischer Überzeugung. Die christlichen Werte und die humanitären Prinzipien der Unparteilichkeit und Unabhängigkeit bilden die Grundlage der Arbeit. Weitere Informationen: www.malteser-international.org 

Weitere Informationen:
Malteser Pressestelle
Tel. 0221 / 9822-2202 
presse@malteser.org
www.malteser.de
 


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