Malteser beteiligen sich an Kampagne „Vergessene Humanitäre Krisen“

Köln. Gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen beteiligen sich die Malteser an der in dieser Woche startenden bundesweiten Kampagne des Auswärtigen Amtes „Vergessene Humanitäre Krisen“. Ziel ist es, den Blick für das „Vergessene“ zu schärfen und auf die Schicksale von Menschen in Not hinzuweisen.

„Mit dieser Kampagne möchten wir dazu beitragen, dass die Öffentlichkeit mobilisiert wird und Krisen rechtzeitig wahrgenommen werden“, erläutert Sid Johann Peruvemba, stellvertretender Generalsekretär und Programmdirektor von Malteser International. „Wir müssen ein funktionierendes humanitäres System schaffen, in dem die begrenzten finanziellen Ressourcen zur Beantwortung von Krisen gleichmäßig verteilt und lokale Akteure und Partner angemessen gestärkt werden.“

Im Fokus der Öffentlichkeit stehen meist aktuelle Großkrisen und Naturkatastrophen. Doch daneben gibt es eine Vielzahl weiterer humanitärer Krisen wie beispielsweise in Myanmar, Kolumbien oder der Demokratischen Republik Kongo, die in den Hintergrund geraten sind. „Krisen werden vernachlässigt und ungleich beantwortet, weil sie finanziell ungleich behandelt werden, weil politische Verantwortung nicht ausreichend wahrgenommen wird und weil die humanitäre Hilfe selbst aufgrund einer steigenden Unterfinanzierung und angesichts der Vielzahl von Krisen und Konflikten immer mehr an ihre Grenzen stößt“, so der Programmdirektor von Malteser International.

Der aktuelle weltweite humanitäre Bedarf übersteigt die derzeitigen Möglichkeiten der internationalen Gemeinschaft. „Noch nicht einmal die Hilfe in den medienträchtigen Krisen wie beispielsweise im Nahen Osten kann ausreichend finanziert werden“, stellt Peruvemba fest. „Und auch die Ressourcen der Hilfsorganisationen, diese Hilfe umzusetzen, sind begrenzt.“ Da es für die in der humanitären Hilfe tätigen Organisationen wesentlich schwieriger ist, Spenden für vergessene Krisen als für in den Medien aktuelle und präsente Krisen einzuwerben, weist Peruvemba auf die große Bedeutung zweckfreier Spenden hin: „Freie Spenden geben uns die Möglichkeit, das Geld dort einzusetzen, wo es aktuell am dringendsten gebraucht wird, also auch in den von der Öffentlichkeit vergessenen Krisenregionen.“

Die Kampagne „Vergessene humanitäre Krisen“ startet am 22. Januar 2016 im Rathaus in Münster mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Aus den Medien, aus dem Sinn?“, an der auch der stellvertretende Generalsekretär von Malteser International teilnehmen wird.

Ein ausführliches Interview mit Sid Johann Peruvemba zum Kampagnenthema „Vergessene humanitäre Krisen“ finden Sie hier.

Um ihre Hilfe in den Krisenregionen fortführen zu können, bitten die Malteser um Spenden:

Malteser Hilfsdienst e. V.
IBAN-Konto: DE103 706 012 012 012 000 12
BIC / S.W.I.F.T: GENODED1PA7
Stichwort: „Ausland"
Oder online: www.malteser-spenden.de 


Malteser International ist das weltweite Hilfswerk des Souveränen Malteserordens für humanitäre Hilfe. Die Organisation leistet in rund 100 Projekten in mehr als 20 Ländern Hilfe für Menschen in Not, unabhängig von deren Religion, Herkunft oder politischer Überzeugung. Die christlichen Werte und die humanitären Prinzipien der Unparteilichkeit und Unabhängigkeit bilden die Grundlage der Arbeit. Weitere Informationen: www.malteser-international.org und www.orderofmalta.int

Weitere Informationen:
Malteser Pressestelle
Tel. 0221 / 9822-120
presse@malteser.org


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