Hochwasser: Malteser stocken Soforthilfe-Budget auf

Bautrockner: Begehrte Hilfe nach der Flutkatastrophe, um Keller von Feuchtigkeit zu befreien. Foto: Dirk Moll
Mit Bautrocknern können die Keller und Wohnräume nach der Hochwasserkatastrophe getrocknet werden. Die Malteser stellen hunderte dieser Geräte kostenfrei zur Verfügung. Foto: Dirk Moll

Die Zahl der Haushalte, die wegen der Flutschäden Soforthilfen bekommen können, steigt. In 20 Orten von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zahlen die Malteser abgestimmt mit den Gemeindeverwaltungen einmalig 2.500 Euro an einen Haushalt, wenn er einen Schaden von mehr als 5.000 Euro nachweist. Die Malteser erhöhen das dafür zur Verfügung stehende Budget von jeweils drei Millionen Euro pro Bundesland auf fünf Millionen. Dazu kommt eine Million Euro für akute Hilfsmittel und Sachgüter.

„Erst jetzt können viele Menschen, die bisher im Schlamm standen und Dreck und Feuchtigkeit aus ihren Häusern und Wohnungen rauskriegen mussten, über Anträge nachdenken“, sagt Ingo Radtke, Beauftragter der Malteser Fluthilfe. Auch die Gemeindeverwaltungen kämen jetzt in die Routine der Verwaltungsarbeit, wo betroffene Personen registriert, Schäden erfasst und Listen erstellt würden. „Die betroffenen Menschen verlassen den Tunnel des ersten Schreckens, und wir können dank der großen Spendenbereitschaft das Budget aufstocken“, so Radtke.

Die Zahl der Berechtigten steigt auch deshalb, weil mehr und mehr Ortserkundungen durch Erkundungsteams erfolgen. Abgelegenere Orte und Betroffene in zweiter Reihe werden identifiziert und über Unterstützungsmöglichkeiten informiert. Eine vierstellige Zahl von Betroffenen hat bereits oder wird in Kürze die Soforthilfe auf ihr Konto überwiesen bekommen.

Weiterhin werden Bautrockner, Waschmaschinen, Stromaggregate, Werkzeug und anderes mehr von den Maltesern zur Verfügung gestellt. Oft werden diese Geräte an den nächsten Ort weitergegeben, wenn sie ihren Dienst an einer Stelle erfüllt haben.


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