Die 180 Delegierten der Malteser Bundesversammlung wählten ihn am Samstag, 16. 6. 2018, in Köln zum Nachfolger von Dr. Constantin von Brandenstein, der 26 Jahre an der Spitze der katholischen Hilfsorganisation gestanden hatte.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki segnete Georg Khevenhüller und Constantin von Brandenstein während des Gottesdienstes am Sonntag, 17. 6. 2018, im Dom zu Köln. Rund eintausend Malteser Mitglieder aus der näheren und weiteren Umgebung waren eigens zu dem Pontifikalamt angereist.
Khevenhüller hatte nach seiner Wahl gesagt: „Ich will unseren Hilfsdienst in die Zukunft führen, und die Herausforderungen, die sich uns in Gesellschaft und Politik stellen, mit allen Maltesern zusammen meistern.“ Der neue Präsident, der bis zum Jahre 2012 bereits einige Jahre Vizepräsident war, sagte weiter: „Wir Malteser sind Teil der katholischen Kirche und setzen uns aus christlicher Überzeugung für Menschen in Not ein. Unser Fundament ist und bleibt das Ehrenamt. Heute engagieren sich in Deutschland so viele Menschen wie noch nie ehrenamtlich. Sie tragen dazu bei, dass die Schwächeren in der Gesellschaft Hilfe bekommen und ihre Würde behalten. Freiwilliges Engagement kann viel und manchmal sogar mehr bewirken als bezahlte Dienstleistungen und es stärkt den Zusammenhalt in unserem Land. Unsere Gesellschaft könnte noch viel mehr von diesem Engagement gebrauchen. Dazu benötigen wir bessere Bedingungen für Menschen, die sich neben Schule, Beruf oder Familie für das Allgemeinwohl einsetzen – zum Beispiel durch weniger Bürokratie, eine großzügige Freistellung für Einsätze im Katastrophenschutz und durch mehr Anerkennung ihres Engagements.“
Zum Vizepräsidenten hat die Bundesversammlung Albrecht Prinz von Croy gewählt. Der 59-jährige Unternehmensberater und Journalist aus Köln ist einer von drei Stellvertretern in der Hilfsorganisation und bereits seit Jahren Präsidiumsmitglied.
Brandenstein erhielt am Samstagabend in Würdigung seiner Verdienste für die Malteser das Großkreuz des Souveränen Malteser Ritterordens mit Sitz in Rom. Der Großkanzler des Ordens, Albrecht Freiherr von Boeselager, überreichte Brandenstein diese hohe Auszeichnung.
Seit 1992 war Constantin von Brandenstein Präsident des Hilfsdienstes. In seiner Zeit wuchs die Zahl ehrenamtlicher sozialer Dienste der Malteser. Dazu zählen insbesondere ambulante Hospizgruppen, Betreuungsangebote für Einsame und demenziell Erkrankte oder der Schulsanitätsdienst. Darüber hinaus wuchs die Zahl der Fördermitglieder des Hilfsdienstes von 500.000 auf 900.000. Brandenstein selbst, der stets einen Mitgliedsantrag in der Tasche trägt, warb allein 1.100 neue Mitglieder persönlich für den Hilfsdienst.
Im Malteser Hilfsdienst engagieren sich 50.000 Malteser ehrenamtlich für Menschen in Notlagen. Zu den zentralen Aufgaben gehören der Zivil- und Katastrophenschutz, die Erste-Hilfe-Ausbildung, die Hospizarbeit, der Besuchs- und Begleitungsdienst sowie die Jugend- und Auslandsarbeit, Rettungsdienst, Hausnotruf und Menüservice.
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Malteser Hilfsdienst 2017 in Zahlen:
985.000 Förderer und Mitglieder, davon 50.000 ehrenamtlich Aktive, in zB.
• 1336 Katastrophenschutzeinheiten
• 230 Besuchs- und Begleitungsdiensten
• 125 Cafe MalTas, Demenz-Tagestreffs, Entlastungsdienste
• knapp 100 Integrationsdiensten
• 88 Hospiz- und Palliativdiensten
Leistungen:
• 1,06 Mio Einsätze in Rettungsdienst und Krankentransport
• 6.600 behandelte Patienten ohne Krankenversicherung
• 3,6 Mio zugestellte Menüs im Menüservice
Weitere Informationen:
Malteser Pressestelle
Tel. 0221 / 9822-2202; 0151 / 14 73 95 70
klaus.walraf@malteser.org
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