Ebola-Ausbruch in der DR Kongo ist nur die Spitze des Eisbergs

Köln/DR Kongo. Der Ebola-Ausbruch in der DR Kongo hat sich am Donnerstag vom Land in die Millionenstadt Mbandaka ausgebreitet. Damit wächst die Befürchtung der Experten, dass sich die Epidemie weiter ausbreiten wird. Ein Ausbruch in einer Stadt ist deutlich schwerer zu kontrollieren. Das Gesundheitsministerium spricht am Freitagmorgen von 25 Todesfällen.

„Die Ebola-Epidemie ist tatsächlich aber nur die Spitze des Eisbergs. Die gewaltsamen Konflikte im Kongo haben dazu geführt, dass mittlerweile 13 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen sind. Das sind fast doppelt so viele wie noch im vergangenen Jahr. Fast 800.000 Kinder sind zum Teil schwer mangelernährt. 4,5 Millionen Menschen sind vor den Kämpfen innerhalb des Landes auf der Flucht. Diese fragile Situation ist ein hervorragender Nährboden für die Ausbreitung von Epidemien wie Ebola“, sagt Roland Hansen, Leiter der Afrikaabteilung von Malteser International.

Da es im Kongo immer wieder zu kleineren Ebola-Ausbrüchen kommt, liegt ein Schwerpunkt der Arbeit der Malteser auf der Vorbeugung und Bekämpfung von Epidemien. Die Hilfsorganisation unterstützt das staatliche Gesundheitssystem darin, im Falle eines Epidemieausbruchs schnell und effektiv handeln zu können. Die Malteser schulen das Gesundheitspersonal in wichtigen Aspekten der Infektionsprävention, erarbeiten gemeinsam mit den Gesundheitsbehörden Krisenreaktionspläne und deponieren strategische Notfall-Kits in den Gesundheitszonen. Die Kits enthalten Material und Medikamente, die für eine unmittelbare Hilfe bei einem Ausbruch von Epidemien benötigt werden.

„Die eigentliche Krise im Kongo wird von der Weltöffentlichkeit kaum wahrgenommen. Um die Aufmerksamkeit auf die Probleme in diesem Land zu lenken, nehmen wir an der Kampagne ‚Vergessene Krisen‘ des Auswärtigen Amtes teil. Es ist wichtig, dass die mediale Aufmerksamkeit auch dann noch auf die Millionen leidenden Menschen gerichtet wird, wenn diese Ebola-Epidemie hoffentlich bald besiegt ist“, sagt Hansen.

Malteser International ist bereits seit 1996 vor allem in den Bereichen Gesundheit und Ernährungssicherung in der DR Kongo in den Provinzen Ituri, Haut Uélé und Bas Uélé präsent. Unterstützt wird die Arbeit durch das Auswärtige Amt.


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