Die Malteser Schwesternschaft hat sich aufgelöst

Die Malteser Schwesternschaft. Foto: Klaus Schiebel

Zeit, Abschied zu nehmen: Die Malteser Schwesternschaft hat sich bei ihrer Sommertagung in der Kommende Ehreshoven aufgelöst. Grund war die seit einigen Jahren sinkende Mitgliederzahl. „Man muss erkennen, wann Dinge nicht mehr praktikabel sind. Und den Mut haben, sie zu Ende zu bringen“, erklärte Generaloberin Maria Theresia Freifrau von und zu Mentzingen.

Die Malteser Schwesternschaft kann ihre Anfänge bis ins 11. Jahrhundert zurückverfolgen. Damals kümmerten sich Schwestern in einem Hospital zur Betreuung kranker Pilger und die Pflege von Frauen. Im Mittelalter begleiteten die Schwestern, damals noch unter dem Namen „Johanniterinnen“ Ordensritter und pflegten Kranke auf Rhodos und Malta sowie in Spanien. Als die Malteser in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ordenseigene Krankenhäuser in Deutschland gründeten, waren die Schwestern selbstverständlich mit vor Ort.

Während des Nationalsozialismus wurde die Schwesternschaft verboten, die Schwestern zwangsweise ins Deutsche Rote Kreuz eingegliedert. 1965 wurde die Malteser Schwesternschaft neu gegründet. Mit der Auflösung der Schwesternschaft geht dieses Kapitel bei den Maltesern zu Ende, auch wenn die Schwestern ihre persönlichen Beziehungen weiterhin pflegen wollen. Die Stimmung bei der Sommertagung war trotzdem gut. Denn die Malteser Schwesternschaft sieht die Auflösung nicht nur als ein Ende. Generaloberin Mentzingen: „Wir machen Platz für etwas Neues.“


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