Mit dem Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, machten sich jetzt Vertreter des Malteserordens und von Malteser International im Libanon ein Bild von der Versorgung dort lebender syrischer Flüchtlinge. Jeder vierte Einwohner im Libanon ist vor dem Krieg in Syrien in das kleine Nachbarland geflohen. Die Malteser helfen unter anderem in der Bekaa-Ebene mit Gesundheitsbussen, die auch in abgelegene Regionen fahren und Flüchtlinge wie auch Einheimische medizinisch versorgen. Volker Kauder sagte: „Mit seinem mobilen Einsatzteam leistet der Orden Vorbildliches bei der medizinischen Versorgung in entlegenen Gebieten.“
Beeindruckt war der Fraktionschef auch von einem Heim für Schwerbehinderte. Dort leistet eine Gruppe junger Freiwilliger aus Deutschland und Frankreich für zehn Monate Dienst am Mitmenschen. Beide Initiativen seien „ein wahrer Ausweis christlicher Nächstenliebe“, so Kauder, und Beispiele dafür, wie Christen auch weit entfernt von der Heimat anderen helfen - ohne nach der Religion zu fragen, sondern einfach, weil es Menschen sind. Die jungen Leute in dem Schwerbehindertenheim und der Orden sind Botschafter christlicher Werte."
Volker Kauder sieht nach den Beschlüssen der Londoner Geberkonferenz „Chancen, dass sich die Lage der Flüchtlinge im Land verbessern kann.“ Die Situation in den provisorischen Unterkünften sei allerdings noch sehr bedrückend. "Immerhin ist nach Gesprächen mit Vertretern des UN-Flüchtlingshilfswerks zumindest die Grundversorgung der Flüchtlinge mit Nahrung und Trinkwasser gesichert. Offen scheint, ob genügend Gelder zur Verfügung stehen, die medizinische Versorgung zu verbessern."