Unterstützen Sie Menschen ohne Krankenversicherung in Deutschland
Auch wenn die meisten Menschen über eine gesetzliche oder private Krankenversicherung verfügen, gibt es auch Menschen ohne Krankenversicherung in Deutschland. Die Gründe, warum diese sich keine Krankenversicherung leisten können, sind vielfältig. Da Gesundheit ein Menschenrecht ist, helfen die Malteser mit den Angeboten für Menschen ohne Krankenversicherung aus.
Rettung in letzter Minute
Die gesundheitlichen Probleme, mit denen die Patientinnen und Patienten in die Einrichtungen der Malteser kommen, ähneln denen in einer normalen Arztpraxis. Viele von ihnen kommen wieder, vor allem die chronisch Erkrankten.
Ein Beispiel ist der kleine Alexander, dessen Eltern aus Rumänien kommen: Er kam in die Kindersprechstunde zur U4-Untersuchung und zur Impfauffrischung. Eine medizinische Mitarbeiterin holt die Impfstoffe regelmäßig im Gesundheitsamt ab, so dass auch die kleinsten Patientinnen und Patienten gut versorgt werden können.
Oder ein Patient, der uns mit einer akuten Herzinsuffizienz aufsuchte und auf schnellstem Weg ins Krankenhaus gebracht werden musste. In diesen Fällen geht es um Leben und Tod – die Ärztinnen und Ärzte der Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung dürfen keine Sekunde zögern.
Um Leben und Tod ging es auch bei einem nicht deutschsprachigen Patienten: Mit letzten Kräften fand er den Weg in unsere Praxis. Ein akuter Blinddarmdurchbruch schwächte ihn. Aufgrund seiner Beschwerden konnte er sich kaum auf den Beinen halten, das Gehen fiel ihm sehr schwer. Sein Leben konnte in einer Not-OP gerettet werden. Auch die Sprachbarriere stellte kein Problem dar. Unsere Mitarbeitenden sind geübt sich auch mit Händen und Füßen zu verständigen.
Warum brauchen wir Ihre Unterstützung?
Die Arbeit der Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung wird durch Spenden finanziert und die Mitarbeitenden üben ihre Tätigkeit ehrenamtlich aus. Das Projekt ist für sie eine wahre Herzensangelegenheit. Mit viel Wärme und Freundlichkeit nehmen sie ihren kleinen und großen Patientinnen und Patienten Angst und Scham, denn die meisten Hilfesuchenden kommen erst, wenn sie wahrhaftig am Ende sind und es fast schon zu spät ist.
Mit Ihrer Spende helfen Sie uns möglichst viele Menschen medizinisch zu versorgen. Jetzt spenden!
Wer besucht unsere Sprechstunde?
Seit der Gründung im Jahr 2001 richtet sich unser Angebot an Menschen ohne Krankenversicherung. Bürgerinnen und Bürger aus den neuen EU-Mitgliedsländern, Besucherinnen und Besucher aus anderen Ländern, Studierende, die die Regelstudienzeit überschritten haben, aber auch deutsche Mitbürgerinnen und Mitbürger, zum Beispiel Selbstständige, die ihre private Krankenversicherung nicht mehr bezahlen konnten.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass ca. 20 Prozent der Patientinnen und Patienten Deutsche sind – Tendenz steigend. Viele schämen sich, das Angebot anzunehmen, und müssen sich überwinden. Aus diesem Grund empfangen wir jeden Menschen, der uns besucht, mit offenen Armen, denn wir dürfen nicht vergessen: Es kann jeden treffen!
Wir helfen unter Wahrung der Anonymität an mittlerweile 19 Standorten in Deutschland mit dem Angebot der Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung. Vernetzungen und Kooperationen mit niedergelassenen Fachärztinnen und -ärzten, Kliniken, Kirchen, Verbänden und Vereinen ermöglichen weitere medizinische und soziale Hilfe.
Was sagen unsere Patientinnen und Patienten?
Eine ehemalige Patientin aus Bulgarien, 34 Jahre alt, ist inzwischen krankenversichert und arbeitet. Sie berichtet, was ihr die Hilfe der Malteser bedeutet hat, als es ihr noch nicht so gut ging.
„Als Mensch in Not war es besonders wichtig, medizinische Hilfe bekommen zu können, wenn es Probleme gab. Das ist eine Sache, die man nicht einfach selbst in die Hand nehmen kann. Klar, bei dem ersten Besuch hatte man natürlich seine Bedenken. Es ist eine so gesehen kostenlose, medizinische Untersuchung und natürlich stellt man sich die Frage, wo hier der Haken ist. „Wer macht denn sowas?“
Das legte sich allerdings sehr schnell. Mir wurde hierdurch die Möglichkeit gegeben, mich voll und ganz auf die Integration und Arbeitssuche zu konzentrieren. Wenn ich mir zusätzlich zu den ganzen anderen Problemen noch Gedanken machen müsste, wie ich an Geld für einen Arztbesuch komme, wäre ich nicht hier, wo ich jetzt bin. Dafür bin ich dankbar.“