Der internationale Tag der Ersten Hilfe
Alljährlich am zweiten Samstag im September ist der internationale Tag der Ersten Hilfe. Dieser Tag soll uns alle daran erinnern, wie wichtig die richtige Nothilfe bei Unfällen oder Katastrophen ist. In Deutschland sind wir alle dazu verpflichtet, Erste Hilfe zu leisten. Wir haben die wichtigsten Handgriffe, Tipps zum Ehrenamt und Ausbildungen für dich zusammengefasst.
Darum geht's
Erste Hilfe leisten – so geht´s
Soforthilfe leisten heißt nicht, ausschließlich lebensrettende Maßnahmen durchzuführen. Zur Ersten Hilfe gehört auch, gegebenenfalls die Unfallstelle zu sichern und einen Notruf abzusetzen. Was genau du tust, hängt immer davon ab, um welche Art von Notfall es sich handelt; ob Schlaganfall, allergischer Schock, epileptischer Anfall oder Autounfall.
Bei einem Verkehrsunfall bringst du zuerst alle Verletzten aus der Gefahrenzone. Bist du selbst Autofahrerin oder -fahrer, musst du eine Warnweste anziehen, wenn du das Auto verlässt und die Unfallstelle mit einem Warndreieck markieren. Dann wählst du den Notruf unter 112 und meldest die wichtigsten Informationen über Verletzte, die Art ihrer Verletzungen, den genauen Unfallort und deinen Namen und Telefonnummer. Wenn möglich, hole dir Hilfe von anderen, dann könnt ihr euch die Aufgaben aufteilen.
Decke das Unfallopfer zu, um es vor Unterkühlung zu schützen. Das kannst du mit der reflektierenden Decke aus dem Erste-Hilfe-Kasten machen, mit einer normalen Decke oder auch einer Jacke. Im Erste-Hilfe-Kasten findest du auch alles für die Versorgung von Wunden. Trage dabei Handschuhe und vermeide, die Verletzten unnötig viel zu bewegen. Ist die betroffene Person bei Bewusstsein, beruhige sie und sage, dass Hilfe unterwegs ist. Ist die Person bewusstlos, überprüfst du, ob sie atmet. Ist das nicht der Fall, beginnst du mit der Herzdruckmassage. Bleibe solange bei den Betroffenen, bis der Rettungsdienst da ist.
Was ist der Tag der Ersten Hilfe?
Immer am zweiten Samstag im September wird der Welttag der Ersten Hilfe mit verschiedenen Aktionen begangen. Inzwischen beteiligen sich über 150 Länder daran. Ziel ist es, die Öffentlichkeit daran zu erinnern, wie wichtig und unverzichtbar eine fachgerechte Hilfe im Notfall ist. Der Tag geht auf eine Initiative der International Federation of Red Cross and Red Crescent Societies zurück – auf Deutsch: Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. In diesem Jahr wird sogar ein kleines Jubiläum gefeiert, denn es ist der 20. Jahrestag der Ersten Hilfe.
Erste-Hilfe-Kurse
Stabile Seitenlage, Herzdruckmassage und Notruf absetzen sind die Grundlagen, die du in einem Erste-Hilfe-Kurs lernst. Nachdem die Kurse wegen der Corona-Pandemie ausfallen mussten, werden sie inzwischen wieder regelmäßig angeboten. Es müssen aber die allseits geltenden Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden. Weniger Teilnehmer, weniger Gruppenübungen, dafür wird mehr mit Puppen geübt. Der Erste-Hilfe-Grundlehrgang bei den Maltesern dauert zum Beispiel nur einen Tag. Danach kannst du unter anderem Gefahrenlagen richtig einschätzen und jemanden wiederbeleben. Ein Erste-Hilfe-Kurs kostet um die 50 Euro. Willst du deinen Führerschein machen, ist der Kurs Pflicht. In vielen Ehrenämtern und Berufen bist du ebenfalls dazu verpflichtet, regelmäßig einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen. In diesen Fällen übernehmen deine Arbeitgeber oder deine Organisation in der Regel die Kosten für den Kurs. Hier findest du Erste-Hilfe-Grundkurse in deiner Nähe.
Ehrenämter in der Ersten Hilfe
Du bist belastbar, arbeitest gerne im Team und möchtest helfen? Es gibt viele Möglichkeiten, sich ehrenamtlich in der Notfallhilfe zu engagieren wie zum Beispiel beim Katastrophenschutz, bei der Freiwilligen Feuerwehr oder als Sanitäter bei Großveranstaltungen. Du bist Teil eines Teams und immer vor Ort, wenn es brenzlig wird. Dann behältst du einen kühlen Kopf und leistet fachgerecht Hilfe. Dafür wirst du unter anderem mit Aus- und Weiterbildungen vorbereitet.
In jedem Betrieb ab zwei Personen in Deutschland ist es Pflicht, einen oder mehrere Ersthelfer zu benennen. Das gilt übrigens auch für Schulen, an denen deine Lehrerinnen und Lehrer die Ersthelfer-Aufgaben übernehmen. Als Schülerin oder Schüler kannst du sie dabei unterstützen und zwar im Schulsanitätsdienst. Unter anderem bist du Ansprechpartner, wenn es deinen Mitschülern nicht gut geht und leistest Hilfe bei Unfällen oder Verletzungen.
Falls du aktuell kein Ehrenamt übernehmen möchtest oder mit deinem Ehrenamt schon ausgelastet bist, dann sei ein Herzensretter. Das ist ganz einfach! Alles, was du können musst, ist die Herzdruckmassage. Die ist nicht schwer und schnell erklärt, wie du in diesem Video siehst. In Notfällen kannst du Leben retten wie zum Beispiel bei einem Herzinfarkt. Wenn du anderen die Herzdruckmassage erklärst, machst du automatisch auch deine Freunde oder Familienmitglieder zu Herzensrettern. So können auch sie Leben retten. Die Herzdruckmassage lernst du natürlich auch im Erste-Hilfe-Kurs.
Du möchtest dich ehrenamtlich engagieren? Nutze das Bewerbungsformular.
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