Alle Infos zum Ehrenamt
Rund 30 Millionen Menschen engagieren sich in Deutschland in einem Ehrenamt. Mit ihrem Einsatz bei Hilfsorganisationen, in Vereinen oder der Feuerwehr leisten die freiwilligen Helfer einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Leben. Aber was bedeutet Ehrenamt überhaupt? Welche Einsatzmöglichkeiten bieten sich? Und wie lässt sich eine passende Position finden? Hier findest du Antworten zu den wichtigsten Fragen.
Darum geht's:
Was ist ein Ehrenamt und warum ist es so wichtig?
Ohne das Engagement von ehrenamtlichen Helfern wäre das Leben, wie wir es in Deutschland kennen, kaum möglich: Als Sanitäter begleiten Freiwillige Großveranstaltungen wie Festivals oder unterstützen die Feuerwehr bei größeren Gefahrenlagen wie Massenkarambolagen, Schiffsunglücken oder Großbränden. Sie unterstützen Senioren in ihrem Alltag und begleiten Menschen auf ihrem letzten Weg im Hospiz.
Die Einsatzmöglichkeiten im Ehrenamt sind vielfältig. Doch was genau steckt hinter einem Ehrenamt?
Ursprünglich bezeichnet ein Ehrenamt die Übernahme eines öffentlichen Amtes zum Beispiel als Vorsitzender, Schatzmeister oder Schriftführer eines Vereins. Im allgemeinen Sprachgebrauch lässt sich diese Definition von Ehrenamt mittlerweile aber nicht mehr von einer freiwilligen Tätigkeit abgrenzen. Unter einem Ehrenamt wird heutzutage in aller Regel altruistisches Handeln verstanden, bei dem freiwillige und unentgeltliche Arbeit im gemeinnützigen Bereich geleistet wird. Diese Arbeit kann entweder regelmäßig zum Beispiel bei der Essensausgabe bei der Tafel oder punktuell wie im Katastrophenschutz geleistet werden.
Welches Ehrenamt passt zu mir?
Ehrenamtliche Helfer werden an vielen Stellen benötigt. Um das für dich passende Engagement zu finden, solltest du dir über einiges bewusst werden: Was erwartest du von deinem freiwilligen Engagement? Welche Bereiche interessieren dich? Möchtest du dich weiterbilden und etwas Neues lernen? Oder geht es dir vordergründig darum, neue Menschen zu treffen und dich auszutauschen? Willst du dich körperlich einbringen und richtig mit anpacken? Oder liegen deine Stärken eher im bürokratischen und administrativen Bereich?
Hast du die Motivation und Ziele für dein ehrenamtliches Engagement definiert, solltest du dir außerdem Gedanken über deine Stärken und deine Grenzen machen. Dabei können dir folgende Fragen helfen:
- Bist du bereit, Verantwortung zu übernehmen und traust dir zum Beispiel ein Ehrenamt bei der Telefonseelsorge zu? Oder hältst du dich lieber im Hintergrund?
- Kannst du dir vorstellen mit schwierigen Situationen und Leid umzugehen und bist du bereit für ein Ehrenamt im Hospiz oder im Krankenhaus?
- Hast du gerne Kontakt mit fremden Menschen und könntest dir ein Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe vorstellen? Oder hast du eher Berührungsängste und arbeitest lieber für dich alleine?
- Kannst du auch in stressigen Situationen einen kühlen Kopf behalten und könntest dir vorstellen, zum Beispiel auf einem Festival als Sanitäter zu arbeiten?
Wie bewerbe ich mich auf ein Ehrenamt?
Hast du diese Fragen für dich beantwortet und vielleicht eine passende Stelle für dich im Kopf? Dann kannst du dich auf das entsprechende Ehrenamt bewerben. Angst, die notwendigen Voraussetzungen für ehrenamtliche Tätigkeiten nicht zu erfüllen, musst du übrigens nicht haben: In aller Regel werden Fortbildungen angeboten, über die du dir die erforderlichen Fachkenntnisse für die einzelnen Dienste aneignen kannst.
Im Detail unterscheidet sich der Bewerbungsprozess auf ein Ehrenamt natürlich von Einrichtung zu Einrichtung. Im Großen und Ganzen ist der Ablauf aber ähnlich:
Im ersten Schritt nimmst du Kontakt zur Einrichtung auf, bei der du dich engagieren möchtest. Eine Möglichkeit ist ein Anruf bei dem direkten Ansprechpartner des jeweiligen Fachbereichs. Alternativ kannst du aber auch ganz einfach unser Kontaktformular ausfüllen. Dort hinterlässt du deine persönlichen Daten und gibst an, für welche Ehrenämter du dich interessierst. Im Anschluss erhältst du einen Rückruf oder eine E-Mail mit weiterführenden Informationen zu deinem freiwilligen Engagement bei den Maltesern.
Im zweiten Schritt wird dann in aller Regel ein Termin für ein persönliches Gespräch vereinbart. In diesem hast du die Möglichkeit, die Einrichtung deiner Wahl besser kennenzulernen und offene Fragen zum ehrenamtlichen Engagement zu klären. Auf der anderen Seite nutzt natürlich auch dein Ansprechpartner die Gelegenheit, sich ein besseres Bild von dir zu machen. Deinen Lebenslauf dabei zu haben, kann also nicht schaden.
Können sich beide Seiten die Zusammenarbeit vorstellen, wird oft eine Engagementvereinbarungaufgesetzt und du kannst dein freiwilliges Engagement starten.