Malteser International: Friedensprozess in Kolumbien muss fortgesetzt werden

Kind aus Kolumbien
Frieden in Kolumbien: Insbesondere die Kinder sollen in Sicherheit leben und lernen können. (Foto: Malteser International)


Köln. Vor dem Hintergrund der Stichwahlen um die Präsidentschaft in Kolumbien am kommenden Sonntag befürchtet Malteser International ein Ende des Friedensprozesses. Der derzeitige Waffenstillstand und Friedensvertrag der FARC Guerilla mit der Regierung könne platzen. Ivan Duque, der im ersten Wahlgang 39,1 Prozent der Stimmen erhielt, hatte bereits angekündigt, den Friedensvertrag neu verhandeln zu wollen.

„Der Bürgerkrieg darf sich auf keinen Fall wiederholen“, sagt Jelena Kaifenheim, Referentin für Lateinamerika von Malteser International. „Es ist an der Zeit, dass die Kolumbianer sich aussöhnen, unabhängig vom Wahlausgang am kommenden Sonntag.“

In den vergangenen Wochen hatte sich die Sicherheitslage in Kolumbien deutliche verschlechtert. „Insbesondere in La Guajira, wo wir arbeiten, kommt es immer wieder zu gewaltsamen Übergriffen bewaffneter Gruppen auf die Bevölkerung. Dies erschwert die Arbeit für unsere Mitarbeiter und Partner. Der Friedenprozess muss unbedingt fortgesetzt werden und der Waffenstillstand darf auf keinen Fall beendet werden“, sagt Kaifenheim.

Seit drei Jahren arbeitet Malteser International in enger Kooperation mit der lokalen Assoziation des Malteserordens und lokalen Partnern in Kolumbien. Schwerpunkte der Arbeit sind die ländliche Entwicklung und der Aufbau einer besseren Gesundheitsversorgung. Zusätzlich versorgen die lokalen Partner Flüchtlinge, die aus Venezuela aufgrund der wirtschaftlichen Krise nach Kolumbien fliehen. Als eine der ersten internationalen Hilfsorganisationen startete Malteser International in Absprache mit den lokalen Behörden im Department La Guajira bereits im März mit einer medizinischen Grundversorgung für die ankommenden Venezolaner. Mobile Gesundheitsteams behandeln die Menschen und versorgen sie mit Hygienekits. An unterernährte Kinder und schwangere Frauen verteilen die Mitarbeiter Zusatznahrung.


Weitere Informationen zu unseren Projekten in Kolumbien: bit.ly/wahl_kolumbien

 

Achtung Redaktionen:

Jelena Kaifenheim, Referentin für Lateinamerika von Malteser International, steht für Interviews und O-Töne zur Verfügung. 

Vermittlung: +49 (0)221 96441 181, katharina.kiecol(at)malteser-international.org 

 

 


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