Fakten statt Stimmung: Migrationsbericht veröffentlicht

Malteser Migrationsbericht
Titelbild Malteser Migrationsbericht

Berlin. Die Malteser in Deutschland haben heute in Berlin in der Bundespressekonferenz erstmalig einen Bericht zu Zuwanderung, Flucht und Integration in Deutschland vorgestellt. Mit dem Anspruch „Fakten statt Stimmungslage“ tragen die Malteser mit einem wissenschaftlich fundierten Bericht zur Versachlichung der Diskussion rund um das Thema Migration bei.

„Der Bericht soll als Impulsgeber für eine objektive, faktenbasierte Meinungsbildung dienen und die weitere politische und öffentliche Debatte unterstützen“, so Karl Prinz zu Löwenstein, Beauftragter für den Malteser Migrationsbericht. Der Bericht werde bewusst im Hinblick auf die politischen Weichenstellungen für die neue Legislaturperiode des Bundestags jetzt veröffentlicht.

Der Bericht stellt dar, dass Migration immer schon eine Tatsache in der historischen Entwicklung Deutschlands war und bleiben wird. Das Thema wird aus ethisch-christlicher Perspektive beleuchtet und in den verfassungs- und völkerrechtlichen Kontext gestellt.

Darüber hinaus arbeitet der Bericht aktuelle Herausforderungen auf, wie zum Beispiel die Auswirkungen auf die Staatsfinanzen, den Zusammenhang zwischen Migration und Kriminalität und die Teilhabe am Arbeitsmarkt als Schlüssel zum Integrationserfolg.
 
Der wissenschaftliche Teil des „Malteser Migrationsbericht – Fakten statt Stimmungslage“ wurde federführend von Professor Dr. Lars P. Feld erstellt, Direktor des Walter Eucken Instituts in Freiburg und Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Zudem sind Projektberichte und Expertenbeiträge enthalten, u.a. von Professor Marcel Fratzscher, Leiter des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), und Sebastian Fiedler, stellv. Vorsitzender des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK).

„Der Malteser Migrationsbericht zeigt auf, wo die entscheidenden Aufgaben für die Integration liegen. Vor allem der Arbeitsmarkt ist der Schlüssel zum Erfolg. Es ist von wesentlicher Bedeutung, dass Asylsuchende ebenso wie potentielle Arbeitgeber schnell Rechtssicherheit für die Einstellung erhalten“, so Professor Lars Feld.

Die Malteser sind überzeugt, dass das Thema Migration eine gesellschaftliche Herausforderung bleibt. Vor dem Hintergrund ihrer eigenen langjährigen praktischen Erfahrung beabsichtigen sie, mit wissenschaftlicher Unterstützung in Zukunft mit weiteren sachlichen Berichten zur Debatte beizutragen.

Der Bericht steht zum Download bereit unter www.malteser-migrationsbericht.de

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Die Malteser in Deutschland
Die Malteser in Deutschland sind eine katholische Hilfsorganisation und Träger von Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens unter dem Schirm der Deutschen Assoziation des Souveränen Malteserordens. In Deutschland engagieren sich 51.000 Malteser ehrenamtlich für Menschen in Not – unabhängig von deren Religion, Herkunft oder politischer Überzeugung. Mit über 31.000 hauptamtlichen Mitarbeitern sind die Malteser zugleich einer der großen Arbeitgeber im Gesundheits- und Sozialwesen. Die Flüchtlingshilfe ist seit mehreren Jahrzehnten eine wesentliche Aufgabe der Malteser. Weltweit verantwortet der im 11. Jahrhundert gegründete Malteserorden in über 120 Ländern Projekte und Aktivitäten zur Unterstützung von Notleidenden und Hilfsbedürftigen. Neben verschiedenen humanitären Aktivitäten, ist der Orden derzeit international in der Flüchtlingshilfe aktiv, insbesondere in Syrien, im Libanon, in der Türkei und im Nordirak.

Walter Eucken Institut
Das Walter Eucken Institut ist Kompetenzzentrum für ordnungspolitische und ordnungsökonomische Grundlagenforschung und steht in der Tradition der Freiburger Schule. Zweck der Einrichtung ist es, diese Untersuchungen auf die praktische Umsetzung der Wettbewerbsordnung auszurichten und ordnungspolitisches Denken in die öffentliche Diskussion einzubringen. Durch die systematische Verbindung der Freiburger Schule mit der evolutorischen Ordnungsökonomik Friedrich A. von Hayeks und der modernen Konstitutionenökonomik James M. Buchanans weist das Walter Eucken Institut Lösungswege für aktuelle tagespolitische Fragen sowie zur nachhaltigen Gestaltung der Sozialen Marktwirtschaft auf. Das Walter Eucken Institut ist in der ökonomischen Politikberatung ebenso etabliert wie in der Grundlagenforschung. In drei Forschungsbereichen arbeiten die Mitarbeiter des Instituts zu Themen der Mikroökonomik, insbesondere der Arbeitsmarkt- und Verhaltensökonomik, der Makroökonomik und Finanzwissenschaft sowie der Geschichte des ökonomischen Denkens.

 

Pressekontakt:
Klaus Walraf
Malteser Pressestelle
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