Malteser Angebote für ältere Menschen
Von verschiedenen Besuchs- und Begleitdiensten über einen Menüservice bis zum Hausnotruf: Die Malteser unterstützen ältere Menschen mit vielfältigen Angeboten in ihrem Alltag. Hier finden Sie eine Übersicht.
Darum geht’s:
- Älter werden ist nicht immer leicht
- Aktiv am Leben teilhaben: Angebote gegen die Einsamkeit
- Weiter selbstbestimmt leben: Malteser Angebote für zuhause
- Diagnose Demenz: Unterstützung und Hilfsangebote für Betroffene und Angehörige
- Bestens betreut: ambulante und stationäre Pflege-Angebote der Malteser
Älter werden ist nicht immer leicht
Frau Bernsbach sitzt an ihrem Küchentisch und blickt nachdenklich aus dem Fenster. Früher war sie oft unterwegs, traf Freunde im Café oder ging einkaufen. Heute ist das anders. Die Beine machen nicht mehr so mit, und die Einkaufstasche ist einfach zu schwer geworden. Vielen älteren Menschen geht es ähnlich. Sie fühlen sich einsam, weil vertraute Menschen bereits verstorben sind. Oder sie sind nicht mehr mobil und können deshalb allein schwer oder gar nicht am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Bei Frau Bernsbach klingelt es an der Tür. Es ist der Malteser Besuchsdienst. „Hallo, Frau Bernsbach!“ sagt Ole, der Ehrenamtliche, der sie seit ein paar Wochen besucht. „Wie geht es Ihnen heute?“ Sofort wird ihre Laune besser. Ole bringt frischen Wind und Leben ins Haus. Seit Kurzem lässt sie sich außerdem gekochtes Essen liefern. Und nachher kommt die freundliche Pflegekraft, die ihr bei der Körperpflege hilft. Frau Bernsbach muss lächeln. Ja, sie braucht inzwischen Unterstützung – aber sie ist nicht allein. Und es gibt viele Hilfsangebote, die ihren Alltag erleichtern. Man muss nur wissen, wo man sie findet.
Aktiv am Leben teilhaben: Angebote gegen die Einsamkeit
Die Malteser sind dabei eine wichtige Anlaufstelle. Sie wirken mit verschiedenen Besuchs- und Begleitdiensten der Einsamkeit entgegen. Alle Angebote haben das Ziel, Geselligkeit und Austausch zu fördern. Beim Besuchsdienst der Malteser besuchen und begleiten ehrenamtliche Helferinnen und Helfer ältere Menschen im Alltag und verbringen mit ihnen gemeinsam eine schöne Zeit. Ein gutes Gespräch führen, einen Spaziergang machen, ein Café besuchen, zusammen Spiele spielen, kochen oder auch eine Begleitung zum Friedhof oder zur Kirche: All das ist bei diesen Besuchen möglich. Die Ehrenamtlichen kommen in der Regel einmal pro Woche vorbei, so dass oft tiefe und vertrauensvolle Verbindungen entstehen.
Treffen der etwas anderen Art: Besuch am Telefon
Auch, wer keinen Besuch im eigenen Zuhause empfangen kann oder möchte, muss nicht allein sein. Die Telefonbesuche der Malteser ermöglichen älteren Menschen, die allein leben, regelmäßige soziale Kontakte. Dafür werden sie mit ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern zusammengebracht und werden von diesen angerufen, um miteinander über Gott und die Welt zu sprechen. Normalerweise telefonieren die Teams einmal pro Woche für etwa eine Stunde. Das Ziel des Telefonbesuchs ist eine langfristige Begleitung.
Für alle tierlieben Menschen, die sich einsam fühlen und selbst kein Tier halten können, bieten die Malteser sogar einen Besuchs- und Begleitdienst mit Hund an. Mehr als 500 Ehrenamtliche engagieren sich zusammen mit ihren zu Besuchshunden ausgebildeten Vierbeinern bereits bei diesem besonderen Angebot für Ältere. Ob in Seniorenresidenzen oder im privaten Zuhause: Bei den Besuchen gibt es neben netten Gesprächen ganz viele Kuscheleinheiten mit den Fellnasen. Je nach Mobilität werden auch gemeinsame Spaziergänge unternommen.
Präventive Hausbesuche der Malteser
Nicht jeder ältere Mensch weiß, welche kommunalen Hilfsangebote es gibt, um auch im Alter selbstbestimmt leben zu können. Die Malteser bieten daher in vielen Regionen präventive Hausbesuche an. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer ermitteln bei einem persönlichen Kennenlernen Ihre individuellen Bedürfnisse und vernetzen Sie mit regionalen Angeboten und Hilfsmöglichkeiten.
Ein großartiges Angebot für Seniorinnen und Senioren, die an gemeinsamen Ausflügen und an Kunst und Kultur interessiert sind, ist die Kulturbegleitung der Malteser. Dabei begleiten Ehrenamtliche ältere Menschen zum Beispiel ins Museum, ins Theater oder ins Kino. Das Angebot findet oft in Gruppen statt, sodass gleichzeitig der Kontakt und der Austausch mit anderen Kulturinteressierten gefördert wird. Und für alle, die nicht mehr ganz so gut zu Fuß sind, sind die Rikscha-Fahrten der Malteser perfekt. Dabei unternehmen ehrenamtliche Radlerinnen und Radler Rikscha-Ausflüge mit Seniorinnen und Senioren. Diese können bei den Ausflügen ganz ohne Anstrengung Neues entdecken, in Erinnerungen schwelgen und andere Seniorinnen und Senioren kennenlernen. Die Strecken sprechen die Teilnehmenden dabei individuell mit den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern ab.
Seniorentreffs: Zusammen ist man weniger allein!
In den Seniorentreffs der Malteser können ältere Menschen zusammen mit Gleichaltrigen ein paar schöne Stunden verbringen. Das gesellige Angebot für Seniorinnen und Senioren gibt es in ganz Deutschland. Was alle Treffs eint: Die Atmosphäre ist ungezwungen, herzlich und alle sind willkommen. Über die Postleitzahlensuche finden Sie einen Seniorentreff in Ihrer Nähe.
Weiter selbstbestimmt leben: Malteser Angebote für zuhause
Viele ältere Menschen können noch gut allein leben, brauchen aber bei bestimmten Tätigkeiten im Alltag Unterstützung. Auch die bekommen sie von den Maltesern. Für alle, denen das Einkaufen allein schwerfällt, gibt es zum Beispiel die Einkaufshilfe der Malteser. Dabei begleiten ehrenamtliche Helferinnen und Helfer ältere Menschen in den Supermarkt oder bei anderen Erledigungen. Sie werden abgeholt und das Angebot ist kostenlos – nette Gespräche inklusive. Wer im Alter nicht mehr selbst einkaufen und kochen kann oder möchte, für den gibt es den Malteser Menüservice. Der liefert frisch gekochtes Mittagessen bis an die Haustür. Und das entweder heiß und zum direkten Verzehr oder tiefgekühlt für den Vorrat daheim. Praktisch: Der Menüservice ist absolut flexibel und sowohl tageweise als auch über längere Zeiträume buchbar.
Doch nicht nur der Gang in den Supermarkt oder das Kochen kann im Alter überfordern. Wer eingeschränkt mobil ist oder eine Behinderung hat, für den können auch ganz alltägliche Termine wie ein Arztbesuch eine Herausforderung sein. Dafür gibt es den Fahrdienst der Malteser. Er bringt Sie sicher dorthin, wo Sie hinmöchten: zur Arztpraxis, zu Behörden, auf Ausflüge oder zu Freundinnen, Freunden oder der Familie. Für noch mehr Sicherheit im Alltag und ein gutes Gefühl in den eigenen vier Wänden sorgt der Malteser Hausnotruf. Er ermöglicht es älteren Menschen, selbstbestimmt im eigenen Zuhause wohnen zu können. Mit dem Hausnotrufsystem ist Hilfe im Notfall immer nur einen Knopfdruck entfernt. Denn ob Sturz oder Schwächeanfall: Ein Notfall kann immer eintreten. Der Notrufknopf wird als Armband oder Kette getragen. Im Notfall muss er nur gedrückt werden, und sofort wird über das Gerät ein Sprachkontakt zu den Maltesern aufgebaut, die weiterhelfen und bei Bedarf den Malteser Bereitschaftsdienst, eine Vertrauensperson oder den Rettungsdienst benachrichtigen.
Stärkung der digitalen Teilhabe
Einsamkeit kann auch dann entstehen, wenn man das Gefühl hat, die Welt nicht mehr ganz zu verstehen. Zum Beispiel, weil die Digitalisierung immer schneller voranschreitet und man bestimmte technische Dinge nicht sofort durchschaut. Damit ältere Menschen im Alltag nicht abgehängt werden, stärken die Malteser über spezielle Angebote gezielt die digitale Kompetenz von Seniorinnen und Senioren und fördern so die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Eine App installieren, das Smartphone richtig bedienen, Nachrichten und Fotos verschicken: All das wird Ihnen von unseren Ehrenamtlichen gezeigt und beigebracht.
Diagnose Demenz: Unterstützung und Hilfsangebote für Betroffene und Angehörige
Die Diagnose Demenz kann erschüttern. Oftmals ändert sich der Alltag gravierend. Und bei allen Veränderungen stehen die Malteser Betroffenen und ihren Angehörigen mit verschiedenen Hilfsangeboten bei Demenz bei. So gibt es zum Beispiel einen speziellen Besuchsdienst für Demenzerkrankte. Die Demenzbegleiterinnen und -begleiter sind im Umgang mit Demenz geschult, kommen ins Haus und entlasten pflegende Angehörige stundenweise im Alltag. Gut zu wissen: An einigen Standorten und in Zusammenarbeit mit Krankenhäusern vor Ort haben die Malteser auch Klinikbegleiterinnen und -begleiter für Menschen mit Demenz etabliert.
Auch bei Demenz tut es gut, wenn weiterhin soziale Kontakte gepflegt werden können. Im Café Malta der Malteser kommen Menschen mit beginnender Demenz im kleinen Kreis zusammen – und das bereits an fast 50 Standorten in Deutschland. Ein Programm mit wiederkehrenden Themen bietet Demenzerkrankten Struktur und vermittelt Sicherheit. Durch Gedächtnis- oder Bewegungsübungen, musikalische Angebote, Sitzgymnastik, kreatives Gestalten und andere Gruppenaktivitäten werden vergessen geglaubte oder bisher unbekannte Fähigkeiten aktiviert. Und die Malteser Tagestreffs bieten Menschen mit beginnender Demenz in verschiedenen deutschen Städten Unterstützung und Betreuung für mehrere Stunden oder mehrere Tage in der Woche und entlasten damit auch pflegende Angehörige.
Bestens betreut: ambulante und stationäre Pflege-Angebote der Malteser
Pflegebedürftig zu werden bedeutet nicht zwingend, in ein Heim ziehen zu müssen. Oft können Betroffenen mit spezieller Unterstützung in ihrer Wohnung oder ihrem Haus wohnen bleiben. Der ambulante Pflegedienst der Malteser unterstützt dabei kompetent: Feste Bezugspersonen kommen zu verabredeter Zeit zu Betroffenen nach Hause und versorgen sie dort in vertrauensvoller Kooperation mit der Hausärztin oder dem Hausarzt. Zu den ambulanten Pflegeleistungen gehören die Grundpflege (zum Beispiel Körperpflege, Hilfe bei der Haushaltsführung) sowie die Behandlungspflege (zum Beispiel Blutdruck- und Blutzuckermessung, Verabreichen von Medikamenten, Wundversorgung, Verbandswechsel).
Für ältere Menschen, die nicht mehr im eigenen Zuhause wohnen können, gibt es von den Maltesern verschiedene Altenhilfe- und Pflegeeinrichtungen in ganz Deutschland. Viele davon haben spezielle Schwerpunktpflegebereiche, etwa für Schlaganfall-, Wachkoma- und Beatmungspatientinnen und -patienten oder Menschen mit Parkinson. Alle Einrichtungen eint, dass sie eine umfassende qualifizierte Pflege und Therapie mit dem Anspruch verbinden, auch für das seelische Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner zu sorgen.