Der Klimawandel und seine Folgen

Der Klimawandel bedroht Umwelt und Menschen. Schon heute sind seine Auswirkungen deutlich zu spüren. Welche Folgen der Klimawandel hat und was du tun kannst, um dich für den Klimaschutz zu engagieren, erfährst du hier.

Darum geht’s:


Die Temperaturen steigen überall

Auf der Erde wird es immer wärmer. Laut Weltorganisation für Meteorologie (WMO) waren die vergangenen acht Jahre die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Folgen des Klimawandels sind in vielen Teilen der Welt zu spüren: Naturkatastrophen, Hunger, Flüchtlingsströme und Konflikte nehmen zu. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) warnt: Die Menschheit muss sich auf häufigere und stärkere Extremwetterereignisse sowie langfristige Umweltveränderungen einstellen. Und das selbst dann, wenn es der Weltgemeinschaft gelingen sollte, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu beschränken.

Das Pariser Klimaschutzabkommen

Am 12. Dezember 2015 wurde auf der Weltklimakonferenz in Paris das Pariser Klimaabkommen beschlossen. 195 Staaten verpflichteten sich damit, den Klimawandel einzudämmen und die Weltwirtschaft klimafreundlich zu gestalten. Die drei Hauptziele des Abkommens sind die Beschränkung des Anstiegs der weltweiten Durchschnittstemperatur auf 2 oder noch besser 1,5 Grad Celsius, die Senkung der Emissionen und Anpassung an den Klimawandel sowie die Lenkung von Finanzmitteln im Einklang mit den Klimaschutzzielen.

Die Auslöser und Treiber des Klimawandels

Der Klimawandel ist menschengmacht. Alle Veränderungen, die bislang beobachtet und berechnet wurden, stehen laut Expertinnen und Experten direkt mit dem Ausstoß von Treibhausgasen in Verbindung. Kohlendioxid (CO₂) aus fossilen Quellen ist dabei einer der stärksten Treiber des Klimawandels.

  • Das Verbrennen von Kohle, Öl und Gas, vor allem in Kohlekraftwerken und Anlagen der Schwerindustrie, setzt erhebliche Mengen CO₂ frei.
  • Auch in der Landwirtschaft entstehen Treibhausgase: Bei der landwirtschaftlichen Bearbeitung des Bodens durch Stickstoffdüngemittel und Tierhaltung werden große Mengen Lachgas und Methan ausgestoßen.
  • Gleichzeitig gibt es, zum Beispiel durch Waldrodung und Austrocknung der Moore, immer weniger natürliche Kohlenstoffsenken, die CO₂ dauerhaft aufnehmen können.


Die Folge: Immer mehr Treibhausgase gelangen in die Atmosphäre. Hauptverantwortlich für den Klimawandel sind die großen Industrienationen wie China und die USA, die sehr viele Emissionen produzieren. Aber auch die EU gehört zu den größten Verursachern von Treibhausgasen. Ganze 81 Prozent der CO₂ –Emissionen sind auf die G20-Staaten zurückzuführen. Die Folgen hingegen treffen bislang vor allem Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Länder und Bevölkerungsgruppen, die am wenigsten zur Klimaerwärmung beitragen. Das liegt teilweise an der geografischen Lage dieser Länder, vor allem aber an ihren vulnerablen Infrastrukturen und oft auch an ihren begrenzten Ressourcen, um Einwohnerinnen und Einwohner zu schützen und sich den sich verändernden Gegebenheiten anzupassen.

Das Ziel: Klimagerechtigkeit

Lasten und Chancen des Klimawandels müssen global gerecht verteilt werden. Für eine Klimagerechtigkeit müssen die Hauptverursacher des Klimawandels ihren Ausstoß an Treibhausgasen deutlich verringern und gleichzeitig die Entwicklungsländer finanziell und durch Wissens- und Technologietransfer dabei unterstützen, sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen.

Die unmittelbaren Folgen des Klimawandels

Hitzewellen, Dürren, Wirbelstürme, Überschwemmungen, Flächenbrände: Schon heute gibt es durch den Klimawandel mehr und intensivere Extremwetterereignisse als früher. Laut BMZ hat sich die Zahl der wetterbedingten Katastrophen in den letzten 50 Jahren verfünffacht. Zwischen 1970 und 2019 kamen mehr als zwei Millionen Menschen durch wetter- und klimabedingte Katastrophen ums Leben. Mehr als 80 Prozent der Betroffenen leben in Entwicklungsländern.

Neben den zunehmenden Wetterextremen verursacht der Klimawandel weitere schleichende Veränderungen unserer Umwelt:

  • die Gletscher schmelzen
  • der Meeresspiegel steigt an
  • Grundwasserspiegel sinken
  • Wüstengebiete breiten sich aus
  • Ökosysteme werden geschädigt
  • die Artenvielfalt schwindet


Kurzum: Der Klimawandel zerstört Lebensräume und bedroht vielerorts schon die Lebensgrundlage von Menschen und Tieren und jede einzelne der genannten Veränderungen hat für sich genommen schon verheerende Folgen für die Umwelt und die Menschheit.

Armut, Hunger, Flucht: Mittelbare Folgen des Klimawandels

Das alles zieht weitere Probleme nach sich. Zu den mittelbaren Folgen des Klimawandels gehören unter anderem:

  • Hungersnöte
    Jeder zehnte Mensch auf der Welt ist unterernährt. Der Klimawandel kann Hungersnöte noch verstärken. Steigende Temperaturen, Dürren durch ausbleibenden Regen und Überschwemmungen können zu Ernteverlusten führen und die Ernährungssicherheit vieler Menschen gefährden.
     
  • Armut
    Der Klimawandel kann in Zukunft die Ursachen von Armut verstärken und könnte dafür sorgen, dass soziale Ungleichheit und extreme Armut weltweit weiter zunehmen. Laut Vereinter Nationen könnten bis 2030 aufgrund des Klimawandels mehr als 100 Millionen Menschen in extreme Armut fallen.
     
  • Stärkere Fluchtbewegungen
    Der Klimawandel sorgt dafür, dass Ernten ausbleiben, Wetterextreme zerstören Lebensräume. Die Folge: Klimaflucht. Die Weltbank geht davon aus, dass bis zum Jahr 2050 über 140 Millionen Menschen gezwungen sein werden, ihre Heimatorte zu verlassen und zu Klimaflüchtlingen werden.
     
  • Verschärfung von Konflikten
    Der Klimawandel kann Konflikte verschärfen. So können sich zum Beispiel bereits bestehende Konfliktrisiken, wie die Konkurrenz um wichtige Ressourcen wie Wasser und Land, durch ihn noch weiter verstärken.

Folgen des Klimawandels für die Gesundheit

Laut BMZ sterben bereits jedes Jahr rund 13 Millionen Menschen aufgrund von Umweltfaktoren. Schreitet der Klimawandel fort, kann sich auch hier die Lage verschärfen. Denn extreme Hitze, ein Mangel an Nahrung und Wasser und die Ausbreitung von Krankheitserregern können die Todes- und Krankheitsraten erhöhen.

  • In einer zwei Grad wärmeren Welt könnten 40 Prozent mehr Menschen als heute unter absoluter Wasserknappheit leiden.
  • In 50 Jahren könnten 3,5 Milliarden Menschen unter extremer Hitze leiden. Dadurch steigt auch das Risiko für (tödliche) Hitzenotfälle.
  • Weil sich bei höheren Temperaturen manche bakteriellen Krankheitserreger und Überträger von Infektionskrankheiten, wie Mücken und Zecken, ausbreiten, steigt durch den Klimawandel das Risiko für Infektionskrankheiten.
  • Das Umweltbundesamt warnt zudem, dass der Klimawandel auch psychische Belastungen wie Stress, Angstzustände, Traumata und Depressionen verursachen kann.

5 Tipps für mehr Klimaschutz im Alltag

Beenden können wir die Klimakrise nicht mehr. Aber wir können sie eindämmen. Wichtig ist, schnell Anpassungsmaßnahmen zu ergreifen – wie zum Beispiel das Erhöhen von Deichen, die Schaffung von Überflutungsräumen, die Züchtung dürrebeständiger Nutzpflanzen, das Pflanzen von Bäumen und die Sicherung der Trinkwasserversorgung. Doch neben den genannten Anpassungsmaßnahmen darf nicht vergessen werden, dass wir den CO₂ -Ausstoß dennoch drastisch und weiterhin reduzieren müssen, um noch viel schlimmere Auswirkungen des Klimawandelns zu verhindern. Auch du kannst im Alltag aktiv etwas für mehr Klimaschutz tun. Hier sind fünf Tipps:

  1. Das Auto stehen lassen. Laut Greenpeace erzeugt allein der Verkehrssektor 20 Prozent der deutschen CO₂-Emissionen. Steige vom Auto aufs Fahrrad um oder gehe so oft wie möglich zu Fuß. Auch die Bahn zu nehmen, statt ins Flugzeug zu steigen, schont das Klima.
  2. Fleisch reduzieren. Gerade die Produktion von Rindfleisch erzeugt viele klimaschädliche Treibhausgase. Iss häufiger vegetarisch oder sogar vegan. Denn auch bei der Herstellung anderer tierischer Produkte wie Milch, Butter und Käse entstehen reichlich Treibhausgase. Kaufe generell am besten regionale Produkte, die gerade Saison haben. Das spart überflüssige Transportwege.
  3. Weniger heizen. Wenn du die Raumtemperatur um nur ein Grad absenkst, reduziert das die CO₂-Emissionen um etwa sechs Prozent.
  4. Secondhand kaufen. Die Herstellung und der Transport von Kleidung oder auch Elektrogeräten erzeugen viel CO₂. Kaufe insgesamt weniger Kleidung ein, aber wenn du etwas kaufst, prüfe, ob es eine Secondhand-Alternative gibt, damit insgesamt weniger Produkte produziert werden müssen.
  5. Bei niedriger Temperatur waschen. Für die meiste Wäsche reicht eine Waschtemperatur von 40 Grad aus. Verzichte auf eine Vorwäsche – auch das spart Energie. Eco-Programme machen die Wäsche so sauber wie die Normalprogramme benötigen aber deutlich weniger Energie und mitunter auch weniger Wasser.


Übrigens setzen sich auch die Malteser als Hilfsorganisation für den Klimaschutz ein. Denn sie möchten getreu dem Motto “Malteser Heute für Morgen” schon heute dafür sorgen, dass die Welt morgen eine bessere wird. Und das nicht nur, weil die Malteser den Auftrag haben, Menschen in Not zu helfen, sondern auch, weil sie basierend auf dem Fundament ihres Glaubens auch eine Verantwortung der Umwelt gegenüber haben. Seit 2022 ist der Malteser Hilfsdienst als erste Hilfsorganisation in Deutschland bilanziell klimaneutral und bemüht sich auch weiter, CO₂-Emissionen zu reduzieren. Mehr zu den Bemühungen und der Klimastrategie der Malteser lest ihr hier.

Die Arbeit der Malteser mit einer Spende unterstützen

Die Folgen der Klimakrise sind auf der ganzen Welt zu spüren. Die Malteser leisten im In- und Ausland humanitäre Hilfe – zum Beispiel für Geflüchtete oder die Menschen, die von Dürre betroffen sind. Wenn du sie unterstützen möchtest, kannst du das zum Beispiel mit einer Spende an die Nothilfe der Malteser machen.


#Nachhaltigkeit

Bewerte diesen Artikel

 
 
 
 
 
 
2
1
5
5