Dein Einstieg in die Pflege: Welche Jobs gibt es?

Die Pflegebranche bietet viele spannende Aufgabenbereiche, unterschiedliche Ausbildungen und Berufsfelder. Wie dein Einstieg in die Pflege gelingt und welche Optionen zum Beispiel die Malteser bieten, erfährst du hier. 

Darum geht's:


In der Pflege arbeiten: Viel mehr als nur ein Job

In der Pflege zu arbeiten, bedeutet für die meisten Pflegekräfte viel mehr als nur einem Beruf nachzugehen, um Geld zu verdienen. Es ist eine sinnstiftende und gesellschaftlich relevante Tätigkeit, bei der du jeden Tag Menschen unterstützt. Ob in der Altenhilfe, in Krankenhäusern, im Hospiz oder in der ambulanten Pflege: Die Einsatzbereiche in der Pflege sind vielfältig – genauso wie der Arbeitsalltag in den einzelnen Pflegeberufen. Jeder Tag ist anders, langweilig wird es nie. Zudem ist es ein Job mit Zukunft: Die Menschen in Deutschland werden immer älter, und damit wächst auch der Bedarf an qualifizierten Pflegekräften stetig. Ein weiteres Plus: In vielen Pflegeberufen sind Teilzeitmodelle möglich, sodass Karriere und Familie meist problemlos miteinander vereinbar sind. 

Was du mitbringen solltest, um in der Pflege zu arbeiten: 

  • Freude im Umgang mit Menschen
  • Empathie und Einfühlungsvermögen
  • Eine gewissenhafte und sorgfältige Arbeitsweise 
  • Körperliche Grundfitness – die Arbeit kann mitunter körperlich fordernd sein

Dein Einstieg in die Pflege bei den Maltesern

Du möchtest in der Pflege arbeiten und dich für andere engagieren? Hinter dem nachfolgenden Link findest du die aktuellen Stellenangebote der Malteser im Pflegebereich.

Nach der Schule: Freiwilliges Soziales Jahr in der Pflege

Wer noch unsicher ist, ob ein Pflegeberuf zu ihm passt, kann im Rahmen eines Freiwilligendienstes nach der Schule in die Branche hineinschnuppern. In vielen Pflegeeinrichtungen kannst du ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) absolvieren – zum Beispiel in der Altenpflege. Auch bei den Maltesern ist dies möglich. Dafür musst du mindestens 16 Jahre alt sein und die Schulpflicht absolviert haben. Für einige Stellen ist auch ein Führerschein notwendig. Tipp: Für ein FSJ oder BFD gibt es keine Bewerbungsfrist. Du kannst dich jederzeit bewerben. Alle freien Plätze für ein FSJ oder einen BFD bei den Maltesern findest du hier.

Wie läuft die Ausbildung zur Pflegefachkraft ab?

Seit 2020 gibt es die sogenannte generalistische Pflegeausbildung, mit der die drei früheren Einzelausbildungen in der Altenpflege, Krankenpflege und Kinderkrankenpflege ersetzt und in einer Ausbildung vereint wurden. Dadurch erhöhen sich die Chancen auf dem Arbeitsmarkt, weil generalistisch ausgebildete Pflegefachkräfte fachübergreifend und interdisziplinär in verschiedenen Einrichtungen und sowohl ambulant als auch stationär arbeiten können. 

Die generalistische Ausbildung zur Pflegefachkraft im Überblick: 

  • Ausbildungsdauer: 3 Jahre
  • Ausbildungskosten: keine
  • Voraussetzungen: mittlerer Schulabschluss oder abgeschlossene zehnjährige allgemeine Schulbildung. Alternativ: Hauptschulabschluss und eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung mit einer Mindestdauer von zwei Jahren oder neunjähriger Hauptschulabschluss plus abgeschlossene Pflegehelfer- oder Pflegeassistenzausbildung
  • Die praktische Ausbildung erfolgt in verschiedenen Einrichtungen
  • Die theoretische Ausbildung in der Berufsschule
  • In den ersten beiden Ausbildungsjahren werden in der Berufsschule alle drei Pflegebereiche abgedeckt
  • Im letzten Jahr der Pflegeausbildung kannst du dich auf einen Bereich (Alten-, Gesundheits- oder Kinderkrankenpflege) spezialisieren
  • Wichtig: Trotz Spezialisierung kann nach Abschluss der Ausbildung in allen Pflegebereichen gearbeitet werden
  • Die Ausbildung ist EU-weit anerkannt
  • Es gibt die Möglichkeit, später ein Pflegestudium aufzusatteln

Weiterbildung in der Pflege

Im Pflegebereich gibt es viele Möglichkeiten, sich beruflich weiterzubilden. Etwa im Bereich Intensiv-, Notfall- oder Palliativpflege, in der Pflegeberatung oder im Demenzbereich. Mehr zu den Karrieremöglichkeiten in der Pflege liest du hier.

Arbeiten in der stationären Altenhilfe

Ausgebildete Pflegefachkräfte kümmern sich in der stationären Altenhilfe um die Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen. Die Arbeit in der stationären Altenpflege ist besonders abwechslungsreich, die Bewohnerinnen und Bewohner der Heime werden ganzheitlich und oft über einen langen Zeitraum betreut. Dadurch lernst du die Bewohnerinnen und Bewohner intensiv kennen, wirst eine wichtige Bezugsperson und hast die Chance, enge Verbindungen aufzubauen. Auch mit den Angehörigen stehen die Altenpflegerinnen und Altenpfleger in der Regel in engem Austausch. Teamarbeit wird in der stationären Altenpflege großgeschrieben und die Teams sind oft interdisziplinär (also fachübergreifend) aufgestellt. Auch das macht den Job bereichernd.  

Beispiele für Aufgaben  

  • Unterstützung beim An- und Auskleiden
  • Hilfe bei der Körperpflege (Waschen, Baden, Kämmen etc.)
  • Gesundheitspflege (zum Beispiel Anlegen von Verbänden)
  • Ausgabe notwendiger Medikamente
  • Ausgabe von Essen und Hilfe bei der Essensaufnahme
  • Durchführen von Bewegungsübungen
  • Organisation von Veranstaltungen im Heim
  • Hilfe bei Arztbesuchen und Behördengängen

 

Gut zu wissen: Pflegehelferinnen und Pflegehelfer unterstützen in der Altenpflege die Pflegefachkräfte. Um Pflegehelferin oder Pflegehelfer zu werden, musst du nur eine verkürzte Ausbildung absolvieren. Mehr dazu erfährst du hier.

Bitte beachten Sie: Sobald Sie sich das Video ansehen, werden Informationen darüber an Youtube/Google übermittelt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Google Datenschutzerklärung.

Arbeiten in der jungen Pflege

Beim Thema Pflege denken viele vermutlich zuerst an die Versorgung alter Menschen. Dabei gibt es auch viele junge Leute, die Hilfe von Pflegerinnen und Pflegern brauchen, weil sie eine Krankheit haben oder einen Unfall hatten. Die Aufgaben in der jungen Pflege sind die gleichen wie bei der Pflege älterer Menschen. Gerade als junge Pflegerin oder junger Pfleger kann es sein, dass man sich den zu Pflegenden etwas näher fühlt, ähnliche Interessen und somit viele Gesprächsthemen hat. Für die zu pflegenden Personen kann der Austausch auf Augenhöhe besonders wertvoll sein. Wie es ist, in der jungen Pflege zu arbeiten, berichtet Ayse in diesem Artikel.

Arbeiten im ambulanten Pflegedienst

Ambulante Pflegedienste betreuen Menschen in ihrem Zuhause. Die Patientinnen und Patienten sind wegen ihres Alters oder einer Krankheit pflegebedürftig, aber noch recht selbstständig. Die ambulanten Pflegedienste ermöglichen es den Menschen, möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung wohnen bleiben zu können. In der ambulanten Pflege (auch häusliche Pflege genannt) arbeitest du normalerweise für dich allein. Die Aufgaben in der ambulanten Pflege variieren je nach festgestelltem Pflegegrad.

Beispiele für Aufgaben

  • Körperpflege (Hilfe beim Waschen etc.)
  • Hilfe beim Essen
  • Medizinische Versorgung (Verbandswechsel, Verabreichung von Medikamenten oder Injektionen)
  • Hilfe bei der Haushaltsführung: zum Beispiel Einkaufen, Kochen und Reinigungstätigkeiten in der Wohnung
  • Begleitung zur Ärztin beziehungsweise zum Arzt 

Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger sind willkommen!

Ausgebildete Fachkräfte werden im Pflegebereich verstärkt gesucht. Aber Pflegeberufe sind auch ideal für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger – zum Beispiel in der Altenpflege. Über kurze, intensive Weiterbildungen erlangst du die nötigen Qualifikationen, um danach zum Beispiel als Pflegediensthelferin oder Pflegediensthelfer arbeiten zu können. Mehr dazu liest du hier.  

Arbeiten in der Krankenpflege

Als Gesundheits- und Krankenpflegerin oder -pfleger pflegst du Menschen, die im Krankenhaus sind. Pflegekräfte im Krankenhaus arbeiten eng mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten zusammen und kümmern sich um Menschen jedes Alters. Bei der Arbeit im Krankenhaus kommst du, je nach Art des Krankenhauses und der Station, auf der du arbeitest, mit unterschiedlichen Krankheitsbildern in Berührung. Weil der Aufenthalt der Patientinnen und Patienten in der Regel eher kurz ist, hast du immer wieder mit neuen Menschen zu tun. Gerade für die, die sich für die medizinischen Aspekte des Pflegeberufes interessieren, ist die Arbeit in einem Krankenhaus ideal. 

Beispiele für Aufgaben 

  • Grund- und Behandlungspflege und Betreuung von Patientinnen und Patienten in verschiedenen Fachbereichen (Blutentnahme, Verabreichung von Arzneimitteln etc.)
  • Planung und Durchführung des Pflegeprozesses und Dokumentation der Pflegeprozesse
  • Erstellung von Gutachten im Rahmen der Pflegegeldeinstufung
  • Hilfe bei Notfällen (Herzdruckmassage, Beatmung etc.)

Arbeiten in der Palliativpflege

Pflegefachkräfte können sich im Rahmen einer Weiterbildung zu Palliativpflegerinnen und Palliativpflegern ausbilden lassen. Sie begleiten Menschen jeden Alters, die unheilbar krank sind, in der letzten Phase des Lebens. Das Ziel der Palliativpflege ist, Schmerzen zu lindern, den sterbenden Menschen einen würdevollen Weg bis zum Lebensende zu ermöglichen und sie und die Angehörigen auf diesem Weg zu begleiten. Palliativpflegerinnen und Palliativpfleger arbeiten eng mit Palliativmedizinerinnen und Palliativmedizinern zusammen. Gearbeitet wird in Hospizen oder ambulant. 

Beispiele für Aufgaben 

  • Pflegerische Tätigkeiten (Hilfe bei der Körperpflege und Ernährung, Mobilisation, etc.)
  • Wundversorgung (zum Beispiel bei Druckstellen, Verbandswechsel)
  • Begleitung der Schmerztherapie
  • Ansprechpartnerin oder Ansprechpartner sein für die Betroffenen und die Angehörigen bei Ängsten und Sorgen 

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