Eat & Greet: Ein Food Truck für neue Nachbarn
Food Trucks sind der letzte Schrei in der Gastronomie. Zwar sind sie in deutschen Städten noch nicht so häufig zu sehen wie beispielsweise in den USA, aber an die 1.000 der rollenden Küchen finden sich auch hierzulande. Tendenz: stark steigend. Jetzt bereichert die Aktion “Neue Nachbarn” die Szene im Kölner Raum um ein ganz spezielles Modell, den Food Truck Eat & Greet.
Darum geht's:
Rollendes Symbol der Integration
Vor dem Kölner Dom ist eigentlich immer was los: Touristen aus aller Herren Länder bestaunen das gewaltige gotische Bauwerk, dessen Bau in das 13. Jahrhundert zurückreicht. Vor kurzem war es aber noch ein bisschen voller auf der Domplatte: Die Flüchtlingshilfe im Erzbistum Köln und ihre Aktion “Neue Nachbarn” stellten den neuen Food Truck namens Eat & Greet vor – eine Küche auf vier Rädern, die ihre Kunden mit leckeren Wraps verwöhnt und gleichzeitig ein rollendes Symbol für Integration darstellt.
In dem charmanten, über 40 Jahre alten Citroën-Lieferwagen Typ H arbeiten Flüchtlinge und Freiwillige Hand in Hand und bereiten köstliche Wraps zu, deren Zutaten sich immer wieder unterscheiden – je nachdem, welche Flüchtlingsinitiative für die Kreation der Speisen zuständig ist und welche Spezialitäten aus ihren Heimatländern die beteiligten Flüchtlinge für die Zubereitung wählen.
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Plattform für Gespräche und Diskussionen
Bis September wird der Eat & Greet-Food Truck noch in neun weiteren Ortschaften des Erzbistums Köln Station machen. Dabei stehen neben den weltlich-kulinarischen Genüssen auch gesellschaftliche Fragen im Vordergrund: Auf Pfarr- und Stadtfesten ist das Fahrzeug ein Ort der Begegnung und des Kennenlernens, eine Plattform für Gespräche und Diskussionen. Geleitet von den geistlichen und gesellschaftlichen Impulsen, die sowohl hinter Eat & Greet als auch hinter der Aktion “Neue Nachbarn” stehen: Vielfalt, Nächstenliebe, Integration und Würde.
Essen verbindet – auch über geografische und kulturelle Grenzen hinweg. Der Erfolg des mobilen Restaurants am Kölner Dom zeigt, dass das Konzept von Eat & Greet von den Menschen angenommen wird; von Touristen, die nur mal den Dom sehen wollen, und von Kölnern, die zufällig den Domplatz überqueren. Sie alle stellen fest, dass unsere Gesellschaft bunter wird – auch und gerade beim Essen. „Integration ist eine Generationenaufgabe“, sagt Dr. Frank Joh. Hensel, Direktor des Diözesan-Caritasverbandes für das Erzbistum Köln und Leiter der Aktion Neue Nachbarn, und fügt hinzu: „Wir möchten zeigen, dass sich das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft lohnt.“
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Das ist die Aktion “Neue Nachbarn”
Im Jahr 2014 startete der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki die Aktion “Neue Nachbarn”. Die Ziele sind
- Stärkung der hiesigen Willkommenskultur für Flüchtlinge,
- Förderung der Integration von Flüchtlingen im Erzbistum Köln,
- Verankerung der Bedürfnisse von Flüchtlingen im öffentlichen Bewusstsein und
- Vernetzung aller kirchlichen und nicht-kirchlichen Akteure und Initiativen.
Dafür hat das Erzbistum Köln bislang mehr als 32 Millionen Euro zugesagt, etwa für Soforthilfe und integrative Wohnprojekte. Darüber hinaus bietet die Diözese Sprachkurse an und stellt Wohnraum bereit. Mit Projekten wie „Willkommen Kollege! Willkommen Kollegin!“ oder „Neue Nachbarn – auch am Arbeitsplatz“ werden Flüchtlinge bei ihrem Einstieg in den Arbeitsmarkt begleitet. Wenn du dich im Kölner Raum engagieren willst – etwa mit einer Patenschaft oder einer Jobpatenschaft – findest du hier die passenden Ansprechpartner.
Schlusswort Dr. Hensel: „Vier Jahre nach Gründung der Aktion “Neue Nachbarn” zeigen wir: Neue Nachbarn lernen sich kennen und viele tragen zum Miteinander im Erzbistum Köln aktiv bei.“