Digitales Ehrenamt: Flexibel, ortsunabhängig und vielseitig
Ehrenamt und digitale Arbeit sind keine Gegensätze. Immer mehr Menschen engagieren sich ehrenamtlich online von zu Hause. Digitale Ehrenämter bieten flexible und ortsunabhängige Möglichkeiten, um Gutes zu tun und sich in der Gemeinschaft einzubringen. Hier findest du die wichtigsten Infos zum Thema.
Darum geht's
- Was sind digitale Ehrenämter eigentlich?
- Digitales Ehrenamt: Möglichkeit für Engagement und Entwicklung
- Was sind die Vorteile des Online-Ehrenamts?
- Warum ist der Einstieg ins digitale Ehrenamt besonders leicht?
- Was für digitalen Ehrenämter gibt es konkret?
- Welche ehrenamtlichen Online-Tätigkeiten gibt es bei den Maltesern?
Was sind digitale Ehrenämter eigentlich?
Unter digitalen Ehrenämtern versteht man Tätigkeiten, die zu 100 Prozent online über das Internet ausgeübt werden können. Und das eröffnet neue Möglichkeiten des Engagements, die die traditionellen Formen erweitern und ergänzen. Denn die mit digitalen Tätigkeiten verbundenen Vorteile – insbesondere Ortsunabhängigkeit und zeitliche Flexibilität – machen es oft deutlich einfacher, freiwilliges Engagement in den Alltag zu integrieren. Zudem ermöglichen digitale Plattformen eine schnelle und einfache Vernetzung mit Organisationen und Mitarbeitenden auf der ganzen Welt, was den Zugang zu ehrenamtlichen Projekten und der Kommunikation erheblich erleichtert.
Digitales Ehrenamt: Möglichkeit für Engagement und Entwicklung
Ob Unterstützung bei der digitalen Bildung, Übersetzungen oder technischer Support – die Einsatzbereiche sind vielfältig und bieten nahezu jedem die Möglichkeit, seine Fähigkeiten sinnvoll einzubringen.
Auch Social-Media-Management für gemeinnützige Organisationen, Online-Beratung oder die Erstellung digitaler Inhalte – all diese Aufgaben lassen sich bequem von zu Hause oder unterwegs erledigen. Gleichzeitig profitieren Organisationen von einer erhöhten digitalen Reichweite und können so neue Zielgruppen ansprechen.
Das digitale Ehrenamt senkt nicht nur die Einstiegshürden, sondern ermöglicht es, Fähigkeiten wie Medienkompetenz oder Projektmanagement einzubringen und weiterzuentwickeln. So ist es auch bei Anna Pelzer, 27. Die junge Frau betreut ehrenamtlich die Sozialen Netzwerke der Malteser Eschweiler – vor allem auf Facebook und Instagram. Sie ist schon länger bei den Maltesern engagiert. Nach ihrer Qualifikation als Rettungssanitäterin absolvierte sie jetzt eine dreijährige Ausbildung zur Notfallsanitäterin.
Was sind die Vorteile eines Online-Ehrenamts?
„Ich repräsentiere die Malteser gerne und unterstütze sie mit meiner Social-Media-Arbeit dabei, anderen Menschen zu helfen“, erzählt Anna, „außerdem macht es mir Spaß, kreativ zu sein, eigene Ideen zu entwickeln und diese auf Social Media zu übertragen und umzusetzen.“ Etwa vier bis fünf Stunden pro Woche investiert sie in dieses Ehrenamt, während sie parallel in den Examensvorbereitungen ist: „Dieses Ehrenamt ist für mich auch eine Chance, noch vielfältiger in die Arbeit der Malteser hineinzuschnuppern.“ Schließlich müsse sie mit allen Diensten zusammenarbeiten und erhielte so einen guten Einblick. Gemeinsam mit ihrem Team dokumentiert sie das Engagement der Malteser Eschweiler. Ein- bis zweimal die Woche postet sie Stories, Videos und Beiträge: „Ich bin kein Profi in dem Bereich, aber es macht mir sehr viel Spaß und ich habe schon einiges gelernt – etwa wie wichtig die Qualität der Fotos ist. Ich kann mir gut vorstellen, dieses Ehrenamt noch lange zu machen.“
Warum ist der Einstieg ins digitale Ehrenamt besonders leicht?
Auch für die Ehrenamtlichen schafft die Digitalisierung eine Reihe von Vorteilen: Die Engagierten können von überall arbeiten, was besonders für Menschen in ländlichen Gebieten oder mit eingeschränkter Mobilität vorteilhaft ist.
Die meisten digitalen Aufgaben können zu beliebigen Zeiten erledigt werden, was die Vereinbarkeit mit privaten und beruflichen Verpflichtungen erleichtert. „Ich kann mich flexibel und von zu Hause aus engagieren“, sagt Anne Pelzer, „es sind viele Helferinnen und Helfer beteiligt, sodass ich zum Beispiel auch während meiner Prüfungen alles gut vereinen konnte.“ Außerdem sind die Einstiegshürden denkbar niedrig: Ihr braucht lediglich einen Internetzugang und ein digitales Endgerät.
Und zu guter Letzt: Das Engagement kann einfach mitgenommen werden, wenn man in eine andere Stadt zieht oder sich zeitweise im Ausland aufhält.
Was für digitale Ehrenämter gibt es konkret?
Die Möglichkeiten für ehrenamtliche Tätigkeiten online sind inzwischen vielfältig. Hier sind einige Beispiele:
- Die Erstellung und Pflege von Websites für gemeinnützige Organisationen.
- Online-Nachhilfe – Freiwillige bieten Schülerinnen und Schülern Lerneinheiten über Videokonferenzen an und unterstützen sie so.
- Social-Media-Management durch Ehrenamtliche, die für Vereine und Organisationen Kanäle in den Sozialen Medien aufbauen oder betreuen.
- Online-Beratung und Unterstützung von Hilfe- oder Ratsuchenden über digitale Kommunikationsmittel – Beispiele sind etwa die Telefonbesuche der Malteser oder die Trauerbegleitung per Mail „Via.“.
- Kreative Content-Erstellung zum Beispiel in der Öffentlichkeitsarbeit. Freiwillige können Blogs schreiben, Texte verfassen, Videos drehen, Fotos oder Grafiken erstellen und bearbeiten oder Newsletter-Beiträge verfassen.
- Mentoring und Coaching: Ehrenamtliche bieten ihre Expertise in einem bestimmten Bereich an und unterstützen andere in ihrer beruflichen oder persönlichen Entwicklung, zum Beispiel durch digitale Mentorship-Programme.
- Übersetzungsdienste von Texten, Webseiten oder Dokumenten für gemeinnützige Organisationen, die internationale Reichweite haben oder sich um Geflüchtete kümmern.
- Digitale Weiterbildungskurse – etwa E-Learning-Angebote oder Webinare zu verschiedenen Themen, wie zum Beispiel Umweltschutz, gesunde Ernährung oder technologische Fähigkeiten.
- IT-Support: Unterstützung bei technischen Problemen für gemeinnützige Organisationen oder sozial benachteiligte Personen.
- Digitale Archivierung und Datenmanagement von Dokumenten, Bildern oder anderen Daten für Organisationen oder Projekte.
- Online-Moderation: Ehrenamtliche betreuen Foren oder Community-Plattformen, um eine freundliche und respektvolle Diskussion zu fördern.
- Crowdfunding und Fundraising, also das digitale Sammeln von Spenden für wohltätige Projekte.
Welche ehrenamtlichen Online-Tätigkeiten gibt es bei den Maltesern?
Die Malteser bieten verschiedene Möglichkeiten für digitales Ehrenamt an. Hier sind einige Beispiele:
- Telefonbesuchsdienst: Als „Telefon-Buddy“ telefonierst du mit einsamen oder älteren Menschen. Du solltest Einfühlungsvermögen und Verständnis für ältere Menschen haben.
- Digitale Unterstützung: Die Malteser suchen häufig Ehrenamtliche, die bei der Digitalisierung helfen können. Mögliche Aufgaben sind: Unterstützung bei Online-Projekten, Hilfe bei der Erstellung digitaler Inhalte, Beratung zu technischen Fragen.
- Online-Begleitung für Familien: Es gibt Möglichkeiten, Familien mit schwer kranken Angehörigen online zu unterstützen – etwa mit virtuellen Gesprächen, Hilfe bei der Organisation des Alltags, Informationsbeschaffung zu Unterstützungsangeboten.
- Digitale Jugendarbeit: Auch in der Malteser Jugend kannst du dich online engagieren – etwa durch Leitung virtueller Gruppenstunden, Organisation von Online-Events oder Mentoring für jüngere Mitglieder.
- Administratives Ehrenamt: Auch viele administrative Aufgaben können ehrenamtlich von zu Hause aus erledigt werden: Etwa Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit, Hilfe bei der Verwaltung von Datenbanken oder Mitarbeit an internen Projekten.
Mehr Infos zu Ehrenämtern bei den Maltesern findest du hier.