"Gesichter und Geschichten"

Eine Ausstellung aus dem Ahrtal in Bild und Ton

In den vergangenen Monaten wurden uns, dem Waschbar-Team*, einem Kooperationsprojekt der Fluthilfen von Malteser Hilfsdienst e.V. und Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V. sowie der Pfarrei Bad Neuenahr-Ahrweiler, viele spannende und berührende Geschichten anvertraut. Dies hat uns zu einem Geschichten-Projekt veranlasst.

Über den Zeitraum von einem halben Jahr haben wir Menschen gebeten, uns eine Geschichte aus ihrem Leben zu erzählen. Diese haben wir aufgenommen und für Sie niedergeschrieben. Unser Leben verläuft in Wellen - Höhen und Tiefen wechseln sich ab. Dies zeigen uns auch die geteilten Geschichten aus den unterschiedlichsten Lebensabschnitten. Unser Erlebtes beeinflusst, wie wir die Welt sehen. So sind auch unsere gesammelten Geschichten Ausdruck der Sichtweisen der Erzählenden.

Bei den Aufnahmen, die oftmals in den Räumen der Waschbar stattfanden, ging es nicht um Perfektion, sondern um das wirkliche Leben. So begleiten schon mal Kirchenglocken oder auch Baustellengeräusche das gesprochene Wort.

Der Fotograf Werner Richner hat im Anschluss an die Aufnahmen ein Portrait der Geschichtenerzählenden aufgenommen. Entstanden sind Schwarz-Weiß-Fotografien, die uns den Menschen hinter der Geschichte zeigen - unverstellt, gefühlvoll und beeindruckend. „Die Augen sind das Fenster zur Seele,“ wusste schon Hildegard von Bingen. Werner Richner beherrscht die Kunst, den Augenblick einzufangen. Auch seine Fotografien erzählen eine Geschichte.

Gehen Sie nun gemeinsam mit uns auf eine berührende Reise und fragen Sie sich anschließend gerne, welche Geschichten Sie im Leben geprägt haben. Geben Sie sie weiter, denn sie bereichern unser Leben.

Zum Audio-Grußwort der Schirmherrin Shary Reeves

Ausstellung vor Ort

Die Austellung war Ende August im Pfarrheim der Pfarrei Bad Neuenahr-Ahrweiler zu sehen. Aktuell werden weitere Ausstellungsorte ins Auge gefasst. Wir halten Sie hier auf dem Laufenden.

Irma Günzel - Kindheit in Peru

O-Ton: Meine Mutter ist meine Oma, ich habe keine andere Mutter.”

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Magdalene Schmitz-Anton - Jösefchen, ein Junge mit glockenheller Stimme

O-Ton: „Jösefchen! Sing dem Marlenchen nochmal ein schönes Liedchen!“

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Brigitte Korden - Kindheitserinnerungen

O-Ton: „Meine Kindheit war so natürlich, so einfach gestrickt und gerade darin liegt für mich der wirkliche Wert.“

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Dr. Heinz Rüschenschmidt - Wohnstift Augustinum

O-Ton: „Das Wohnstift Augustinum in Bad Neuenahr ist mein 'Kind'.“

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Karl Heinz Kuth – Erlebnisse im Perserreich

O-Ton: „Ich bin meinem Herrgott dankbar, dass ich das erleben konnte.” 

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Karlheinz Durner – Mein erstes Bordkommando

O-Ton: „Das Boot hatte einen gebrochenen Kiel. Das ist ungefähr so, wie wenn ein Mensch ein gebrochenes Rückgrat hat.” 

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Hardy Berlin – Ein Leben voller Reisen

O-Ton: „Werde ich jetzt Franziskaner oder werde ich es nicht?“ 

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Rettungssanitäterin – Vom Zoo zum Krankenhaus

O-Ton: „Ich verstand, dass sie große Angst hatte.” 

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Agnes Wirz – Von Schlesien in die Eifel

O-Ton: „Wir mussten weiter, weiter, kein Halt!“

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Robert Reuter – Die Berta, eine wahre Liebesgeschichte

O-Ton: „Das Glücksgefühl beim Wiedersehen am Krankenbett ihres geliebten Mannes jedoch ließ alle Widrigkeiten, denen sie bis dahin ausgesetzt war, vergessen.“ 

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Dr. Werner Rath – Wie ein kleines Tier meinen Lebenslauf bestimmt

O-Ton: „Ich war jung, ich brauchte das Geld. ... Die Idee war: Wir könnten ja Honig verkaufen.“ 

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Sardascht Ibrahim – Fluchtgeschichte

O-Ton: „Mein wichtigster Wunsch ist, dass der Krieg in Kurdistan und Syrien und der ganzen Welt endet und ich in meine Heimat, mein Dorf zurückkehre.“ 

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Angelika Furth – Die Gurke

O-Ton: „Mama! Ich habe eine Gurke bekommen!“

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Hildegard von Ameln – Minki, unser Tigerkätzchen

O-Ton: „Mit ihrem treuen Blick konnte sie fast jeden um den Finger wickeln.“ 

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Daniel Ibs – Kleines Wunder

O-Ton: „Ich sitze teilweise im Rollstuhl, kann aber, Gott sei Dank, noch vieles allein und bin auch froh darüber.“ 

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Sibylle Gent – Gunpowder Plot

O-Ton: „Von unserem Pub aus wurden die Tunnel gegraben, um dann unter dem Parlamentsgebäude diese Bomben hochgehen zu lassen.” 

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Marzellus Boos – Das kostbare Brot

O-Ton: „Brot gehört zu den herrlichsten Dingen, die ich aus meiner Kindheit erinnere.“ 

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Robert Hucho – Der Tanz auf der Mauer

O-Ton: „Sag mal, hast du gehört, die Mauer ist offen!”

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Hildegard Hüsch – Eine Familiengeschichte

O-Ton: „Da kam die Hebamme, hatte das kleine Bündel eingepackt und hat das meinem Großvater in den Arm gelegt.“ 

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Helga Heinz – Liebe auf den zweiten Blick

O-Ton: „Du warst das kleine Mädchen mit den langen Zöpfen?”  

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Margret Wewer – Abschied während Corona

O-Ton: „Alle mussten eine Maske tragen. Keiner durfte Besuch erhalten, so auch im Heim.“ 

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Dr. Petra Uphoff - Flutgeschichte

Max - Auf der Walz

Roswitha Schlingensiepen - Bunkerbau

Wir sagen von Herzen Dankeschön an...

  • Werner Richner für seinen besonderen Blick und die Umsetzung sowie die Beratung im Projektverlauf,
  • Shary Reeves für die Übernahme der Schirmherrschaft,
  • Heiko Marquardsen für die Begleitung des Projektstarts,
  • Oliver Serwas für seinen Ideenreichtum und die Mitgestaltung

und an alle Kolleginnen und Kollegen, die das Projekt unterstützt haben.

Ein herzliches Danke auch an alle Erzählenden, für ihre Offenheit und ihren Mut, andere ein Stück in ihr Leben mitzunehmen! Nun haben wir alle einen neuen Geschichtenschatz, den wir mit anderen teilen dürfen.

Für das Projektteam der Malteser Fluthilfe
Julia Berens, Mara Hermes, Felicitas Macku, Anke Sattler und Nicole Taskesen

Spenden

Möchten Sie unsere Projekte gerne unterstützen, freuen wir uns sehr über eine Zuwendung. 

Malteser Hilfsdienst e.V. - Fluthilfe 2021
IBAN: DE19 3706 0193 4003 8880 83
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Verwendungszweck: Stichwort Fluthilfe 2021