Seit 2021 betreiben die Malteser einen ambulanten Pflege- und Betreuungsdienst in Gladbeck. Nun geben sie die teilweise Aufgabe des Dienstes bekannt. Zum Monatsende beendet die Hilfsorganisation den Vertrag nach SGB V. Konkret bedeutet das, dass die Kunden des Pflegedienstes nicht mehr im Rahmen der medizinischen Behandlungspflege versorgt werden. Der Vertrag nach SGB XI (Körperpflege, Hauswirtschaft und Betreuung) wird hingegen unverändert weitergeführt. „Etwa 40 Kunden werden in diesem Bereich weiterhin durch uns versorgt“, erklärt Pflegedienstleitung Miriam Wienand.
„Durch die außerordentlich schwierige Situation am Arbeitsmarkt, ausreichend examiniertes Pflegepersonal zu gewinnen, und die damit fehlende Sicherstellung der Pflege, sehen wir uns zu diesem Schritt gezwungen“, so Oliver Kliesch, Geschäftsführer der Malteser im Ruhrbistum. Er bedaure diesen Schritt außerordentlich. Zumal die Qualität der Leitungserbringung erst vor drei Wochen in der Prüfung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung mit der Bestnote 1,0 bestätigt worden sei, so Kliesch.
Von der Schließung in Gladbeck sind rund 50 Kunden betroffen. Sie sind inzwischen informiert worden und brauchen nun bis Monatsende einen neuen Pflegedienst. Für die Patienten soll es eine lückenlose Betreuung geben, sagt Miriam Wienand. „Wir haben uns im Vorfeld aktiv mit anderen kirchlichen Pflegediensten aus der Region ausgetauscht, um rechtzeitig diesen nahtlosen Übergang gewährleisten zu können.“ Die Chancen dafür stehen gut. Bei allen Pflegediensten, mit denen sie gesprochen haben, sei der Zuspruch groß gewesen. „In den kommenden Wochen werden wir eng mit allen Beteiligten zusammenarbeiten, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten und Unterstützung anzubieten, wo sie benötigt wird“, so Wienand weiter.
Gespräche mit den Mitarbeitern des Pflegedienstes haben ebenfalls stattgefunden. Aktuell arbeiten elf Personen beim ambulanten Pflegedienst. „Allen Mitarbeitenden konnten wir glücklicherweise eine weitere Beschäftigung bei uns Maltesern anbieten“, erklärt Oliver Kliesch.
Der Dienst ist weiterhin an der Wilhelmstraße 30 in Gladbeck verortet.