Spenden für den guten Zweck: Das passiert mit dem Geld

Über 17 Millionen Menschen engagieren sich ehrenamtlich in und von Deutschland aus. Sie wirken an Projekten mit, die zumeist auf Spenden angewiesen sind. Was das Geld bei den Maltesern bewirkt und wo genau es eingesetzt wird, erfährst du hier

Darum geht's:

• Das bewirkt die Spende 
• So wird das Geld eingesetzt 

Es gibt viele Menschen, die Hilfe benötigen. Obdachlose, kranke und alte Menschen, Kinder- und Jugendliche in Notlagen sowie Migrantinnen und Migranten. Besonders in der aktuellen Corona-Krise leisten Hilfsorganisationen wie die Malteser einen großen Beitrag für diese Menschen und damit für die ganze Gesellschaft. Dies wäre ohne zwei Dinge nicht möglich: Spenden und ehrenamtlich Helfende. Mit den Spenden können beispielweise obdachlose Menschen mit Lebensmitteln, warmer Kleidung, Hygieneartikeln und medizinisch versorgt werden. Ein anderes Beispiel sind die 15 Einrichtungen der Malteser für Asylsuchende.
Sowohl die Spendengelder, als auch die Ehrenamtlichen leisten hier einen wichtigen Beitrag zur Integration unter anderem mit Sprachkursen. In den 30 ambulanten Kinder- und Jugendhospizdiensten können Schwerkranke und ihre Familien fachgerecht betreut werden. 8.600 Menschen ohne eine Krankenversicherung konnten, nicht zuletzt dank der Spenderinnen und Spender, im Jahr 2019 medizinisch versorgt werden. Und in den 568 Schulsanitätsdienstgruppen sind Schülerinnen und Schüler bei Verletzungen und Problemen zur Stelle. Die Ausbildungen dafür sowie spezielle Erste-Hilfe-Rucksäcke werden ebenfalls durch Spendengelder  finanziert. 

Hilfe wird aber nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt benötigt. Malteser International engagiert sich weltweit in den Bereichen Flüchtlingshilfe, Naturkatastrophen, Hunger & Unterernährung und humanitäre Krisen wie beispielsweise in der Syrien-Krise. Seit 2011 befindet sich das Land im Bürgerkrieg. Über sechs Millionen Menschen sind auf der Flucht vor Gewalt und Hunger. Die medizinische Versorgung ist zusammengebrochen, Millionen Menschen leben in Flüchlingscamps oder in informellen Siedlungen. Es fehlen Nahrungsmittel, Medikamente, sauberes Wasser, Zelte und Decken. Eine Spende von 75 Euro beispielsweise ermöglicht einer im Krieg verwundeten Person eine Gehilfe. Mit 50 Euro kann eine werdende Mutter in Syrien ihr Kind mit einem medizinisch notwendigen Kaiserschnitt sicher und gesund zur Welt bringen. 
Die werdenden Mütter in dem afrikanischen Land Tanasania leben in friedlicheren Verhältnissen als die syrischen, doch die Gesundheitsversorgung in Tansania ist unzureichend. Die Sterblichkeitsrate werdender Mütter ist extrem hoch, denn es fehlt an medizinischem Fachpersonal. 2016 konnten die Malteser im Nordwesten des Landes eine Geburtsklinik errichten. Sie steht in einem Flüchtlingscamp für Menschen, die aus dem Nachbarland Burundi nach Tansania geflohen sind. Burundi gehört zu den ärmsten Ländern der Welt, in dem es seit Jahren politische Konflikte und Unruhen gibt. Die Geburtsklinik der Malteser in Tansania ermöglicht den geflüchteten und tansanischen Schwangeren eine sichere Geburt, ohne lange Fahrtwege. Kurze Wege und schnelle Hilfe sind vor allem dann wichtig, wenn Komplikationen auftreten. Diese Geburtsklinik konnte dank dem ehrenamtlichen und finanziellen Engagement vieler Menschen realisiert werden.  

Gemeinnützige Organisationen wie die Malteser dürfen keinen Gewinn machen, so ist es vorgeschrieben. Das gesamte Geld muss also ausgegeben werden. Im Jahr 2019 kamen bei den Maltesern über 34 Millionen Euro Spenden an. Mit einem Teil des Geldes werden Anträge für weitere Fördergelder gestellt. In der Regel bekommen Hilfsorganisationen nämlich nur dann eine Förderung für ihre Projekte, wenn sie einen gewissen Eigenanteil vorweisen können. Die Spendengelder bilden unter anderem diesen Eigenanteil. So können verschiedene Förderanträge wie zum Beispiel beim Auswärtigen Amt oder in der Europäischen Union überhaupt erst gestellt werden. Durch diese bewilligten Förderungen und Zuschüsse wird eine Spende teilweise verfünffacht. Wie und wofür dieses und die anderen Spendengelder dann ausgegeben werden, steht für alle nachvollziehbar im Malteser Jahresbericht. 

Unter anderem geht daraus hervor, dass im Jahr 2019 13 Prozent der Spenden für die Verwaltung aufgewendet wurden. Das hört sich vielleicht nach viel an, doch man benötigt eine gewisse Infrastruktur, um weltweite Hilfe sinnvoll und fachgerecht zu organisieren. Die Verwaltung stellt ja auch sicher, dass die Spenden genau dort ankommen, wo sie hinsollen. Wo genau das ist? Zum Beispiel im Südsudan. Dort leiden die Menschen aufgrund des Bürgerkriegs und schweren Dürreperioden Hunger. Im Rahmen des Hilfsprojektes von Malteser International wird Saatgut gekauft und an Familien verteilt, die damit wiederum ihren eigenen Gemüsegarten aufbauen und zu Selbstversorgern werden. Außerdem werden Wasserzisternen für sauberes Trinkwasser gebaut, Lebensmittel verteilt und Abwassersysteme errichtet. Insgesamt engagieren sich etwa 48.000 Ehrenamtliche im In- und Ausland bei den Maltesern. Dafür bekommen sie kein Gehalt und dennoch werden Spendengelder für die ehrenamtliche Arbeit benötigt wie für Schutzbekleidung, Fahrtkosten und Kosten für Lebensmittel.