München. An der Spitze eines der größten Malteser Bezirke Deutschlands ist es zum Führungswechsel gekommen. Simone Winkler hat zum 1. September 2024 die Geschäftsleitung für den Malteser Bezirk München übernommen. Damit liegt die Gesamtverantwortung für die Malteser Hilfsdienst gemeinnützige GmbH und die Malteser Rettungsdienst gemeinnützige GmbH jetzt in Händen der Diplom Kulturwirtin. Sie löst Dieter Wünsche ab, der seit 2016 die Malteser erfolgreich geführt und sicher auch durch ungestüme Zeiten, wie während der Corona Pandemie und der anschließenden Energiekrise, navigiert hat. Wünsche hat sich jetzt in den Ruhestand verabschiedet.
Die neue Bezirksgeschäftsführerin ist verantwortlich für rund eintausend Mitarbeitende in sieben Dienststellen, sieben Kreisgliederungen und drei Rettungswachen. Der Malteser Bezirk München umfasst die Landkreise München, Starnberg, Bad Tölz/Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen, Fürstenfeldbruck, Dachau und die Landeshauptstadt München.
Simone Winkler bringt langjährige Erfahrung und profundes Wissen in Geschäftsleitung und strategischem Management aus der Privatwirtschaft mit, unter anderem als Prokuristin und Mitglied der Geschäftsleitung eines mittelständischen deutschen Unternehmens. Nach Einschätzung der neuen Malteser Geschäftsführerin steht eine Hilfsorganisation gleichsam wie privatwirtschaftliche Unternehmen aktuell unter ökonomischem Druck. „Aufgrund der allgemeinen Kostenentwicklungen und des Fachkräftemangels, der uns im sozialen Bereich sehr stark tangiert, sehe ich die Wirtschaftlichkeit als große Herausforderung. Auch in einer Hilfsorganisation im non Profit Bereich wie den Maltesern, geht es darum, im Wettbewerb zu bestehen und sich zukunftsorientiert weiterzuentwickeln.“ Dabei hat es oberste Priorität, die Schwächsten in der Gesellschaft nicht aus dem Blick zu verlieren. „Denn obwohl München und das Umland bis hinunter nach Garmisch-Partenkirchen eine wohlhabende Gegend sind, nimmt die Bedürftigkeit vieler, vor allem älterer Menschen stetig zu. Das stellt uns Malteser in unserem Selbstverständnis als caritative Hilfsorganisation vor besondere Herausforderungen. Mit unseren sozialen Diensten möchte ich auch künftig möglichst noch mehr Menschen erreichen, Bedürftigkeit mildern und die, denen es besser geht, für die Situation anderer sensibilisieren.“
Dem engagierten Kirchenmitglied liegen Themen, wie gelebtes Miteinander gegen Vereinsamung, nicht nur von Seniorinnen und Senioren, am Herzen. „Ich bin Christin, weil mein Glaube mich durch mein Leben trägt und ich immer und in jeder Situation auf Gott vertrauen kann“, sagt Winkler, die in Neuendettelsau geboren wurde. Die 52-Jährige lebt heute mit ihrem Mann und zwei Kindern in München-Solln. Ehrenamtlich setzt sich die gebürtige Mittelfränkin an ihrem Wohnort auch für die Integration geflüchteter Jugendlicher ein.