Weltflüchtlingstag 2024: Nuki der Bär gibt geflüchteten Kindern eine Stimme

Workshop mit Nuki. Foto: Malteser

„Nuki der Bär“ (abgeleitet von NUK – Notunterkunft), ist eine Maßnahme, die in der Kunsttherapie der Malteser der Diözese Rottenburg-Stuttgart entwickelt worden ist. Nuki war zunächst der treue Assistent von Kunsttherapeutin Asena Munar. Mittlerweile gibt es den süßen Bären, den sie selbst entworfen hat, in verschiedenen Varianten - gemalt, als Plüschtier oder als Sticker. Ihm können die geflüchteten Kinder in den von den Maltesern betreuten Unterkünften Briefe schreiben, Bilder malen und sich Gehör für ihre Themen schaffen, wenn sie diese in seinen roten Briefkasten stecken.

„Über das Malen und die Aktionen rund um Nuki, komme ich mit den Kindern ins Gespräch“, so Asena Munar. „Wenn ein Kind sehr traurig ist, lenke ich die Aufmerksamkeit auf etwas Schönes und gebe ihm das Gefühl, dass es in Sicherheit ist.“ Die junge Kunsttherapeutin ist mit Nuki bei vielen Gelegenheiten dabei, ob zu Festen, Aktionen oder bei Veranstaltungen in einzelnen Unterkünften. Bei ihm können sie ihre Gefühle und Probleme ohne Angst ausdrücken und bekommen die Hilfe, die sie brauchen. „Die Kinder lieben den Bären. Er schafft Vertrauen und über ihn kann ich nach und nach auch schwierigere Themen mit ihnen behandeln“, so die Asena Munar.

„Es war einmal INVICTA & Nuki“ – Workshops für Kinder

Bei möglichen Fällen von Gewalt gegen geflüchtete Kinder gibt es für die Mädchen und Jungen nur begrenzte Möglichkeiten, in den Unterkünften gehört zu werden. „Um Kindern eine Stimme zu geben und ihre Beteiligung zu ermöglichen, haben wir Nuki an das Projekt INVICTA angedockt, bei dem wir von Menschenhandel und von Gewalt betroffene Mädchen und Frauen unterstützen“, so Lady Parra, Projektleiterin INVICTA und Leiterin des Migrationsbüros der Diözese Rottenburg-Stuttgart. „Der kleine Bär kann uns bei den Maßnahmen zur Intervention als auch bei präventiven Maßnahmen für Kinder richtig gut unterstützen“, betont Parra. Zusammen mit Lea Oechsner, Sozialarbeiterin beim Projekt INVICTA und Asena Munar, entwickelte Lady Parra im letzten Jahr unter anderem die Workshopreihe „Es war einmal INVICTA & Nuki“. Bei den Workshops lernen die Kinder zusammen mit Nuki mehr über den Umgang mit Fremden, zum Thema Mobbing in der Schule oder auch zur Prävention sexualisierter Gewalt. Sie erfahren, wie sie die Anzeichen von Gewalt und Risiken erkennen können und welche Möglichkeiten es gibt, um Hilfe zu bitten. Nach jedem Workshop wird ein großer roter Metallbriefkasten mit dem Gesicht von Nuki in der Unterkunft installiert. Geflüchtete Kinder, die in Unterkünften wohnen, können ihm Briefe schreiben: Egal ob Sorgen, Wünsche oder Ideen, sie können sich mit allen Anliegen an das bärige Maskottchen wenden. Der Briefkasten wird wöchentlich von den Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern geöffnet, sein Inhalt wird an die INVICTA-Mitarbeiterinnen weitergeleitet, die dann mit den Kindern und ihren Eltern ins Gespräch gehen und entsprechende Maßnahmen treffen.  

Weitere Informationen und Spenden:

Mehr Informationen zur Zusammenarbeit von INVICTA und Nuki und darüber, wie man das Projekt finanziell unterstützen kann, erhalten Interessierte per Email an Invicta@malteser.org.

Spendenkonto Diözese Rottenburg-Stuttgart:

Malteser Hilfsdienst e.V.

BW-Bank

IBAN: DE90 6005 0101 0001 2706 88

BIC: SOLADEST600

Stichwort: Spende INVICTA

 


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