Rettungsdienst: 5 Tipps für Notfälle im Winter

Foto: Lennart Schmedding

1. Sichtbare Hausnummern

Gerade in der dunklen Jahreszeit haben Feuerwehr und Rettungsdienst häufig Probleme, den Einsatzort schnell zu finden. Grund dafür sind nicht vorhandene oder schlecht sichtbare Hausnummern. Diese sind oft sehr klein, unbeleuchtet, zugewachsen oder gar nicht vorhanden. Dann kostet das Suchen der richtigen Adresse die Einsatzkräfte wertvolle Zeit. Ein Problem, das leicht vermeidbar wäre und doch häufig auftritt.
Daher sollten die Hausnummern von öffentlichen Verkehrsflächen aus gut lesbar und eine eindeutige Zuordnung möglich sein. Idealerweise sollte sich die Ziffernfarbe deutlich vom Untergrund abheben und beleuchtet sein. Ist dies nicht der Fall, sollte unbedingt eine Person als Einweiser auf der Straße stehen.

2. Streu- und Räumpflicht beachten – Zufahrt zum Haus gewährleisten

Zufahrten sollten regelmäßig gestreut und vom Schnee befreit werden. Das verhindert nicht nur Unfälle von Fußgängern, sondern auch Stürze des Rettungsdienstpersonals, das schnell zum Notfallort gelangen möchte.
Wenn die Zufahrt zum Haus durch zu viel Schnee eingeschränkt wird, sollte dies unbedingt bereits beim Notruf mitgeteilt werden. In diesem Fall kann die Leitstelle direkt die Bergwacht anfordern, die mit geeigneten Geräten zum Notfall gelangen und den Weg für den Rettungsdienst freimachen kann.

3. Bei Unfällen im Freien: Rettungswagen einweisen

Wenn sich der Notfall draußen in einer schlecht beleuchteten Umgebung ereignet hat, sollte ein Einweiser den Rettungswagen zum Unfallort lotsen. Falls keine zweite Person anwesend ist, kann man mit einem Handy oder einer Taschenlampe auf sich aufmerksam machen.

4. Im Auto vor Kälte schützen

Bei einem langen Stau oder einem Schaden am Auto kann es sein, dass man viel Zeit ohne Heizung im Auto verbringen muss. Dann ist es sinnvoll, im Winter eine dicke, warme Wolldecke (Katastrophenschutzdecke) im Auto verfügbar zu haben. Die Wolldecke kann auch bei einem Notfall genutzt werden, um zum Beispiel eine verletzte Person vor Auskühlung schützen zu können. Man kann damit die verletzte Person auch unter ein Dach oder in einen Hauseingang ziehen, um vor der Witterung geschützt zu sein.

5. Winterkleidung sichtbar machen

Kleidung im Winter sollte nicht nur warmhalten, sondern auch gut sichtbar sein. Vor allem Fußgänger und Radfahrer sind im Straßenverkehr besonders gefährdet, da sie oftmals nur schlecht oder erst spät gesehen werden. Hinzu kommt noch die meist schlechte Sicht aufgrund von Regen oder beschlagenen Autoscheiben. Wer dann noch dunkle Kleidung trägt, läuft Gefahr, übersehen zu werden. Winterkleidung sollte entweder hell oder mit Reflektoren ausgestattet sein. So können Unfälle bereits vorab vermieden werden.

Derzeit außerdem wichtig: Corona-Symptome vorab angeben

Die Hilfsorganisationen bitten die Bevölkerung außerdem dringend darum, bereits beim Notruf wahrheitsgemäß mitzuteilen, ob bei den Patientinnen und Patienten Symptome einer Covid-Infektion vorliegen. Nur so haben die Einsatzkräfte die Möglichkeit, sich vor dem Eintreffen selbst ausreichend zu schützen und eine Infektion zu vermeiden. Der Notruf wird selbstverständlich genauso ernst genommen und gleich behandelt wie alle anderen Notrufe.


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