16. Juli 2021 Der Führungsdienst der Malteser wurde vormittags darüber in Kenntnis gesetzt, sich gemeinsam mit den Kollegen von Feuerwehr und weiteren Hilfsorganisationen im Stabsraum der Feuerwehr zu besprechen. Gegen Mittag wurde dann der sogenannte Vollalarm für die Mülheimer Hilfskräfte ausgelöst.
Aufgrund der anhaltenden und dynamischen Hochwasserlage wurde es notwendig, mehrere Bereiche im Mülheimer Stadtgebiet abzusperren. Darüber hinaus mussten Bereiche von Alten- und Pflegeheimem evakuiert und die Bewohner in umliegenden Unterkünften untergebracht werden.
Die Malteser haben neben der Tätigkeit im Stabsraum einen Rettungswagen und einen Krankenwagen für Rettungs- und Evakuierungsmaßnahmen sowie drei Mannschaftstransportfahrzeuge für Logistikfahrten besetzt. Neben diesen Tätigkeiten wurde das Malteser-Haus an der Karlsruher Straße dahingehend vorbereitet, Betroffene im Rahmen von Evakuierungen in Speldorf unterzubringen. Der Einsatz der Malteser dauert voraussichtlich noch bis in die frühen Morgenstunden an.
Aufgrund der Situation desinfiziert das RWW Wasser mit Ozon, UV-Licht sowie Chlor in extrem hoher Konzentration. Zusätzlich hat das Gesundheitsamt bis auf Weiteres ein Abkochgebot für Leitungswasser angeordnet. Es betrifft die Versorgung von Mülheim (ohne Mintard), Ratingen-Breitscheid sowie Teile von Oberhausen und Bottrop. Es ist mit gravierenden Geschmacks- und Geruchsveränderungen zu rechnen.
Bestürzt sind wir über die Informationen, welche uns aus Altena im Märkischen Kreis erreichen. Hier sind im Rahmen der Einsätze zwei Kameraden der Feuerwehr ums Leben gekommen. Unser Mitgefühl gilt allen Angehörigen, Freunden und Kameraden des Verstorbenen.
Wir wünschen allen im Dienst befindlichen Kräften einen erfolgreichen, und vorallem sicheren, Einsatz!