Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann würdigt Engagement für Menschen ohne Krankenversicherung

Gesprächsrunde mit Minister Laumann
Foto: Malteser

Auch Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, ist mit der Thematik vertraut. Im Februar besuchte Minister Laumann die Duisburger Malteser Praxis, um mit dem ehrenamtlichen Team ins Gespräch zu kommen. Zunächst ließ sich der Minister vom Ärztlichen Leiter Prof. Dr. Hans-Georg Nehen durch die Praxisräume führen, um einen Eindruck vom Arbeitsalltag in der MMM zu erhalten. Die Praxis verfügt über zwei allgemeinmedizinische, zwei pädiatrische und einen gynäkologischen Behandlungsraum sowie ein Labor. Zur medizinischen Ausstattung gehören EKG-, Ultraschall-, Blutdruck- und Blutzuckermessgeräte sowie Notfallausrüstungen für Erwachsene und Kinder. So ist es den Ehrenamtlichen möglich, viele der erkrankten Kinder, Erwachsenen und Schwangeren gut zu behandeln. Patienten, denen in der Duisburger MMM nicht die nötige medizinische Versorgung geboten werden kann, werden nach Möglichkeit an externe Spezialisten weiter verwiesen.

„Im vergangenen Jahr ist die Anzahl unserer Patienten erneut um 12 % gestiegen.“

Im Anschluss an die Praxisbegehung setzte sich der Gesundheitsminister mit den Ehrenamtlichen zusammen, um sich über die Erfahrungen im Praxisalltag auszutauschen. Während des Gesprächs betonten die ehrenamtlichen Ärzte und medizinischen Mitarbeitenden vor allem die oft dramatische Situation der Menschen ohne Krankenversicherung – insbesondere der Schwangeren und Kinder: Im Jahr 2023 wurden in der MMM 2.190 Behandlungen durchgeführt. Davon entfielen ein Drittel auf die Behandlung Schwangerer und ein Viertel auf kinderärztliche Behandlungen. „Im vergangenen Jahr ist die Anzahl unserer Patienten erneut um 12 % gestiegen.“, erklärte Malteser Ärztin Dr. Annelise Rauhut. Die Verantwortung der staatlichen Gesundheitsversorgung dürfe jedoch nicht auf zivilgesellschaftliche Organisationen abgewälzt werden.

Um Menschen ohne Krankenversicherung die Integration ins soziale Sicherungssystem zu ermöglichen, unterstützt das Land Nordrhein-Westfalen sogenannte Clearingstellen. In diesen Beratungseinrichtungen wird geklärt, wie nichtversicherte Patienten in ein reguläres Versicherungsverhältnis eintreten können. Auch in der MMM beraten die Mitarbeiterinnen der Duisburger AWO-Clearingstelle Patienten zum möglichen Zugang zur Regelversicherung. AWO-Mitarbeiterin Anisora Burghelea erklärte, dass es 2023: „in 127 Fällen gelungen [ist], MMM-Patienten in die reguläre Gesundheitsversorgung zu integrieren.“ Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig sowohl die medizinischen Versorgung als auch die fachliche Beratung der hilfesuchenden Patienten ist. Gegenüber dem WDR resümierte Prof. Dr. Nehen, dass die Gesprächsrunde in jedem Fall dazu beigetragen habe, dem Gesundheitsminister die besondere Bedeutung der Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung und der Clearingstelle vor Augen zu führen. 


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