Moers: Nach langer Planung und Brainstorming, verschiedenen Angeboten und intensiven Diskussionen konnten wir die Neugestaltung unseres Eingangsbereiches zum Bildungszentrum Niederrein in Moers zum Jahreswechsel abschliessen. Neu gestrichen wurde schon Anfang 2022 doch die Einrichtung ließ auf sich warten. Grund: die Malteser Tischlerei in Hamm, eine Einrichtung der Malteser Werke gGmbH, fertigten nach unseren Plänen und nach gemeinsamen Überlegungen in Handarbeit individuelle Möbelstücke, und das braucht halt seine Zeit. Wir meinen, das Warten hat sich gelohnt.
Neben einem Sideboard für Prospekte und Infomaterialien benötigten wir einen sogenannten Eigentumsschrank. Jeder Lehrende in unserem Haus hat hier sein eigenes, persönliches Fach, über das die jeweiligen Seminarunterlagen zwischem ihm und dem Schulbüro ausgetauscht werden können, denn viele Seminare finden ausserhalb der regulären Bürozeiten statt. Auch die Möglichkeit eigene Unterlagen, Taschen oder Wertgegenstände während eines Seminars zu verschließen ist hier gegeben. Die größte Herausforderung war allerdings die Sitzgruppe.
Es war die aberwitzige Idee als wir unsere Fahrzeughalle und das angrenzende Lager mal wieder aufräumten. Aus vielen unserer Kleinbusse hatten sich im Laufe der Jahre Bus-Sitze angesammelt, häufig nagelneu. Da standen sie, Einzelgestühl, 2er und 3er Reihen. Denn wenn neue Fahrzeuge für uns vom Hersteller an den Ausbauer geliefert werden, um zum Beispiel Halterungen für Rollstühle einzubauen, werden die Sitze entnommen aber dennoch mit dem Bus an uns geliefert und hier eingelagert. Da nicht alle Fahrzeuge am Ende ihres Lebens "auf Bus" zurück gebaut werden, bleibt dann Gestühl im Bestand. Für die Entsorgung viel zu schade! Aber zur Sitzecke umgebaut und als Besprechungs- oder Wartezone genutzt? Ist so etwas möglich? Finden wir jemanden, der uns das baut?
Benjamin Schönleben, Werkstattleiter der Malteser Tischlerei gab uns die Antwort: Ja. Und so enstand ein (bis jetzt) einmaliges Möbelstück, eine Sitzecke mit Bus Sitzen, Armlehen und Sicherheitsgurt. Selbstverständlich ist alles noch funktionsfähig. Und es wäre doch gelacht: bei guter Pflege könnte es rein theoretisch ein drittes Leben geben - zurück in den Bus!
Na wenn das nicht nachhaltig ist.