Teamleader gesucht - Ehrenamtliche Führungskräfte
Etwa 16 Millionen Menschen in Deutschland engagieren sich ehrenamtlich. All diese Menschen müssen gut koordiniert werden. Diese Aufgabe übernehmen Führungskräfte. Neben den hauptamtlichen gibt es auch ehrenamtliche Führungskräfte. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die verschiedenen Ämter, die zu erfüllenden Voraussetzungen und die Aufgabengebiete.
Der/Die Ortsbeauftragte
Der bzw. die Beauftragte ist die zentrale ehrenamtliche Führungskraft in einer Ortsgliederung und damit vergleichbar mit einem Vorstandsvorsitzenden bei anderen Vereinen. Er bzw. sie sorgt für eine positive und nachhaltige Entwicklung vor Ort, die Förderung der bestehenden sowie den Aufbau neuer Dienste und Angebote. Gleichzeitig ist er oder sie Hauptansprechpartner für alle Ehrenamtlichen.
Der/die Beauftragte wird an den meisten Standorten durch eine hauptamtliche Dienststellenleitung ergänzt, die sich unter anderem um Verwaltungsaufgaben kümmert und so den Beauftragten entlastet. Als Tandem bilden sie gemeinsam die Ortsleitung und entwickeln Dienste weiter, repräsentieren die Malteser vor Ort und kümmern sich um die Belange der Ehrenamtlichen.
"Etwas bewirken und Gutes tun"
Schrobenhausen. Nicolas Freiherr von Pfetten ist seit über zehn Jahren Kreisbeauftragter in Neuburg-Schrobenhausen. Schwerpunkt vor Ort sind neben den Einsatzdiensten auch soziale Angebote, wie ein Literaturcafé, Lebensmittelpakete mit Herz, ein Café Malta und ganz neu, eine Tafel.
"Das Besondere an der Rolle als Beauftragter sind die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten, die man hier hat. Man entscheidet über die Angebote und Dienste vor Ort mit und bekommt direkt die Rückmeldung der Menschen, denen man hilft," erklärt der Forstwirt. "Mich treibt die Wertschätzung der Bedürftigen an, und das Gefühl, dass man etwas bewirkt."
Da ergänzt Freiherr von Pfetten weiter: "Am Anfang scheint der Berg an Aufgaben riesig, aber man wächst im Laufe der Zeit hinein und muss nichts allein bewältigen. Man bekommt sehr viel Unterstützung durch die Diözesangeschäftsführung, aber auch durch die Ehrenamtlichen vor Ort. Sie sind die treibende Kraft. Ohne das Ehrenamt keine Malteser-Gliederung. Dabei ist es wichtig gemeinsam mit den Ehrenamtlichen ein Profil für die Gliederung zu entwickeln - einen eigenen Schwerpunkt."
Für diese Arbeit wird man in die Netzwerke der Malteser eingebunden, sei es mit anderen Beauftragten oder bei den Ortsleitungen, um sich so mit anderen austauschen und vernetzen zu können. "Auch das eigene Netzwerk vor Ort wird durch die Rolle des Beauftragten gestärkt. Man bekommt die Möglichkeit an Veranstaltungen teilzunehmen und aktiv vor Ort soziale Themen voranzutreiben."
Das „Ich“ mal in den Hintergrund stellen und das „Wir“ hervorheben
Wildpoldsried. 25 Jahre Ehrenamt bei den Maltesern liegen bereits hinter Thoms Schott (36), einer von drei Beauftragten in Wildpoldsried und Jugendgruppenleiter. „Als junger Erwachsener haben die Einsatzdienste eine besondere Anziehungskraft auf mich ausgeübt. Meine Ausbildung zum Rettungssanitäter und Gruppenführer sowie Einsätze zum Teil hunderte Kilometer entfernt, haben mich in meiner Persönlichkeit gefestigt und mich eng mit den Maltesern verbunden,“ erklärt Schott.
Die Gliederung Wildpoldsried im Oberallgäu ist rein ehrenamtlich geprägt, es teilen sich dort drei Personen die Position als Beauftragten. „Für mich ist dies ein großer Vorteil: die Aufgaben des Beauftragten sind sehr umfangreich und gerade die Strukturen in einer kleinen Ortsgliederung fordern einen Beauftragten noch mehr: man ist eigentlich in allen Bereichen fest involviert. Da bietet es sich an, die Aufgaben zu splitten und sich gegenseitig zu vertreten.“
Wenn der junge Familienvater über sein Ehrenamt spricht, merkt man ihm die Freude an: „Verantwortung zu übernehmen ist nicht immer leicht, gerade im Ehrenamt, wenn man für sich keinen direkten Vorteil sehen kann. Allerdings merkt man bald, dass es Spaß macht Dinge zu bewegen, zu gestalten und voranzubringen. Gerade in der Jugendarbeit,“ so Schott weiter, „bekommt man sehr oft ein direktes Feedback, das maßgeblich zur Motivation beiträgt.“
Da ergänzt der Beauftragte: „Was wir Ehrenamtliche leisten ist durch keine Institution zu ersetzen. Lasst uns weiterhin zeigen, wie wichtig es ist, dass „ICH“ mal in den Hintergrund zu stellen und das „WIR“ hervorzuheben und zu versuchen möglichst viele auf diesem Weg mitzunehmen.“
Aktuelle Gesuche
Derzeit Suchen wir nach Ortsbeauftragten in: Memmingen und Kempten sowie einen Stellvertreter in Augsburg.
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Alexander Pereira
Diözesangeschäftsführer
Tel. 0821 2585023
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