Die Honnefer Malteser, die zwei Häuser weiter an der „Rettungsmeile“ residieren, hatten die Weinprobe ihren Kolleginnen und Kollegen vom DRK-Ortsverein zur Feier des 125-jährigen Bestehens geschenkt. Zur Verkostung kamen dabei neben Riesling-Sekt vom Drachenfels auch Weine mit Malteser- und DRK-Etikett.
DRK-Vorsitzender Uwe Westhoven begrüßte die Malteser-Delegation unter der Führung des Stadtbeauftragten Prof. Dr. Andreas Archut im Siegfried-Westhoven-Haus. „Über das Geschenk haben wir uns sehr gefreut. Überhaupt ist es gut, dass unsere Organisationen sich gut verstehen. Davon profitieren letztlich auch alle Menschen, denen wir helfen“, sagte Westhoven. Dem stimmte Andreas Archut zu: „Das gute Miteinander der Hilfsorganisationen ist uns sehr wichtig. Veranstaltungen wie diese tragen dazu bei, dass sich unsere Aktiven nicht erst im Notfalleinsatz kennenlernen.“ Am Rande der Weinprobe blieb genug Zeit für den persönlichen Austausch, und eine Führung durch die Räumlichkeiten und das Material gab es als Zugabe.
Die Weinprobe leiteten die Malteser Cornelius Dirk und Andreas Archut, die beide „Anerkannte Berater für deutschen Wein“ sind. Verkostet wurden die DRK- und Malteser-Weine „blind“, also ohne zu wissen, welcher Wein welcher ist. Da die Weine auch bewertet werden sollten, war das besonders spannend. Ins Glas kamen etwa zwei Rosé-Weine, ein Spätburgunder mit DRK-Label und eine Cuvée aus einem italienischen Malteser-Weingut. Beide Weine galt es dann nach Geschmack und „Trinkfluss“ zu bewerten, und auch die Aromen wurden bestimmt. Dazu lagen sogenannte „Aromaräder“ bereit, die dabei helfen, Duft und Geschmack des Weines zu ermitteln.
Anfängliche Sorgen, die Weine der jeweils eigenen Organisation könnte „durchfallen“, stellten sich als unberechtigt heraus. Alle Weine hatten Befürworter und Kritiker quer durch die Reihen der beiden Dienste. So richtig gut kam ein so genannter „Pirat“ an, also ein Überraschungswein im Verlauf der Probe. Dabei handelte es sich um einen rheinhessischen Wein einer relativ neuen Rebsorte namens „Johanniter“.
Beseelt von dem Gemeinschaftserlebnis trennte man sich zu vorgerückter Stunde. Einige Tage später sah man sich wieder, als Malteser und Rotkreuzhelfer – ganz nüchtern, versteht sich – zum gemeinsamen Betreuungseinsatz während der Entschärfung einer Weltkriegsbombe nach Aegidienberg ausrückten.