Kösching – „Herzenswunschtage“ im Tagungshaus des Schönstatt-Zentrums in Kasing: Als dreitägiges Seminar absolvierten 14 ehrenamtliche Malteser die Ausbildung zum Herzenswunschbegleiter. Mit dem Herzenswunsch-Krankenwagen der Malteser im Bistum Eichstätt werden schwerstkranke und sterbende Menschen an Orte gebracht, die sie ohne Unterstützung nicht mehr erreichen können – etwa die Heimatstadt, ein Fußballstadion oder das Meer.
Unter den Teilnehmenden war auch die 21-jährige Sophia-Maria Hallmeier aus Eichstätt, Mitglied der Malteser-Einsatzeinheit Ingolstadt-Eichstätt. Das Seminar beschreibt sie als „sehr intensiv und interessant“. Nach einer Einführung in die gängigen Medizinprodukte im Palliativbereich und die Grundlagen der Palliativ Care gab es von Dr. Robert Steinhauser, dem fachlichen Leiter des Kriseninterventionsteams im Landkreis Eichstätt, Tipps zur Psychohygiene und zum Umgang mit Patienten und Angehörigen in emotional schwierigen Situationen.
Aber auch mit dem Tod selbst beschäftigte sich die Gruppe: Wie gehe ich mit dem Tod, mit dem Sterben um? Was stelle ich mir darunter eigentlich vor? Wie möchte ich einmal meinen letzten Tag verbringen? Glaube ich an ein Leben nach dem Tod? Für Sophia-Maria einer der interessantesten Programmpunkte, „weil man sich mit solchen Themen ja selten auseinandersetzt. Wir konnten erst für uns alleine darüber nachdenken und haben uns dann in Vierergruppen ausgetauscht. Das war auch deswegen spannend, weil das Alter der Teilnehmenden von 19 bis Anfang 60 reichte – da trafen ganz unterschiedliche Perspektiven aufeinander.“ Vor allem für die Teilnehmenden wichtig, die neu in der Einsatzeinheit sind, war die praktische Einführung in Lagerung und Transfer von Patienten und natürlich in den Herzenswunsch-Krankenwagen, seinen Geräten und seiner Technik.
Außerdem war Teambuilding ein großes Ziel der Fortbildung, daher waren auch einige erfahrene Herzenswunschbegleiter mit dabei. Als einzige malteser-externe Dozenten waren dafür die Erlebnispädagogen Anna und Martin Sämeier von „Outdooraction Altmühltal“ in Kösching zu Gast. „Was toll war, das haben auch die Dozenten betont: Obwohl unsere Gruppe in dieser Konstellation das erste Mal zusammen gekommen ist bei den Herzenswunschtagen, haben alle Übungen super funktioniert. Keiner hat das Kommando übernommen, alle waren gleichberechtigt, keiner wurde vernachlässigt“, erzählt Sophia-Maria. Nun startet das neu gebildete Team der Herzenswunschbegleiter vertrauensvoll in seine Zusammenarbeit.