Inklusion und Teilhabe

Eichstätt. „Körperliche oder seelische Beeinträchtigungen waren jahrzehntelang Grund genug, Kinder in Sonderschulen abzuschieben“, erklärt Daniel Zintl, Diensteleiter Schulbegleitdienst bei den Maltesern im Bistum Eichstätt, „zum Glück sind diese Zeiten vorbei.“ Inklusion heißt das Stichwort, das gleiche Bildungschancen für alle ermöglicht. Einer der Dienste, der eine Benachteiligung von Kindern mit Behinderung verhindert, ist der Malteser Schulbegleitdienst. „Dieses Angebot ermöglicht derzeit 68 Kindern in Eichstätt und Ingolstadt mit Handicap eine normale Teilnahme am Regelunterricht in Schulen“, erklärt Zintl.

Die Schulbegleiter unterstützen in Bayern Kinder und Jugendliche mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen in Kindergärten und -krippen, in Horten und Schulen. Diese Helfer ermöglichen den Besuch und die tatsächliche Teilhabe in der entsprechenden Einrichtung. Sie sind dabei die stillen Helfer im Hintergrund, die Betroffenen bei Bedarf zur Hand gehen „Unser Anspruch ist die Chancengleichheit für alle“, erläutert Daniel Zintl. Bei der individuellen Einzelbetreuung stehen die Entwicklung der Selbstständigkeit und die Integration in die Gruppe im Vordergrund. 

Mit der 2008 in Kraft getretenen UN-Behindertenrechtskonvention wurde die Teilhabe von Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen bestärkt. „Seit dem Beschluss haben wir vielen Familien helfen können. Die Nachfrage ist aber weiter groß. Die Malteser Schulbegleiter versuchen, allen Anfragen nachzukommen und zu helfen. Es bleibt aber eine Herausforderung“, sagt Zintl.  Weitere Informationen zum Malteser Schulbegleitdienst erhalten Interessierte unter der Telefonnummer (08421) 98 07-13 oder auf der Homepage www.malteser-eichstaett.de/schulbegleitdienst.

 


Zurück zu allen Meldungen