Lebensräume für Zauneidechsen gesichert

Vegetationsfreie Sandhaufen und Laubholzhaufen für die Zauneindechsen

Wetzlar. Im Herbst ist es soweit: Der Malteser Hilfsdienst beginnt mit dem Bau des neuen Malteser Bildungszentrums in Wetzlar. Neben den üblichen Voraussetzungen für Neubauten, standen die Malteser vor der Herausforderung, zunächst die Zukunft, der auf dem geplanten Baugrundstück im Hörnsheimer Eck lebenden Zauneidechsen zu sichern. In Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde Wetzlar konnten Ausweichräume entlang des Grünstreifens an der Volpertshäuser Straße gefunden werden. 
Dieses 1.500 Quadratmeter große Areal wird entsprechend für die durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützten Tiere hergerichtet. Voraussetzungen für einen geeigneten Wohnraum für die Eidechsen waren eine entsprechende Sonnenexposition ohne Gehölze, die Gewährleistung einer regelmäßigen Pflege inklusive Mäharbeiten sowie die Errichtung von Laubholzhaufen und vegetationsfreien Sandhaufen, die den Tieren als frostfreie Winterquartiere zur Verfügung gestellt werden. Sollte die Zahl der Tiere höher sein als angenommen, steht eine weitere Fläche südlich des Baufeldes zur Verfügung. 

Diözesangeschäftsführer Gregor Goetz und Boris Falkenberg, Kreisbeauftragter der Malteser im Lahn-Dill-Kreis sind erleichtert, dass auch diese Aufgabe nun gemeistert ist und der Bauplan eingehalten werden kann. „Uns Maltesern als katholischer Hilfsorganisation ist die Erhaltung der Schöpfung ein wichtiges Anliegen. Deshalb freuen wir uns, dass eine geeignete Ausgleichsfläche als Lebensraum für die Zauneidechsen gefunden werden konnte.“, betont Goetz.
„Wir danken der Unteren Naturschutzbehörde Wetzlar sehr für ihre fachliche Begleitung und Unterstützung in dieser Angelegenheit.“, so Falkenberg.

Das neue Bildungszentrum ist von zentraler Bedeutung für die Ausbildung der Notfallsanitäter, dem seit 2014 geltenden neuen Berufsbild im Rettungsdienst. In den fünf geplanten Unterrichtsräumen, zwei Gruppenräumen sowie in der Übungshalle werden rund 50 Notfallsanitäter und 100 Rettungssanitäter aus den Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland jährlich ihre Ausbildung absolvieren, aber auch andere Ausbildungen stattfinden. Weiterhin gibt es Büro- und Sozialräume. Ende 2020 soll der Bau fertiggestellt sein. 


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