Geflüchteter schließt Berufsausbildung mit Erfolg ab

Seit Anfang diesen Jahres darf Feras Zeino die Berufsbezeichnug „Kraftfahrzeugmechatroniker“ offiziell in Deutschland führen.

2016 endete seine in Syrien begonnene Flucht in Wetzlar. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten ist Feras Zeino heute ausgelernter Kraftfahrzeugmechatroniker bei einem örtlichen Autohaus und gut integriert in die Gemeinschaft der Kreisstadt. Unterstützung erhielt der gebürtige Syrer von den Maltesern Wetzlar und seinem damaligen Ausbildungsbetrieb.

Ehrliche Arbeit im Handwerk

Fast fünf Jahre nach seiner Flucht gelang es Feras Zeino seine Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechaniker abzuschließen. Erste sprachliche Barrieren und Probleme bewältigte er mit Ausdauer und dem Willen, etwas in seiner neuen Heimat zu erreichen. „Anfangs viel es mir schwer, mich in der neuen Umgebung zurechtzufinden“, so Zeino. „Kurze Zeit nach meiner Flucht wurde ich allerdings von einem Freund auf den Integrationsdienst der Malteser in Wetzlar aufmerksam gemacht, an den ich mich wenig später auch wendete“, so Zeino weiter. Die Malteser halfen Zeino bei Gängen zu verschiedenen Behörden oder anderen Formalitäten, die Geflüchteten oft zu Beginn schwerfallen. Auch eine Möglichkeit für ein Praktikum bei dem Wetzlarer Autohaus wurde ihm über die Malteser vermittelt.
„Nach meinem Praktikum bot mir das Unternehmen eine Ausbidlungsstelle zum Kraftfahrzeugmechatroniker an, welche ich mit Freuden annahm“, erzählt Zeino. In diesem Jahr konnte Zeino seine Ausbildung mit Erfolg beenden und ist nun als Geselle in seinem ehemaligen Ausbildungsbetrieb tätig. Unterstützung bei seiner Ausbildung habe er dabei zu jeder Zeit von seinen Kollegen im Betrieb sowie seinen Vorgesetzten erhalten, die auch sprachliche Barrieren gemeinsam mit ihm überwunden haben sollen. Als besonders schwer habe er allerdings die fachsprachlichen Begriffe in seiner Branche empfunden, betont Zeino.

Zukunft trotz gelungener Ausbildung noch unklar

Trotz seiner in Deutschland abgeschlossenen Ausbildung im handwerklichen Bereich ist es noch nicht sicher, ob und wie lange Zeino in Deutschland bleiben darf. Die größte Hürde stelle hierbei die Ausländerbehörde des Lahn-Dill-Kreises da, deutet Zeino an. „Durch häufige coronabedingte Terminsaufälle auf dem Amt und anderen formalen Schwieirigkeiten zögert sich die Erteilung der sog. Niederlassung für Herrn Zeino immer weiter hinaus“, sagt Mohamad Osman, der Leiter des Integrationsdienstes der Malteser Wetzlar. „Wir sind enttäuscht, dass einem so gut integrierten Geflüchteten auf diesem Weg Steine in den Weg gelegt werden“, so Osman weiter.
Dies sei allerdings die Ausnahme, betont Zeino. Er sagt, dass er in seiner neuen Heimatstadt in der Regel auf tolerante und freundliche Menschen gestoßen sei, die ihm bei diversen Schwierigkeiten unterstützen konnten. Besonders zuvorkommend sein hierbei seine Arbeitskollegen und Lehrer gewesen, welchen er herzlich danken möchte.


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