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Ambulanter Hospizdienst: Mut machen, auch jetzt Begleitung in Anspruch zu nehmen

Das Labyrinth - ein hilfreiches Element in der Trauerbegleitung. Foto: Malteser Stuttgart
Das Labyrinth - ein hilfreiches Element in der Trauerbegleitung. Foto: Malteser Stuttgart

Baden-Württemberg.  Ambulante Hospizbegleiterinnen und -begleiter haben Schwerkranke oder Sterbende, lebensverkürzend erkrankte Kinder und Jugendliche sowie ihre Angehörigen wegen der Kontaktbeschränkungen nicht mehr persönlich besuchen können. Wo möglich telefonierten und chatteten die Begleitenden und Hilfesuchenden miteinander. Mit der Lockerung der Kontaktbeschränkungen werden jetzt aber wieder persönliche Begleitungen unter Auflagen möglich. „Wir haben es insbesondere bei Sterbenden mit einer Risikogruppe zu tun. Wir prüfen deshalb, ob ein persönlicher Besuch notwendig ist oder ob zum Beispiel eine intensive telefonische Begleitung der bessere Weg ist“, sagt Bernhard Bayer, Referent Hospizarbeit bei den Maltesern in der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Die besonderen Hygiene- und Schutzvorkehrungen, die die Ehren- und Hauptamtlichen vornehmen, sollen den Betroffenen und Angehörigen Mut machen, Begleitung in Anspruch zu nehmen. Nach wie vor gibt es Ängste und Sorgen. „Wir gehen sehr verantwortungsvoll mit Anfragen um. Wir wollen auch unter den erschwerten Gegebenheiten die Nähe geben, die möglich ist, und im Sterben sowie bei akuter Trauer niemanden allein lassen,“ erläutert Bayer. 

In Baden-Württemberg engagieren sich 260 ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und -begleiter in den Hospizdiensten der Malteser. Weil einige selbst zu Risikogruppen zählen, sind es derzeit weniger. Aktuell (Stand: 3. Juni 2020) finden unter den coronabedingten Einschränkungen 188 Hospiz- und 199 Trauerbegleitungen statt, die meisten davon telefonisch oder im Freien. Im vergangenen Jahr besuchten Malteser Hospizbegleiterinnen und -begleiter in Baden-Württemberg 420 schwerkranke Kinder, Jugendliche und Erwachsene sowie rund 1.430 Angehörige und trauernde Menschen.

Achtung Redaktion:
Bernhard Bayer, Referent Hospizarbeit bei den Maltesern in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, steht für Interviews und O-Töne oder per Video zur Verfügung. 

Weitere Informationen über die Malteser Hospizdienste in Baden-Württemberg

Gerade in Zeiten von Corona ist nachhaltige, finanzielle Hilfe bedeutender denn je. Um ihre Hilfen in der Corona-Krise aufrechterhalten und ausbauen zu können, sind die Malteser dringend auf Spenden angewiesen.
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