Ein Ehrenamt, das Leben rettet

15 Personen stehen vor einem Malteser Einsatzfahrzeug.
Die frisch geprüften Einsatzsanitäter mit Ausbilderin und Gliederungsärztin Katharina Kagerer (3. von links) sowie Carl Graf von Soden-Fraunhofen (links), Kreis- und Ortsbeauftragter der Malteser Velden. (Foto: Konrad Hofstätter)

Velden. Um auch in Zukunft für Einsätze jeglicher Art gewappnet zu sein, organisierten die Verantwortlichen der örtlichen Malteser einen Kurs, der mit der Prüfung zum Einsatzsanitäter abschloss. Die Kursleitung hatte Ramona Spitzenberger vom Bildungszentrum „Notfallpartner im Isental“. So konnte für die Veldener Mitglieder ein für weiterführende Ausbildungen anerkannter Lehrgang durchgeführt werden. 

Einsatzsanitäter kommen üblicherweise im Sanitätsdienst bei Veranstaltungen, aber auch beim Sanitäts- und Betreuungsdienst im Katastrophenschutz sowie beim „Helfer vor Ort“ zum Einsatz. Sie haben unter anderem die Aufgabe, qualifizierte Maßnahmen bei akut Erkrankten oder Verunglückten durchzuführen. Ebenso können die Versorgung und Betreuung von Betroffenen, aber nicht verletzten Personen, in ihren Aufgabenbereich fallen. 

Im Rahmen ihrer Ausbildung lernten die Teilnehmenden in 80 Stunden alle wichtigen Grundlagen für den Sanitätsdienst kennen. Neben der Behandlung von Notfällen aus verschiedenen medizinischen Bereichen gehörten auch Rechtskunde, Hygiene, Einsatztaktik und Psychologie zu den Inhalten. Der aktuelle Leitfaden zur Diagnostik beim Auffinden von Patienten bildete die Grundlage für den Unterricht. Im theoretischen Teil wurde der Aufbau des Blutkreislauf- und Atmungssystems sowie des Bewegungsapparates und ihre Funktionen behandelt. Natürlich waren auch die unterschiedlichsten Erkrankungen und Unfälle wesentlicher Bestandteil des Unterrichts. Neben der Theorie war besonders auch die Praxis ein wichtiger Teil des Lehrgangs. Hier wurden die Maßnahmen zum Einschätzen der Vitalfunktionen durch Blutdruckmessen und die Überwachung von Puls und Sauerstoffsättigung ausführlich geübt. Des Weiteren wurde die Ruhigstellung von Verletzungen mit unterschiedlichsten Hilfsmitteln trainiert und die Vorbereitung von Infusionen erlernt. Aber auch viele der bereits in einem Erste-Hilfe-Kurs erlernten Maßnahmen wurden vertieft und erweitert. 
Abgeschlossen wurde der Lehrgang durch eine theoretische, praktische und mündliche Prüfung. Im schriftlichen Teil war ein nicht unerheblicher Fragenkatalog mit doch einigen „knackigen Fragen“ abzuarbeiten. In der zweiteiligen praktischen Prüfung gerieten die Helferinnen und Helfer dann richtig ins Schwitzen. Zum einen mussten die Prüflinge beweisen, dass sie die Reanimation durch Herz-Lungen-Wiederbelebung und Frühdefibrillation aus dem „Effeff“ beherrschen. Zum anderen galt es, bei verschiedenen realitätsnahen Fallbeispielen mit Darstellern die geeigneten Maßnahmen zur Rettung und Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen der „Verunfallten“ und „Erkrankten“ zu ergreifen.

Im Rahmen der Abschlussveranstaltung betonte der Kreis- und Ortsbeauftragte des Malteser Hilfsdienst Carl Graf von Soden-Fraunhofen wie stolz er in Velden auf die Mitglieder der Ortsgliederung ist. „Ihr habt an den beiden Prüfungstagen alle eine großartige Leistung gezeigt“, lobte Graf Soden im Besonderen die frisch ausgebildeten Einsatzsanitäter. „Mit euerer Bereitschaft zur Aus- und Weiterbildung leistet ihr nicht nur einen großen Dienst für die Malteser, sondern hauptsächlich für die Bevölkerung“. Besonders freut es Graf Soden, dass sich ein Großteil der Teilnehmer schon für die nächste Stufe, der Weiterbildung zum Rettungsdiensthelfer, angemeldet hat. Seinen Dank sprach er an die Ausbilder Ramona Spitzenberger, Stefan Lanzinger und Martin Priller aus. Besondere Anerkennung zollte Graf Soden jedoch der Gliederungsärztin Katharina Kagerer, die mit ihrem Fachwissen die Ausbildung unterstützte und der Prüfungskommission vorstand.

 


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