„Die Pilger bringen Christus nach Altötting“

Velden: Ein großer Tag war es wieder für die Malteser, ein erbaulicher und für den Alltag stärkender für alle Beteiligten. Zum 48. Mal fand die Malteser Wallfahrt für kranke und beeinträchtigte Menschen sowie Senioren nach Altötting statt.

Pünktlich mit Ende eines sommerlichen Gewitterregens setzte sich eine lange Prozession von fast 1600 Teilnehmern aus allen bayerischen Diözesen, aus Österreich und der Schweiz in Richtung des Zentrums des Gnadenortes in Bewegung. Den Fahnenabordnungen mit den leuchtend roten Malteserfahnen mit weißem achtspitzigem Kreuz folgten die Ordensritter in den schwarzen Kukullen. Musikalisch begleitet wurde der Zug von der Malteser-Blaskapelle aus Melrichstadt/Unterfranken. Unter dem festlichen Geläut der Kirchenglocken erreichte der Pilgerstrom die Sankt Anna Basilika. Unter ihnen auch wieder eine Gruppe Wallfahrer und ehrenamtliche Malteser aus der Marktgemeinde Velden und Umgebung.

Umringt von zahlreichen Konzelebranten und Malteser Rittern hielt Abt Michael Reepen von der Benediktiner Missionsabtei Münsterschwarzach den feierlichen Gottesdienst in der vollbesetzten Basilika. Seine Predigt stand entsprechend dem Tagesevangelium unter dem Gedanken der Begegnung und Gastfreundschaft. „Gott kehrt bei uns ein, wenn wir Menschen ihn in uns aufnehmen, ganz besonders Kranke und Hilfsbedürftige, so wie Christus bei Martha und Maria als Gast aufgenommen und umsorgt wurde. In den Kranken ist Christus gegenwärtig. Die Pilger bringen so Christus nach Altötting, sie machen ihn sichtbar“, sagte Abt Reepen und wünschte allen Teilnehmern Trost, Heil und Freude durch diese Wallfahrt.

Bei der Wallfahrt gibt es alle Jahre viele Begegnungen am Rande. Gute Bekannte sehen sich nur an diesem einen Tag im Jahr. Entsprechend herzlich fallen die Begrüßungen und die Gespräche aus. Diese Erlebnisse sind, ebenso wie der Gottesdienst und die Andacht, geprägt von Freude und der Kraft, die alle Pilger mit nach Hause nehmen.

Am Nachmittag versammelten sich alle noch einmal zur abschließenden Andacht, bei der auch die Wallfahrtsgegenstände gesegnet wurden. Stadtpfarrer, Stiftsprobst und Wallfahrtsdirektor Günther Mandl hieß die Pilger herzlich willkommen am Kapellplatz, „den wir gerne die gute Stube der Mutter Gottes nennen“, wie er erklärte. Er nannte die Malteser Wallfahrt einzigartig und sagte weiter: Was wäre ein Wallfahrtsort ohne die Kranken und Behinderten. In Altötting wäre es sehr schade, wenn diese Wallfahrt, bei der Kranke und Behinderte im Mittelpunkt stehen, nicht stattfinden würde.

Zum Abschluss der Andacht würdigte der Leiter und Organisator der Malteser-Wallfahrt Franz Josef Freiherr von der Heydte das Engagement der vielen ehrenamtlichen Helfern, ohne die die Malteser Wallfahrt nicht möglich wäre.

Singend und betend zog die Prozession der Pilger fort, um die Heimreise anzutreten. Viele kranke und behinderte Pilger, aber auch eine große Zahl von Helferinnen und Helfern erleben diese Wallfahrt Jahr um Jahr, manche schon Jahrzehnte. Von ihnen war zu hören, dass trotz aller Mühen dieser Tag eine Quelle der Kraft bedeutet. Der gemeinsame Gottesdienst, der Dienst und die Hilfe am Nächsten, das Gemeinschaftserlebnis.


Zurück zu allen Meldungen