Aktiver Hilfsdienst trotz Pandemie

Die Veldener „Helfer vor Ort“ freuen sich, mit einem neuen Einsatzfahrzeug für die nächsten Jahrzehnte gut gerüstet zu sein. Foto: Konrad Hofstätter.

Velden. Wie auch für andere Vereine und Organisationen war das Jahr 2021 für die örtlichen Malteser wieder eine außerordentliche Zeit. Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie haben die ehrenamtlichen Helfer trotz der Einschränkungen ihr breites Aufgabenspektrum und die Leistungsfähigkeit einmal mehr unter Beweis stellen müssen. 

Trotz der wenigen öffentlichen Veranstaltungen und größtenteils abgesagten Vereins- und Sportveranstaltungen hat sich doch bei den örtlichen Maltesern einiges getan. Die Hilfe für Menschen in Not ist Kern ihrer Arbeit. Davon zeugt auch der vorliegende Jahresbericht des Kreis- und Ortsbeauftragten Carl Graf von Soden-Fraunhofen.
Trotz der erschwerten Bedingungen durch die erhöhten Hygienemaßnahmen wurden die Veldener „Helfer vor Ort“ zu 163 Einsätzen in der Verwaltungsgemeinschaft Velden und dem Umland alarmiert, um schnelle Hilfe für Erkrankte und Verunfallte zu bringen. Seit Juni mit einem neuen Einsatzfahrzeug. „Diese Ersatzbeschaffung war nur durch die großartige Unterstützung der Bevölkerung, von Vereinen und teilweise nicht unerheblichen Zuwendungen von Firmen möglich. Die geplante kirchliche Segnung des neuen Fahrzeuges musste leider verschoben werden. Sobald die Pandemielage es aber zulässt, soll dies in Verbindung mit einer öffentlichen Vorstellung nachgeholt werden“, versichert Graf Soden. 

Mehrmals wurde auch ein vereinseigener Rettungswagen zur Unterstützung des Rettungsdienstes, vornehmlich zu Brandabstellungen sowie einem großen Baustellenunfall in Vilsbiburg als Rettungsdienstergänzung von der Integrierten Leitstelle alarmiert. Zur Versorgung von Einsatzkräften der Feuerwehren und anderer Hilfsorganisationen war der Verpflegungstrupp der Veldener Malteser auch 2021 mehrfach im Einsatz. Besonders zu erwähnen waren hier der Großbrand eines Autohauses in Ergolding, das Starkregenereignis in Landshut und ein Tankwagenunfall auf der B 299.

Auch bei der Fußball-Europa-Meisterschaft war die Veldener Malteser-Küche gefragt. Bei den vier in München abgehaltenen Spielen wurden die am Stadion eingesetzten Einsatzkräfte von Velden aus bekocht und verpflegt. Im Sommer und Herbst konnten auch wieder Spiele der Fußball-Regionalliga ausgetragen werden. Hier leisteten die Kräfte aus Velden in Buchbach Sanitätsdienst. Geplante Vereins- und Gründungsfeste, selbst die aus 2020 ins Jahr 2021 verlegten, fielen allerdings abermals der Pandemie zum Opfer und mussten abgesagt werden. Glücklicherweise war es doch auch einige Monate lang möglich Erste-Hilfe-Kurse, wenn auch mit erhöhten Hygienemaßnahmen, für Betriebe und Führerscheinanwärter durchzuführen. Zur Bewältigung der Corona-Pandemie ergänzten Sanitäter der Veldener Malteser die Mobilen Impfteams in den Altenheimen und unterstützten die Kräfte des Impfbusses. Mehrfach wurde am Impfzentrum des Landkreises Landshut der Sanitätsdienst durch Veldener Helfer sichergestellt. Seit Herbst 2020 bis Ende des Jahres 2021 war die Mobile Sanitätsstation der Dienststelle Velden am Krankenhaus Landshut-Achdorf stationiert und stand der Betriebsmedizin der Lakumed-Kliniken zur Verfügung. 

Neue Mitstreiter gerne gesehen
Die Veldener Malteser sind stets offen für Interessenten, die in die ehrenamtliche und vielfältige Arbeit des Malteser Hilfsdienstes hineinschnuppern wollen. „Kommt einfach vorbei oder schickt uns eine Nachricht: malteser.velden@malteser.org“ so Ortsbeauftragter Graf Soden. 

Seit über 900 Jahren engagieren sich Malteser für Bedürftige, Arme und Kranke. Zuerst waren es die Ritter im Hospital von Jerusalem – heute sind es die Sanitäter und Betreuer bei Veranstaltungen und im Katastrophenschutz oder Rettungsdienst, die Freiwilligen, die einsamen, alten und kranken Menschen ihre Zeit schenken. Dabei gewinnen die Ehrenamtlichen auch für sich selbst eine Menge: Sie lernen neue Freunde kennen, sie erwerben zusätzliche Qualifikationen und können sich in ihrer Persönlichkeit weiterentwickeln. Vor allem aber erfahren sie die Dankbarkeit der Menschen, denen sie helfen: Durch ihr Handeln, Worte oder einfach nur durch ein Lächeln.


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