Start in den Schulalltag auch für Schulbegleiter

Zum Schulstart fehlen den Maltesern noch Schulbegleiter, die Kinder und Jugendliche mit bestehender oder drohender Behinderung beim Besuch von Schule oder Kindergarten unterstützen. (Foto: Malteser Passau)


Ost-Oberbayern. In der vergangenen Woche sind nicht nur die Schüler und Lehrer in das neue Schuljahr gestartet. Auch die Mitarbeiter der Malteser Schulbegleitung, die Kinder und Jugendliche beim Besuch von Schule oder Kindergarten begleiten und individuell unterstützen, haben ihren Dienst begonnen. Im Bezirk Ost-Oberbayern begleiten derzeit mehr als 70 Mitarbeiter des Malteser Schulbegleitdienstes Kinder und Jugendliche mit bestehender oder drohender geistiger, seelischer oder körperlicher Behinderung. Diese besuchen Schulen, Kindertagesstätten und Fördereinrichtungen in den Landkreisen Freising, Erding, Ebersberg, Mühldorf, Rosenheim, Miesbach, Traunstein und Berchtesgadener Land.
In vielen Landkreisen liegen Diensteleiterin Lena Fröhlich weitere Anfragen vor, doch die Kinder und Jugendlichen haben noch keine Begleitung. „Im Moment suchen wir dringend Mitarbeiter, die zu den einzelnen Kindern und Jugendlichen und ihren jeweils individuellen Bedürfnissen passen“, sagt Fröhlich. „Es ist wichtig, dass neben den fachlichen Anforderungen auch die Beziehungsebene zwischen Kind und Begleitung stimmt“, erklärt sie. Bevor die Suche beginnen kann, muss die Kostenübernahme vom Kostenträger vorliegen, der nach Bewertung der eingereichten Gutachten die erforderliche Qualifikation festlegt. Das kann eine pädagogische Fachkraft oder auch eine ungelernte Kraft sein, die dann von den Maltesern für ihren Einsatz geschult wird. „Bei der Beantragung der Kostenübernahme für eine Schulbegleitung haben wir seit Einführung des Dienstes vor rund sechs Jahren schon viele Familien unterstützt“, berichtet Fröhlich. Kostenträger bei körperlicher und geistiger Behinderung ist der Bezirk Oberbayern, bei seelischer Behinderung das Jugendamt des jeweiligen Landkreises.
Eine Individualbegleitung kann nicht nur zum Beginn des Schul- und Kindergartenjahres beantragt werden. „Oft wird erst im laufenden Schuljahr klar, dass ein Kind eine individuelle Unterstützung braucht“, weiß Fröhlich aus Erfahrung. Sobald der Bedarf erkannt werde, sollten Eltern oder Betreuungspersonen aktiv werden, damit die Kinder und Jugendlichen sobald wie möglich im Alltag gestärkt werden könnten, rät die Fachfrau.
Eltern und Lehrer mit Beratungsbedarf sowie interessierte Schulbegleiter erreichen die zentrale Fachdienststelle unter Telefon 0861-98660-31 oder per Mail unter inklusion.ost-oberbayern@malteser.org.
 


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