Traunstein/Berchtesgadener Land. Chemotherapie, Dialyse, Inklusionsfahrten – der Malteser Individual- und Linienfahrdienst steht für Menschen mit Behinderung oder gesundheitlichen Beeinträchtigungen zur Verfügung. Im Jahr 2021 haben die Malteser Traunstein rund 2,2 Millionen Kilometer, die Malteser im Berchtesgadener Land gut eine Million Kilometer in diesem Dienst zurückgelegt. Grundsätzlich unterscheiden die Malteser dabei zwischen dem Individual- und dem Linienfahrdienst. Das Leistungsangebot im Linienfahrdienst umfasst Fahrten zu Schulen, heilpädagogischen Einrichtungen, Tageseinrichtungen oder Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Der Individualfahrdienst steht dagegen eher für die klassische Patientenfahrt. „Im Individualfahrdienst befördern wir die Menschen zu Arzt- oder Behandlungsterminen wie Chemo oder Dialyse. Auch Konsilfahrten, also Fahrten von einer Klinik zu einem Facharzt und zurück gehören dazu“, erklärt Michael Soldanski, Leiter Fahrdienst der Malteser im Bezirk Ost-Oberbayern und Kreisgeschäftsführer der Malteser im Berchtesgadener Land.
Für die umfangreichen Angebote beschäftigen die Malteser in Traunstein gut 200 Mitarbeitende, vom Fahrer bis zum Disponenten. 125 behindertengerechte Fahrzeuge stehen zur Verfügung. Im Berchtesgadener Land zählt der Malteser Fahrdienst knapp 90 Mitarbeitende und 40 Fahrzeuge. Je nach Bedarf werden neben der sitzenden Beförderung auch Fahrten mit dem Roll- oder Tragestuhl sowie die Liegend-Beförderung angeboten. Das Personal im Fahrdienst ist speziell geschult und weiß, wie hilfebedürftige Patienten betreut und zum Beispiel Rollstühle richtig gesichert werden. „Die Sicherheit und der Schutz unserer Kunden ist uns sehr wichtig, deshalb machen unsere Fahrer nicht nur Erste-Hilfe-Kurse, sondern auch Fahrerschulungen und Kurse im richtigen Umgang mit der Ausstattung, bestätigt Peter Volk, Kreisgeschäftsführer der Malteser Traunstein. Seit 2008 führt der Malteser Fahrdienst führt bundesweit das TÜV-/DEKRA-Siegel für zertifizierte „Sicherheit in der Personenbeförderung“.
In den vergangenen Jahren führten die Unwägbarkeiten durch Corona insbesondere zu einem erhöhten Organisationsaufwand, weil regelmäßig einzelne Fahrgäste wegen Krankheit oder Quarantäne ausfielen. Das Personal blieb allerdings dank aufwändiger Schutzmaßnahmen weitgehend verschont. „Seit einigen Wochen sind wir in diesem Dienst nun besonders von der Entwicklung der Treibstoffpreise betroffen“, benennt Volk eine der aktuellen Herausforderungen. Zudem sei es angesichts der guten Beschäftigungslage in der Region schwer, geeignete Mitarbeiter zu finden.
Informationen zum Fahrdienst unter www.malteser-traunstein.de oder www.malteser-bgl.de .