Malteser bieten wieder Erste Hilfe-Kurse an

Aus Angst vor dem Virus nicht zu helfen und Erste Hilfe-Maßnahmen zu versagen, wäre fatal. Deshalb freuen sich die Malteser wieder ausbilden und Erste Hilfe-Kurse durchführen zu können. (Foto: Malteser BGL)
Notfälle geschehen trotz Corona-Pandemie. Aus Angst vor dem Virus nicht zu helfen und Erste Hilfe-Maßnahmen zu versagen, wäre fatal. Deshalb freuen sich die Malteser wieder ausbilden und Erste Hilfe-Kurse durchführen zu können - zum Schutz der Teilnehmer mit umfangreichen Hygiene- und Präventionsmaßnahmen. (Foto: Malteser BGL).

Traunstein/Berchtesgadener Land. Die Malteser in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land haben nach zehnwöchiger Zwangspause wegen der Corona-Pandemie wieder begonnen Erste-Hilfe-Kurse durchzuführen. Die ersten Lehrgänge zur Erste Hilfe-Grundausbildung fanden bereits statt, unter Berücksichtigung aller vorgeschriebenen Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen. Wegen der hohen Nachfrage wird die Hilfsorganisation in den nächsten Wochen deutlich mehr Erste Hilfe-Lehrgänge als üblich anbieten. Vor allem Führerscheinanwärter konnten in den letzten zweieinhalb Monaten keine Erste Hilfe-Ausbildung absolvieren, die jedoch Voraussetzung ist, um einen Pkw- oder Lastwagen-Führerschein zu bekommen. Kurse finden deshalb nicht nur an Samstagen, sondern auch werktags oder als Abendkurse statt, um den „Teilnehmerstau“, der in letzten Wochen durch das Corona-Ausbildungsverbot entstanden ist, aufzulösen.
Um den Corona-Mindestabstand in den Schulungsräumen einhalten zu können, ist die Teilnehmerzahl je Kurs begrenzt. Die Malteser empfehlen deshalb allen Kursinteressenten sich schnellstmöglich anzumelden und sich so einen Lehrgangsplatz zu sichern. „Um die Erste-Hilfe-Kurse wieder anbieten zu dürfen, musste ein umfangreiches Hygienekonzept erstellt und in die Tat umgesetzt werden,“ bestätigt Robert Schnell, Ausbildungsleiter der Malteser. „Die Gesundheit und der Schutz der Kursteilnehmer hat für uns oberste Priorität. Deshalb setzen wir ein eigenes Infektionsschutzpaket und selbstverständlich alle staatlich vorgeschriebenen Hygieneregeln um!“ Auch der Kursablauf wurde inhaltlich angepasst. „Es ist wichtig die Herz-Lungen-Wiederbelebung zu üben, oder die stabile Seitenlage bei einer bewusstlosen Person,“ betont Schnell. Vermehrt werde dies an Übungsphantomen geübt, um Körperkontakt zu vermeiden, den Abstand zwischen den Kursteilnehmern zu wahren und eine Ansteckungsgefahr weitgehend auszuschließen.    
„Wir bilden Menschen aus, um anderen Menschen im Notfall zu helfen. Der Eigenschutz ist dabei besonders wichtig!“ so der Ausbildungsleiter. Gerade in Zeiten von Corona sei der Selbstschutz ein bedeutender Aspekt der Erste-Hilfe-Ausbildung. Deshalb sei die Händehygiene, die Verwendung einer Mund-Nase-Bedeckung und von Schutzhandschuhen Inhalte der Lehrgänge. „Jeder, der zu unseren Kursen kommt, kann sich sicher fühlen. Und jeder, der den Kurs verlässt ist bestens vorbereitet um Erste Hilfe leisten zu können.“ Notfälle geschehen trotz Pandemie. Es wäre fatal, wenn Verletzten oder akut Erkrankten aus Ängsten vor dem Virus nicht geholfen wird, betont der Ausbildungsleiter. 

Nach und nach werden die Malteser auch weitere Kursangebote der Ersten Hilfe, wie zum Beispiel die Erste Hilfe bei Kindernotfällen, das Erste Hilfe-Training oder die Betriebshelfer-Ausbildung wieder aufnehmen. Voraussetzung ist jedoch, dass dies von den Gesundheitsbehörden erlaubt und die vorgegebenen Hygiene- und Schutzmaßnahmen umsetzbar sind. 

Die Angebote der Malteser für Erste-Hilfe-Kurse sind im Internet unter www.malteser-kurse.de abrufbar. Interessierte können sich online anmelden. Ohne vorherige Anmeldung ist eine Teilnahme an den Lehrgängen nicht möglich. Weitere Auskünfte geben die Malteser Kreisgeschäftsstellen in Traunstein, Tel. 0861-986600 und in Bad Reichenhall, Tel. 08651-7626070.


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