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Malteser Lourdeswallfahrt – Auf den Spuren der heiligen Bernadette

Die Paderborner Pilgergemeinschaft am Palmsonntag in der unterirdischen Basilika.
Hl. Messe an der Grotte der Erscheinung mit Weihbischof Matthias König.
Passionsspiel am Palmsonntag mit Beteiligung der Paderborner Pilgerinnen und Pilger. (Fotos: Bernhard Bauer)

Erzdiözese Paderborn/Lourdes. Am Donnerstag, den 30. März trafen sich 100 Pilgerinnen und Pilger in aller Frühe am Paderborner Maspernplatz, da die Anreise ins südfranzösische Lourdes diesmal nicht mit der Bahn, sondern mit dem Bus startete. Zwei Busse machten sich auf den Weg und nach den ersten 14 Stunden Fahrt erreichten sie Le Mans – die Partnerdiözese von Paderborn – für einen Übernachtungsstopp.

Einen Tag später folgten knapp 190 weitere Pilgerinnen und Pilger mit einem Charterflug ab Paderborn-Lippstadt Airport. Matthias König, Weihbischof von Paderborn, und Msgr. Prof. Dr. Peter Schallenberg, Malteser Diözesanseelsorger, sind als Leiter des Seelsorgeteams mit dabei.

Das Wetter meint es dieses Jahr nicht so gut mit der Pilgerschar. Temperaturen unter 10°C und Regenschauer tuen der freudigen Stimmung aber keinen Abbruch. Eine selbst organisierte Lichterprozession mit einer Lichterfeier an der Grotte von Massabielle ersetzte am Freitagabend die offiziellen Prozession, die erst in den kommenden Wochen wieder starten werden. Auch die Malteser Pilgerkerze fand bei dieser Gelegenheit ihren Platz in der neu gestalteten Kerzenkapelle. Kaum jemand konnte sich der Magie dieser Abendstunde mit Blick auf die nächtlich beleuchtete Grotte entziehen, wo einst dem Mädchen Bernadette die „schöne Dame“ erschien.

Ein weiterer Höhepunkt der Wallfahrt war die Internationale Messe und das Passionsspiel in der unterirdischen Basilika Pius X. am Palmsonntag, die traditionell mit der Palmweihe startet. Für gewöhnlich findet dies im Freien auf der Esplanade vor der Rosenkranz Basilika statt. Danach zieht die Pilgerschar dann in einer Prozession in die unterirdische Basilika Pius X.. Sie ist die größte unterirdische Kirche und bietet bei voller Auslastung bis zu 27.000 Menschen Platz. Das Wetter machte allerdings einen Strich durch die Rechnung, deshalb fand nicht nur der internationale Gottesdienst unter der Leitung von Msgr. Dupuy sondern auch die Palmweihe dort statt.

Pilgerinnen und Pilger der Paderborner Lourdeswallfahrt sind Darsteller bei dem Passionsspiel

Für die Jugendlichen, einige Junggebliebene und Erwachsene der Paderborner Wallfahrt war der Höhepunkt dieses Gottesdienstes aber wohl das Passionsspiel, welches sie innerhalb von zwei Stunden einstudiert haben. Eindrucksvoll zeigten sie in vier Szenen pantomimisch, also allein durch Standbilder oder Gestik den Ablauf des Evangeliums, welches in französischer Sprache vorgetragen wurde. So bekam die Pilgergemeinschaft ein Gefühl davon, wie es sich vor rund zweitausend Jahren angefühlt haben muss, die Gefangennahme, der Kreuzweg, die Kreuzigung und der Tod Jesu als Zuschauer mit anzusehen. Nach dem Tod Jesu war es in der Basilika für kurze Zeit komplett still. Mit diesem Gefühl von Endgültigkeit wird der Zuschauer zurückgelassen und die Karwoche eingeleitet.

Das Passionsspiel war nicht der einzige Dienst, bei dem Paderborner Pilgerinnen und Pilger zu sehen waren. Als Zelebrant, als Messdiener, im Chor, beim Einsammeln der Kollekte oder als Gabenbringer halfen sie mit.

Am morgigen Dienstag werden die Flugpilger und am Mittwoch die Buspilger wieder zurück in Paderborn erwartet. Mit im Gepäck werden sie viele berührende und lang nachklingende Erinnerungen an eine ereignisreiche Wallfahrt haben.

Die internationale Messe kann man auch noch im Nachhinein auf dem Kanal Sanctuaire Notre-Dame de Lourdes auf YouTube anschauen. Das Pilgerteam führt ein kleines Lourdes-Tagebuch, das unter https://bit.ly/3m1XMnT verfolgt werden kann.


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