Die Aufregung an seinem ersten Ausbildungstag hielt sich bei Tizian Kreuter, 16 Jahre, tatsächlich in Grenzen. Vor seinem Ausbildungsstart hatte er schon ein Schulpraktikum und viele Stunden ehrenamtliche Arbeit in der Malteser Dienststelle absolviert. Neben den bereits bekannten Gesichtern begrüßte ihn auch Janine Amos, seine Ausbilderin. Sie war vor zehn Jahren die vorerst letzte Auszubildende in der Netphener Dienststelle, seinerzeit noch „Am Bernstein“, und freut sich, Tizian Kreuter nun durch die kommenden drei Jahre zu begleiten. Dass der ehemalige Realschüler bei den Maltesern landet, war ursprünglich eine Notlösung, die sich für den jungen Mann als Glücksfall herausstellte. In seinem eigentlichen Wunschberuf als Bestatter fand er kein Schulpraktikum und absolvierte es dann eben bei den Maltesern. Er schnupperte in die Bereiche Hausnotruf, Menüservice und Verwaltung hinein und relativ schnell war klar, dass dies eine Top-Alternative zum eigentlichen Berufsziel ist. Auch wenn er zur Dienststelle in Netphen jeden Tag eine beträchtliche Anfahrt mit Bus und Bahn von seinem Wohnort in Ferndorf in Kauf nehmen muss. Das lässt ihm aktuell auch wenig Zeit für seine Hobbies, wie Gitarre lernen und shoppen gehen oder mit der vierjährigen Schwester zu spielen.
Eine seiner ersten Ausbildungsstationen bei den Maltesern ist der Menüservice. Am Telefon berät er schon recht professionell Kunden und Interessenten und nimmt Essensbestellungen auf. Der erste Schritt ins Berufsleben ist getan!