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Essen auf Rädern - warum der Malteser-Menüservice jetzt so wichtig ist

Weil sich das Corona-Virus jetzt so rasant ausbreitet, fürchten vor allem ältere Menschen, sich beim Einkaufen anzustecken. Das Gebot der Stunde lautet: So wenig Kontakte, wie möglich! Vor diesem Hintergrund erinnern die Malteser an ihren Menüservice. Dort kann man sich etwas zu Essen bestellen. Ein freundlicher Malteser bringt die täglich frisch zubereiteten Mahlzeiten unter Einhaltung der Hygienebestimmungen an die Haustür.

Jeder Fahrer liefert am Tag rund zwei Dutzend Warmhalteboxen mit den Mahlzeiten des Malteser-Menüservice aus.  Die Fahrer holen die Mahlzeiten von der Dienststelle in Netphen ab, steuern dann nach und nach die Kunden an. Wochentags können die Kunden aus fünf Varianten auswählen. Täglich frisch gibt es Vollkost, leichte Vollkost, für Diabetiker geeignete und vegetarische Gerichte – auch in der Corona-Krise. Zusätzlich steht eine Vielfalt von Beilagen zur Auswahl: Desserts, Suppen, Obst, Kuchen, Wurstwaren und noch einiges mehr. Auch für das Abendessen kann man sich zum Beispiel mal eine Frikadelle mit Nudelsalat bestellen.

Besorgte Anrufe gehen ein

„Ja, Sie bekommen auch weiterhin Ihr Essen!“ Wie wichtig diese Botschaft für die Kunden ist, konnten die Malteser in diesen Tagen oft am Telefon spüren. Die Mitarbeiter des Malteser Menüservice in Netphen mussten besorgte Anrufer beruhigen, zum Beispiel alleinlebenden Senioren. Deren Frage lautete beispielsweise: „Werden Sie mich trotz steigender Corona-Zahlen weiter beliefern? Jetzt, wo ich kaum noch wage, einkaufen zu gehen, damit ich mich nicht anstecke.“ In solchen Gesprächen spürten die Malteser, wie wichtig der Mahlzeiten-Service für viele ist.

Ein Lieferstopp steht nicht zur Debatte

Für die Malteser steht daher ein Lieferstopp nicht zur Debatte. „Unser Menüservice ist ein systemrelevantes Angebot“, erklärt dazu Maria Patitucci, verantwortlich für den Menüservice der Malteser in Südwestfalen. „Die Menschen müssen weiter versorgt werden.“

Möglich machen das die festen Mitarbeiter und Absolventen des Bundesfreiwilligendienstes. Wenn möglich stellen sie die Essensboxen jetzt vor der Haustüre ab. So lautet auch die Empfehlung der Malteser. „Helfer sollen die Wohnungen möglichst nicht mehr betreten“, sagt Maria Patitucci und erklärt: „Die Kunden können die leeren Essensboxen vor die Tür stellen, so dass wir sie gegen volle austauschen können.“

Die Helfer sind mit Masken unterwegs

Immer geht das aber auch nicht. „Einige Kunden sind aus Alters- oder gesundheitlichen Gründen dazu nicht in der Lage“, sagt Maria Patitucci. „Ihnen stellen wir das Essen auch schon mal in die Wohnung. Die Malteser gehen aber nur kurz rein und stellen es ab. Und alles natürlich mit Maske.“

In etlichen Gemeinden liefern die Malteser täglich frisches Essen. Kunden können sich aber auch Tiefkühl-Mahlzeiten aus einem Katalog zusammenstellen. Die werden einmal in der Woche frei Haus geliefert. Auf Wunsch räumen die Malteser-Mitarbeiter sie auch direkt in die Gefriertruhe – ohne persönlichen Kontakt. Zusätzlich bieten die Malteser aus Netphen einmal wöchentlich einen Einkaufsservice für die wichtigsten Hauptnahrungsmittel an.

Manche Kunden sind einsam

„Viele unserer Kunden sind alleinstehend, manche sind auch einsam“, so Maria Patitucci. Sie sagt: „Das Essen ist natürlich das Wichtigste für sie, aber auch, dass sie uns sehen.“ Eine Nachfrage, ein freundliches Wort – das gehört deshalb auch dazu.

Malteser-Menüservice für rund 400 Kunden in der Region

Der Malteser-Menüservice in Südwestfalen beliefert täglich rund 400 Kunden, so Maria Patitucci. Die Zahl wachse von Jahr zu Jahr. Ein Grund dafür sei der demografische Wandel und die damit verbundene höhere Lebenserwartung.

Weitere Informationen oder Bestellungen unter maria.patitucci@malteser.org und 02738/30789-22.


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