Drei Jahre hat es gedauert, bis aus der Idee einer Motorradstaffel Realität wurde. Entsprechend emotional gestaltete sich am 3. Mai die Übergabe, sogar Tränen flossen bei der Entgegennahme
der Schlüssel. Motorradstaffeln und/oder einzelne Einsatzmotorräder gibt es in der Region Nordwest bereits in Rostock, Timmendorfer Strand, Bremen und Wilhelmshaven. Die Motorradstaffel in
Taucha ist allerdings die erste ihrer Art bei den Maltesern in Sachsen und in der Region Nordost. Ihr Einsatz ist daher ein bedeutender Schritt für den Katastrophenschutz in der Region.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten und beste Technik
Die Einsatzmöglichkeiten der Motorradstaffel sind vielfältig: Die Motorräder können Kolonnen begleiten, in Staus für Betreuung sorgen, Nachrichten übermitteln und als First Responder
bei Blackouts und anderen Notfällen schnell vor Ort sein. Besonders in unwegsamen Geländen oder bei engen Straßenverhältnissen sind sie unschlagbar, da sie schneller und direkter an Einsatzorte – wie z. B. im Leipziger Seenland – gelangen können, bei denen Rettungswagen Schwierigkeiten haben.
Die neuen Fahrzeuge wurden speziell für die Anforderungen im Einsatz angepasst und verfügen über modernste Technik und Ausstattung. Sie sind neben einer medizinischen Grundausstattung
mit Blaulicht und Sondersignalanlagen sowie Funkgeräten mit Schnittstelle zum Helm und Navigationsgerät ausgestattet. Im Katastrophenfall sind sie deshalb perfekt für die Lageerkundung und als Melder einsatzfähig. Man erinnere sich an die Flut im Ahrtal, als Digitalfunk und Handynetze ausfielen.
Offizielle Übergabe mit prominenten Gästen
Die feierliche Übergabe der Motorradstaffel am 3. Mai fand unter Anwesenheit zahlreicher prominenter Gäste statt: Vertreter der Stadt Taucha und des Landkreises Nordsachsen, der Malteser – u. a. mit Diözesangeschäftsführer Danny Effenberger und Bezirksgeschäftsführer René Fleischer – waren ebenso vor Ort wie auch befreundete Motorradstaffeln.
Der Katastrophenschutz in Taucha
Der Ursprung der Malteser in Taucha liegt in der Übernahme von Teilen des zweiten Katastrophenschutz-Einsatzzuges Nordsachsen und der Führungsgruppe Sanität/Betreuung im
Zuge der Rettungsdienstausschreibung im Jahr 2019. Seitdem ist das Ehrenamt vor Ort kontinuierlich gewachsen, so dass die Organisation zum 1. Januar 2024 durch den Diözesanvorstand
zur eigenständigen Gliederung erhoben werden konnte. Ein freudiges Ereignis, das dem allgemeinen Trend entgegensteht. Mit insgesamt 105 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern ist die Gliederung gut aufgestellt. Die neue Motorradstaffel besteht aus sechs Kernfahrern, die allesamt erfahrene Motorradfahrer mit spezieller Zusatzausbildung sind.
Die Aufnahme der Motorradstaffel in die Alarm- und Ausrückeordnung des Landkreises Nordsachsen unterstreicht ihre Bedeutung und das Vertrauen, das in ihre Einsatzbereitschaft gesetzt wird. Im Falle eines Einsatzes können nun auch diese beiden Einsatzfahrzeuge mit alarmiert werden. Die Malteser in Sachsen setzen damit ein starkes Zeichen für Innovation und Engagement im Dienst der Gesellschaft.
Die Malteser wünschen allzeit gute Fahrt!
Voll Kraft voraus!
Zurück zu allen Meldungen