Eine Demenzerkrankung bringt für die Betroffenen, ihre Angehörigen und Freunde viele, oft schleichende Veränderungen im Alltag mit sich. Angehörige und Freunde nehmen das veränderte Verhalten der Betroffenen wahr. Das führt häufig zu Verunsicherungen in Bezug auf die bisherigen sozialen Beziehungen. Wie soll ich mich am besten verhalten? Soll ich Hilfe anbieten, oder lieber nicht? Monika Heinz, Leiterin der Malteser Demenzdienste im Saarland, gibt Tipps, was helfen kann:
Für Angehörige:
- „Bleiben Sie mit Ihren Freunden und Bekannten in Kontakt und ziehen Sie sich nicht zurück.
- Reden Sie mit ihnen über die Schwierigkeiten, die Sie gerade zu meistern haben und gehen Sie offen mit der Erkrankung um. Gute Freunde werden zuhören und Verständnis haben.
- Nehmen Sie frühzeitig Beratungs- und Entlastungsangebote in Anspruch, um Ihre Sozialkontakte und Hobbies aufrecht zu erhalten bzw. hierfür wieder Zeit zu gewinnen.
- Denken Sie dran, dass es Ihrem Angehörigen nicht hilft, wenn Sie selbst nicht mehr können oder erkranken.“
Für Freunde/Bekannte:
- „Pflegen Sie weiterhin den Kontakt zur betroffenen Familie
- Bieten Sie Ihre Hilfe an, wenn Ihnen das möglich ist bzw. fragen Sie nach, wie Sie unterstützen könnten.
- Tabuisieren Sie das Thema Demenz nicht. Es kann eine Erleichterung für die betroffene Familie sein, wenn Sie dieses von sich aus offen ansprechen.
- Wenn Sie Freunde besuchen oder mit ihnen ausgehen, versuchen Sie so gelassen und natürlich wie möglich auf befremdlich wirkendes Verhalten des Menschen mit Demenz zu reagieren.
- Ermutigen Sie die Familie, (professionelle) Hilfe anzunehmen.“