Weiler. Die Theatergruppe der Malteser Weiler „rockte“ wieder mal am Palmsamstag die Bühne in der Rhein-Nahe-Halle mit der Komödie in zwei Akten „4-Zimmer, Küche, Bad“ von Christiane Cavazzini.
Kein Wunder, denn der Inhalt war ein Verwirrspiel:
Die Immobilienmaklerin (Annika Pierrón) präsentierte erst der Künstlerin Chantal Meyer (Lea Schieferstein), dann dem Muttersöhnchen Martin Martin (Sascha Karch) und ebenso dem Frisör Nobi mit seinem „Fridolin“ (Sven Schaumlöffel) die paradiesische Super-Luxus-Wohnung. Leider hatte sie nicht alle Zimmerschüssel dabei, drängte aber jeweils, dass es weitere Interessenten gebe, sodass alle drei anstandslos die Kaution von 3000 Euro zahlten. Alle Mieter erhielten zwar einen Schlüssel versprachen aber erst am übernächsten Tag einzuziehen und sollten dann auch den Mietvertrag und die Quittung erhalten, denn der Handwerker (Marco Porth) musste im Bad noch etwas reparieren und die Putzfrau – das Neutrum – Else Kobinsky (Freia Schmitt) die Wohnung auf Vordermann bringen.
Else hatte alles im Blick und stellte ganz schnell fest, dass dies keine Wohnung, sondern ein Taubenschlag sei. Das „arme Jungchen“, kaum hatte es sich von seiner Übermutter abgenabelt, legte es sich wieder Ballast um den Hals und dann auch noch diese Schrapnelle von Malerin. Als dann noch Martins Übermutter Luzy (Rica Bechmann), die die Nabelschnur als Lasso für ihren Bubi verwendet, auftauchte und ihren Sohn wiederhaben wollte, schulterte Fred sie auf Anweisung von Else wie einen Mehlsack und beförderte sie nach draußen.
Schließlich kam es, wie es kommen musste: Es trafen alle drei Mieter aufeinander. Keiner wollte auf die Wohnung verzichten, denn jeder hatte 3000 Euro Kaution gezahlt. Die Maklerin Pauline Braun wurde herbeigerufen, sah aber völlig anders aus (Annika Pierrón spielte zwei Rollen) und versicherte, mit keinem der Mieter gesprochen und 9000 Euro kassiert zu haben. Da ihr guter Ruf auf dem Spiel stand, fiel ihr Verdacht auf eine verschwundene Praktikantin. Die Maklerin benachrichtigte die Polizei.
Versöhnt hatten sich so auch der Handwerker mit seiner Verlobten Chantal, die ihn verlassen hatte und nun wieder zurück in die gemeinsame Wohnung wollte. Sie brauchte die vier Zimmer, Küche, Bad also nicht mehr. Blieben noch Martin und Nobi. Putzfrau Else Kobinsky vom FBI hatte die Idee, dass doch beide die große Wohnung mieten könnten - und dem stimmte die Maklerin zu.
„Ich bin ein Mann, und mein Zimmer ist für dich tabu“, sagte Martin zu Nobi, der das akzeptierte. Nur auf das obere Fach im Kühlschrank musste er verzichten: Dies ist ausschließlich für Nobi’s Kosmetik und seine Gurkenmaske reserviert. Ende gut, alles gut, denn die Polizei entdeckte die falsche Maklerin am Flughafen. Ihre Kaution konnten sich die Mieter bei der Polizei abholen.
Riesenapplaus des Publikums war der Lohn für ein gelungenes, unterhaltsames und lustiges Theaterstück, die Besetzung der Rollen war grandios! Besonderer Dank gilt auch allen Mitwirkenden und vielen Helfenden im Hintergrund: Souffleusen Iris Grünewald und Ursula Harnecker, Maske Gabi Rauber und Melanie Gregori, Bühnenbau und Technik Malteser Team, Felix Benz und CCW Technik Team, dem Musikverein Weiler und vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern.